Jeder ernste Christliche Wissenschafter möchte im Beweisen dieser Wissenschaft gern Fortschritt machen. Aber manchmal, während wir des Menschen Vollkommenheit verkündigen und uns damit wesenseins zu machen suchen, klammern wir uns noch hartnäckig an materielle Begriffe, an endliche persönliche Annahmen über uns und andere. Wir sehen nicht immer die Notwendigkeit geistiger Anstrengung, unser Denken zu ändern und es mit dem göttlichen Gemüt in Übereinstimmung zu bringen, um den wirklichen Menschen auszudrücken. Gottes Mensch ist vollkommen geschaffen; aber diese Vollkommenheit zu verstehen und zu beweisen, bedingt beständige Entfaltung des geistigen Seins im menschlichen Bewußtsein. Durch diese fortschreitende geistige Erkenntnis des Wesens des geistigen Menschen wird das sogenannte menschliche Gemüt umgewandelt.
Unsere geliebte Führerin Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 359 in „Miscellaneous Writings”: „Die Wissenschaft wird stufenweise bewiesen, und unser Beweis erhebt sich nur, wenn wir auf der Leiter des Seins emporsteigen”. Um „auf der Leiter des Seins emporzusteigen”, müssen wir bestrebt sein, die Wahrheit des geistigen Seins zu erkennen und auszudrücken, die Wahrheit, daß der Mensch das Gleichnis seines Schöpfers, des göttlichen Gemüts, ist. Das menschliche Denken muß von falschen, materiellen Begriffen von Gott und dem Menschen befreit werden, und dies erfordert beständiges Gebet und Wachsamkeit, Demut und Selbsterkenntnis.
Wir müssen des Menschen Vollkommenheit anerkennen, wenn wir im Beweisen der Vollkommenheit Fortschritt machen wollen. Im 1. Briefe des Johannes finden wir die bekannten Worte, die als Teil des christlich-wissenschaftlichen Gottesdienstes gelesen werden: „Wir sind nun Gottes Kinder; and es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist”. Dies bedeutet: Gott sehen, wie Er ist, Ihn als den Geist oder das Gemüt sehen, heißt Ihm gleich werden, uns bewußt werden, daß Sein Bild und Gleichnis unser wahres Selbst, das einzige wahre geistige Dasein ist, das ewig ist. Die Christliche Wissenschaft enthüllt, daß eine solche geistige Wahrnehmung und ein solcher Beweis bewußte Vergegenwärtigung des geistigen Seins, der Einheit des göttlichen Gemüts und der Unzertrennlichkeit Gottes und des Menschen ist.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.