Sie sind noch nicht vergessen: die Anschläge auf die World Trade Center Türme und das Pentagon sind noch deutlich im Gedächtnis. Terrorismus beschäftigt die Welt. Die amerikanische Regierung erinnert ihre Bürger daran, dass es hier um einen langen Krieg geht, der nicht in ein paar Monaten vorbei sein wird. Terroristen haben viele Opfer gefordert. Schon Deutschland musste sich vor gar nicht zu langer Zeit mit der RAF auseinandersetzen. Wenn man das bedenkt, ist es so einfach, die Hoffnung zu verlieren und sich zu fragen: Was hat es denn für einen Sinn zurückzuschlagen, wenn es noch immer Terrorismus gibt? Was kann ich selbst überhaupt tun?
Wenn ein Terroranschlag hunderte oder tausende von Menschen tötet, dann ist die Schlussfolgerung verständlich, die Situation sei für uns oder die Polizei zu schwierig, um etwas auszurichten. Ja, ich habe mich auch überwältigt und hilflos gefühlt. Aber welches Recht haben wir aufzugeben, wenn diejenigen, die am meisten gelitten haben, weil sie z. B. einen Freund oder eine Mutter verloren haben, mehr Hoffnung und Mut an den Tag legen als diejenigen, die vom Terrorismus nicht direkt betroffen waren? Sollten wir nicht wenigstens auch so stark sein wie die Betroffenen, um anderen helfen zu Können?
Aber wo bekommen wir diese Stärke und Hoffnung? Man kann nicht richtig hoffen, ohne zu wissen, worauf sich diese Hoffnung gründet. Besonders in so einer schwierigen Lage, wie bei einem Terroranschlag, gibt es trotzdem eine Atmosphäre von Vertrauen, von einem grenzenüberschreitenden Gefühl von Verbundenheit, die nicht mehr rational erklärbar scheinen. In diesen Momenten beruht Hoffnung auch nicht darauf, wie sich die Lage zeigt.
Wir können die Hoffnung nicht in Trümmern und Zerstörung finden, nicht in schlechten Nachrichten und erschreckenden Bildern im Fernsehen. Das Vertrauen muss auf etwas beruhen, was über das Menschliche hinausgeht, etwas, was mehr Kraft und Macht besitzt, als ein Mensch je aus sich schöpfen könnte.
Daher unsere Gebete. Daher erwarten so viele Menschen Gottes Hilfe. Diejenigen, die überall in der Welt darum beten, Terrorismus zu beseitigen, haben gezeigt, dass wir unsere Hoffnung auf Gott setzen können. Die Gebete beeinhalten, dass wir Gutes von Gott erwarten und dass wir wissen, dass Er Gutes geben kann.
Wir werden durch diese Gebete daran erinnert, dass das Gute stärker ist als das Böse, dass Gott allmächtig ist und den Menschen nie im Stich lässt. „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn” (Römer 8:38, 39).
Vielleicht haben wir nicht immer einen Beweis dafür, dass unser Gebet auf die Welt eine Auswirkung hat. Aber wenn dadurch nur ein einziger Mensch seinen Hass aufgibt oder ein Waisenkind wieder neuen Mut fasst für sein Leben, dann lohnt sich jedes einzelne Gebet. Und wir können wirklich das Vertrauen haben, dass unser Gebet eine Auswirkung hat. Jesus hat bewiesen, dass Gott Liebe ist, dass Er den Menschen liebt und nicht leiden lässt. Gebet heilt und vernichtet das Böse. Auch wenn der Erfolg von unserem Gebet nicht immer sofort sichtbar ist, so sind die heilenden Gedanken eines Gebets trotzdem spürbar. Und das ist für mich der Grund weiter zu beten und nicht aufzugeben.
Ich verstehe mehr und mehr, dass es genau dieses Gefühl von Machtlosigkeit ist, das zerstört werden muss. Gott ist nicht machtlos und Er ist immer an unserer Seite, um für Frieden und Harmonie zu sorgen.
Es wird das Gebet sein, das überall in der Welt gebetet wird, das den Terror vernichten wird. Und das gibt mir Hoffnung.
