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LICHT und LEBEN 

Jahresversammlung & Konferenz 2002

Aus der Oktober 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Jahresversammlung der Mutterkirche fand am 3. Juni 2002 um 10 Uhr statt. Aufgrund der vielen Besucher waren das Originalgebäude der Mutterkirche, der Erweiterungsbau und auch das Hynes Auditorium völlig ausgelastet. Die scheidende Präsidentin Christiane West Little eröffnete:

Bei all den verschiedenen Sprachen, die heute hier vertreten sind, würde es zu lange dauern, Sie alle in Ihrer jeweiligen Sprache zu begrüßen. Daher heiße ich Sie in der Sprache des Geistes, die vom Herzen kommt und zum Herzen geht, alle willkommen! Wir sind tief dankbar, dass so viele Mitglieder unserer weltweiten Familie zur gleichen Zeit zusammenkommen konnten, um zu beten, sich zu freuen und gemeinsam nach vorne zu schauen.

Nach einer Lesung aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit sowie anderen Schriften von Mary Baker Eddy wurde zuerst im Stillen gebetet und dann gemeinsam das Gebet des Herrn gesprochen. Little gab dann die Namen der Kirchenbeamten bekannt. Anschließend stellte sie die neue Präsidentin Yvonne von Fettweis vor.

Fettweis war als Treuhänderin der Historischen Stiftung der Kirche, als Kirchenhistorikerin sowie als Mitglied des Vortragsrates der Mutterkirche und als Fachberaterin des Christian Science Vorstandes tätig.

Zusammen mit Robert Warneck verfasste sie 1998 die Biografie Mary Baker Eddy: Christian Healer. Sie ist seit über zwanzig Jahren als Christian Science Praktikerin tätig.

Einführende Bemerkungen des Christian Science Vorstandes

Wir haben uns heute hier im Erweiterungsbau der Mutterkirche, dem Originalgebäude sowie einem weiteren zeitlich begrenzten „Erweiterungsbau”, dem Hynes Auditorium, versammelt. Während wir elektronisch miteinander verbunden sind, verbindet uns noch etwas viel Tieferes — eine machtvolle Geistigkeit und Einheit. Wir können die Worte, die unsere Führerin zur Einleitung des Treffens der Nationalen Vereinigung Christlicher Wissenschaftler in Chicago 1888 benutzte, wiederholen: „Seid ,eines Sinnes’, an einem Ort’, und Gott wird einen Segen über Euch ausgießen, wie Ihr ihn nie zuvor empfangen habt.” (Vermischte Schriften, S. 134)

Dieser Segen und die Vorfreude, die Sie hierher gebracht haben, haben auch jeden Schritt der Vorbereitungen gelenkt. Wir sehen heute eine ganz andere Welt vor uns als bei unserem Treffen vor einem Jahr.

Die Mutterkirche mit ihrer weltweiten Kirchengemeinde kommt den Bedürfnissen dieser neuen Zeit entgegen. Das 21. Jahrhundert oder auch das dritte Jahrtausend ist mit großer Macht in unsere Zeitrechnung eingegangen. Und diese Kirche, wie sie von Mary Baker Eddy gegründet, gebildet und bestimmt wurde, wird ganz sicher allen helfen, die sich an sie wenden, weil sie die Botschaft des Trösters in alle Welt aussendet.

Während die Schriftführerin diese Versammlung einberufen hat, ruft die Welt nach Hilfe. Und diese Versammlung ist ein wichtiges Forum in unserer Antwort auf diesen Ruf. Es ist Zeit, dass der Tröster erkannt wird. Vielleicht schauen wir auf die Jahresversammlung 2002 als einen Meilenstein in unserer Kirchengeschichte zurück. Wir können sie aber auch jetzt, heute als einen Ausgangspunkt erneuter Hingabe sehen.

Ein offenes Herz und die unvoreingenommene Fähigkeit, Dinge in einem neuen Licht zu sehen, wird uns gut tun. Wir werden zusammen beten. Und wir werden unser Verständnis der Offenbarung, die uns gegeben wurde, erforschen, miteinander teilen und vertiefen. Unser Treffen wird uns bewegen. Wenn wir wieder nach Hause fahren, werden wir unsere Verpflichtungen besser verstehen und auch unsere Fähigkeit, ihnen nachzukommen.

Die Kirchenbeamten für 2002

Pastorin Emerita
Rev. Mary Baker Eddy

Der Christian Science Vorstand
John Lewis Selover
Virginia S. Harris
Walter D. Jones
Mary Weldon Ridgway
Mary M. Trammell

Erste Leserin
Candace du Mars

Zweiter Leser
William E. Moody

Schriftführerin
Mary Weldon Ridgway

Schatzmeister
Walter D. Jones

Bericht Des Schatzmeisters

Was mich tief berührt, ist, wie sehr Mary Baker Eddys Leben durch Geben gekennzeichnet war. Sie war während eines Großteils ihres Lebens eine Frau mit sehr bescheidenen Mitteln. Aber sie hatte ein Herz, das geben wollte.

Aufgrund der tiefen wirtschaftlichen Krise, in der Argentinien sich zur Zeit befindet, half die Mutterkirche den Zweigkirchen dort. Wir verteilten Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit, fuhren mit der Ausstrahlung des örtlichen Radioprogrammes des spanischen Herold fort und beglichen die Kosten für Vorträge.

In den USA richteten wir nach dem 11. September einen Healing Response Fonds ein, um denen zu helfen, die von den Terroranschlägen in New York, Washington, D.C., und Pennsylvania betroffen waren. Unter den Spendern, die zu diesem Fonds beitrugen, war auch ein dreizehnjähriges Mädchen. Ihr Vater berichtete uns, dass sie durch Gebet dazu geführt wurde, uns ihre gesamten Ersparnisse zu geben, um den Menschen zu helfen, die von dieser Tragödie betroffen sind. Insgesamt spendeten Mitglieder und Freunde 700 000 US-$.

Am 30. April beliefen sich unsere verfügbaren Gelder auf 292 Mio. in bar und Wertpapieren im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr mit 323 Mio. US-$.

Diese Zahl beinhaltet 197 Mio. in zweckgebundenen Fonds und 95 Mio. im Allgemeinen Fonds.

Die Kirche ist schuldenfrei.

Die Ausgaben für das Geschäftsjahr, das am 30. April endete, beliefen sich auf 172 Mio. aus zweckgebundenen Fonds und dem Allgemeinen Fonds im Vergleich zum Vorjahr mit 141 Mio.

Die Nettobetriebskosten beliefen sich auf 105 Mio. und die Ausgaben für Investitionsprojekte auf 67 Mio.

Im Vergleich zu den letzten beiden Geschäftsjahren veranschlagten wir einen Anstieg bei den Nettobetriebskosten von 6 Mio., um dem derzeitigen Bedarf gerecht zu werden. Weiter planten wir einen Zuwachs von 25 Mio. für notwendige Investitionsposten.

Betrachten wir die 67 Mio. an Investitionsausgaben, dann fallen davon 24 Mio. auf die Modernisierung der Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Hierbei wurde ersetzt, was vor dreißig Jahren installiert worden war.

16 Mio. US-$ wurden in andere Projekte investiert, wie z. B. in die Modernisierung der elektrischen Anlagen und Maschinen, der Fahrstühle, Toiletten und Dächer.

Für Technologieprojekte wurden 4 Mio. investiert.

Für die Konstruktion und Ausstattung der vier Stockwerke der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit wurden 23 Mio. ausgegeben.

Die Beiträge für die Bibliothek beliefen sich seit Beginn auf insgesamt 2,4 Mio. Von diesem Betrag spendeten 7 500 Freunde der Bibliothek 1,4 Mio.

Der Christian Science Vorstand ist sehr dankbar für die Großzügigkeit der Mitglieder und Freunde.

Die Buchprüfungsfirma hat ihre Arbeit für die diesjährige Buchprüfung im Wesentlichen beendet. Und vorausgesetzt, dass keine unvorhergesehen Ereignisse eintreten, beabsichtigt sie, uns Entlastung zu erteilen. Das bedeutet, dass unsere Buchführung mit den allgemein anerkannten Buchprüfungsgrundsätzen voll übereinstimmt. Der endgültige Bericht wird Anfang August verfügbar sein.

Im neuen Geschäftsjahr, das am 1. Mai begann, haben wir Schritte unternommen, um einen Anstieg bei den Betriebskosten zu minimieren. Und auch die Investitionsausgaben werden wesentlich niedriger sein. Der Etat für das Geschäftsjahr 2003 ist 27 Mio. US-$.

Wie bereits letztes Jahr angekündigt, bleibt der Restaurations-und Erneuerungsfonds offen für diejenigen, die dabei helfen wollen, weitere nötige Investitionsprojekte zu unterstützen.

Wie Sie diesem Bericht entnehmen können, müssen wir noch viel erreichen, um den finanziellen Anforderungen gerecht zu werden und um einer suchenden Welt zu helfen. In dem diesjährigen Kopfsteuer-Fortschrittsbericht hatten wir Sie darum gebeten, eine Erhöhung Ihres Beitrages zu bedenken, um der Mutterkirche zu helfen, mit dem wachsenden Bedarf Schritt zu halten.

Danke allen, die darauf reagiert haben, einschließlich derjenigen, die monatlich per Kreditkarte oder auf elektronischem Wege spenden.

Als M. B. Eddy sich größeren Ausgaben gegenüber sah, z. B. als das Originalgebäude und der Erweiterungsbau der Mutterkirche gebaut wurden, machte sie den Bedarf bekannt und die Mitglieder spendeten. Dieser Bericht macht den Bedarf heute bekannt.

Indem wir gemeinsam vorwärts gehen, können wir nicht umhin, auf eine Welt einzugehen, die nach Trost und Heilung ruft.

M. B. Eddy wusste, dass sie eine göttliche Quelle hatte, an die sie sich wenden konnte, um die Menschheit zu segnen. Und wir haben diese Quelle auch.

Bericht der Schriftführerin

Mary Baker Eddy sah den geistigen Bedarf. Und ihr ganzes Leben ist eine liebevolle christliche Erwiderung darauf. Als sie 1884 nach Chicago reiste, war es, wie sie sagte, aufgrund des „dringenden Rufes der Menschen dort und meiner eigenen Einschätzung des Bedarfs.... Innerhalb von drei Wochen unterrichtete ich eine Klasse von 25 Schülern, hielt einen Vortrag ... vor einem vollen Haus, erhielt 20 Abonnements für mein Journal, verkaufte etwa dreißig Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit.” Yvonne Caché von Fettweis und Robert Townsend Warneck, Mary Baker Eddy: Ein Leben, dem Heilen gewidmet (Boston, The Christian Science Publishing Society, 1998, S. 110).

Die Mitglieder von heute hören diesen „gebieterischen Ruf der Menschen” und gehen mit heilsamen Ergebnissen darauf ein. Einige Beispiele:

Vorträge an öffentlichen Orten haben zugenommen. Im vergangenen Jahr gingen über 47 000 neue Besucher zu Christian Science Vorträgen. Und wir wissen, dass 17 500 Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit bei diesen öffentlichen Ereignissen gekauft wurden.

Vor zehn Jahren gab es nur eine Handvoll von Leseräumen, die Stände bei Konferenzen und Messen hatten. Aber während der letzten zwei Jahre besuchten Vertreter von Leseräumen über 1000 Tagungen. Und Leseraumbibliothekare berichten von einem bedeutenden Zuwachs von neuen Besuchern in den Leseräumen.

Eine ganz neue Christian Science Hochschulvereinigung organisierte aufgrund eines besonderen Bedarfs ganz schnell in weniger als einer Woche einen Vortrag. Hunderte von Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit befinden sich jetzt in den Händen der Studenten und des Lehrkörpers an Colleges und Universitäten.

Und was ist das natürliche Resultat, wenn hungrige Herzen Christian Science durch diese Aktivitäten finden? Heilung! Durch Leseraumaktivitäten, Vorträge und das tägliche Eingehen auf die Nöte der Gemeinde haben geistige Sucher im vergangenen Jahr von Heilungen von Depression, Diabetes, Krebs, Fettleibigkeit, Lähmung, Schilddrüsenentzündung, Ehestreitigkeiten, Gewächsen, Neigung zum Selbstmord, Abhängigkeit vom Rauchen, ausgerenkten Gliedern und Asthma berichtet.

Die Christian Science Kirche wächst und macht Fortschritt — sie geht mit Liebe und Stärke ins 21. Jahrhundert.

M. B. Eddys Leben ging von ganzem Herzen auf die Nöte der Menschheit ein. Und sie gab uns durch die zeitgemäße und ganz und gar ausreichende Versorgung durch ihr Kirchenhandbuch die Mittel, heute genauso mutig zu helfen, wie sie es tat.

Wir müssen wachsam sein. Was können wir noch tun, um der Menschheit verstehen zu helfen, dass der Tröster hier ist für jeden und überall?

Die Reisen eines Jahres

scheidende Präsidentin der Mutterkirche

In den vergangenen neun Monaten hatte ich das große Privileg Mitglieder aus 27 Ländern zu treffen, um mit ihnen das heutige große geistige Erwachen zu ergründen. Wo immer ich reiste — von Argentinien nach Japan, von Deutschland nach Russland und den Stationen dazwischen — fühlte und sah ich persönlich ein Verlangen nach geistigen Dingen. Ich bin zuvor schon in der Welt gereist. Aber in diesen wenigen vergangenen Monaten sah ich eine neue Offenheit — Menschen, die bereitwillig und begeistert über geistiges Heilen, Gebet und Gott sprechen. Meine Reisen bestätigten mir, dass es keinen günstigeren Zeitpunkt gibt als gerade jetzt, um der Menschheit die Botschaft des Trösters vorzustellen.

In Indonesien verteilten Mitglieder Nahrungsmittel und Wissenschaft und Gesundheit an Opfer einer Überschwemmung, die aus ihren Häusern vertrieben worden waren. Die Menschen waren so froh das Buch zu bekommen, dass sie zuerst danach griffen, noch vor den Nahrungsmitteln, sehr zum Erstaunen der Katastrophenhelfer.

In Mailand fragte unser Tontechniker nach einem Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit. In Athen konnte unser professioneller Dolmetscher es gar nicht erwarten, ein Exemplar zu kaufen. Und in einem Hotel in Indien wechselte sich die gesamte Nachtschicht im Geschäftszentrum ab, um Wissenschaft und Gesundheit zu lesen.

Bei dem Treffen in Montevideo in Uruguay erzählte mir ein Mitglied, wie es ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit einem Kollegen im Büro gegeben hat. Er tat dies sehr im Verborgenen und nach viel Gebet. Der Kollege jedoch zeigte das Buch begeistert jedem im Büro. Dann kamen die Kollegen zu ihm und beschwerten sich: „Warum haben Sie uns nicht auch ein Exemplar gegeben?” Er musste Wissenschaft und Gesundheit für alle mitbringen.

In Brasilien stellten Mitglieder Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit und den portugiesischen Arauto nach Fußballspielen zur Verfügung. Ich traf ein neues Mitglied, das genau auf diese Weise zum ersten Mal von Christian Science gehört hatte.

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir das heutige große geistige Erwachen nicht nur beobachten. Jeder von uns auf der ganzen Welt ist ein lebendiger Teil von ihm.

Berichte aus dem Feld

Als Kind meinte ich immer, jeder müsste doch im Leben einen bestimmten Zweck haben, eine Art Mission. Ich habe gerne gebetet, und ich hab mir zum Ziel gesetzt, Gott zu dienen. (Später ist mein Gedanke davon etwas abgewandert.) Über Jahre hab ich dann Meditation praktiziert, aber meinen richtigen Zweck im Leben hab ich dadurch nicht gefunden.

Auch beschäftigte mich die Frage: „Kann heutzutage noch jemand heilen, wie Jesus das getan hat? Wo kann ich das finden? Wer kann mir das erklären?”

Dann hat man bei einer Untersuchung Krebs bei mir festgestellt. Mir war ganz klar, dass ich mich keiner medizinischen Behandlung unterziehen wollte. Ich hab mich so danach gesehnt, in derselben Weise geheilt zu werden, wie Jesus das getan hat. Vor allem weil ich das Gefühl hatte, dass das viel mehr beinhalten würde als nur körperliche Heilung. Eines Tages hab ich dann eine Anzeige für einen Vortrag über christlich-wissenschaftliches Heilen gesehen. Ich dachte über die Worte „christlich” und „wissenschaftlich heilen” nach und dachte, das könnte eine Erklärung für Jesu Art zu heilen sein. Als die Vortragende dann Wissenschaft und Gesundheit hochhielt, hab ich sofort gewusst, dass es das war, wonach ich so lange gesucht hatte. (Ich verließ den Vortrag mit meinem eigenen Exemplar des Buches.)

Wissenschaft und Gesundheit zu lesen gab mir ein unglaubliches Gefühl der Freiheit. Ich hab mir gesagt: „Hey, alles ist in diesem Buch! Heilung ist wirklich möglich!” Wenn man das einmal weiß, ist die halbe Arbeit schon getan. Dieses neue Konzept, dass jeder das „vollkommene Kind Gottes” ist, hat in mir eine Umwandlung bewirkt. Plötzlich hab ich die Menschen anders angeschaut. Alles war so leicht und ich spürte eine unglaubliche Freude. Nach drei Monaten hab ich mich wieder einem Krebstest unterzogen, und ich erinnere mich, dass der Arzt völlig erstaunt war. Alles war in Ordnung und ist es heute noch.

Die Heilung kam allein durch das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit, aber ich wollte auch mehr über die Autorin wissen. (Ich las dann eine Biografie über sie). Was mich beeindruckte, war, dass sie den Mut hatte, an Probleme ganz unkonventionell heranzugehen. Sie war so radikal, und diese Einstellung hat mir immer sehr geholfen.

Je mehr ich über Mary Baker Eddys Leben lernte, desto mehr hab ich meinen eigenen Lebenszweck entdeckt — nämlich anderen zu helfen, damit sie sich selber helfen können, in gewissen Grade, M. B. Eddys Fußtapfen auf „diesem Weg der Liebe” zu folgen. Es ist so wunderbar, wenn man jemandem Wissenschaft und Gesundheit geben und sagen kann: „Das ist alles, was du brauchst. Lies einfach das Buch. Damit kannst du dir selber helfen.” Die Menschen mögen das. Wissenschaft und Gesundheit bringt das Beste im Menschen zum Vorschein. Dieses Buch mit anderen zu teilen ist der Ausdruck von Liebe. Man weiß, es wird den Lebensverlauf des Empfängers völlig verändern.

In den letzten paar Jahren hab ich 48 Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit weitergegeben, meistens an Freunde und Bekannte, aber auch an zwei Priester und Menschen verschiedenster Religionen. Ich wünsche mir einfach, dass die ganze Menschheit dieses Gefühl erfährt, dass Heilung möglich ist.

Wann immer ich mit etwas zu kämpfen habe, denke ich an Mary Baker Eddys Mut und ihre Vision. Dann hat man das Gefühl, über sich selbst und den Beruf hinauszuwachsen. Man wächst zu der Aufgabe heran, den Bedürfnissen der Menschen zu begegnen. Ich bin stolz darauf, die Botschaft von Christian Science der Menschheit bringen zu dürfen.

Als Kind besuchte ich eine Christian Science Sonntagsschule. Aber als Teenager hörte ich auf hinzugehen. Im letzten Jahr an der High School fing ich mit Drogen an und binnen eines Jahres nahm ich täglich welche.

Als mein Drogenkonsum stieg, beeinträchtigte dies meine Sehkraft und mein Gedächtnis. Als ich von der Einberufungsbehörde vorgeladen wurde, teilten mir die Ärzte mit, dass ich ein ernstes Herzproblem und mehrere andere Schwierigkeiten hätte — alle standen im Zusammenhang mit Drogen. Einer der Ärzte sagte: „Wenn Sie Glück haben, dann leben Sie noch ein paar Wochen.”

Kurz danach fand ich mich eines Nachts mit großen Schmerzen auf dem Fußboden wieder und verlor ständig das Bewusstsein. Ich hatte nicht so sehr Angst vorm Sterben, sondern vielmehr davor, meinen Lebenszweck nicht zu kennen. Irgendwo tief im Inneren meines Seins kamen die Worte zu mir: „Gott, ich brauche Deine Hilfe!” Ich wusste nicht, wer oder wo Gott war. Aber in meinem Herzen versprach ich Gott, dass, wenn Er mich leben ließe, ich Ihn suchen würde, bis ich Ihn gefunden hätte. Genau in dem Moment kam eine große Ruhe über mich. Kurz danach schlief ich friedlich ein. Drogensüchtige schlafen normalerweise nicht friedlich. Und so wusste ich, dass dies der Beginn der Umwandlung war.

Von hier an brachte mich meine geistige Reise mit einem Christian Science Praktiker zusammen, der mich wieder mit Wissenschaft und Gesundheit vertraut machte. Ich hungerte nach Gott. Ich wusste einfach nicht, dass man Gott durch ein Buch finden konnte. Intuitiv wusste ich, dass dieses Buch mein Berater, mein Plan werden würde. Ich las die erste Seite im Kapitel Gebet sechzehn Mal hintereinander. Und schließlich begann es mich anzusprechen.

Diese ersten wenigen Tage, in denen ich mit dem Praktiker arbeitete und in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit las, waren überwältigend. Nach einer Woche war ich „neu” — ich war wiedergeboren, ohne eine Sucht oder ein Herzproblem. Ich konnte einwandfrei sehen und meine geistigen Fähigkeiten waren vollständig wiederhergestellt.

Zunächst war Wissenschaft und Gesundheit alles für mich. Es war mein Reiseplan, meine Gesundheit und mein neues Leben. Aber die Sache mit dem ständigen Gebrauch des Buches ist die: man kann nicht seinen Weg mit Gott gehen und weiterhin ichbezogen bleiben. Wenn wir uns Gott näher fühlen, nimmt der Widerstand ab, darüber mit anderen zu sprechen.

Während all der Jahre habe ich das Studium von Wissenschaft und Gesundheit geliebt. Aber über Gespräche mit Freunden aus der Kirche hinaus sprach ich kaum mit anderen darüber. In den letzten beiden Jahren vollzog sich jedoch ein Wandel. Ich habe begonnen das Buch dort anderen zu geben, wo es drauf ankommt — in der Öffentlichkeit. Es ist manchmal schwierig und unbequem. Aber ich lerne, das Buch für sich selbst sprechen zu lassen. Manchmal ist es fast unheimlich, wenn man draußen in der Öffentlichkeit ist. Aber dort sind auch die Früchte. Manchmal ist wenig sagen das Beste. An einem Tag sprach ich mit einem Mann außerhalb unserer Kirche und erklärte ihm dies und das über das Buch. Schließlich unterbrach er mich und sagte: „Alles, was ich will, ist das Buch.” Christian Science zu teilen ist wichtiger als darüber besorgt zu sein, ob man sich ängstlich oder für vollgenommen fühlt.

Es hat bei mir einige Zeit gedauert, Mary Baker Eddy besser zu verstehen und zu erkennen, was es bedeutet, dass sie ihr Leben Gott weihte. Viele von uns schauen auf den letzten Abschnitt ihres Lebens und ihre enorme Leistung. Da ist es einfach, sie zu bewundern. Das Problem mit der Bewunderung ist nur, dass man jemanden so auf einen Sockel hebt, dass man leicht eine Entschuldigung findet, warum man nicht selbst solche Ergebnisse hervorbringt, wie sie. Ihr Leben zu betrachten hat mir geholfen einzusehen, dass das, was sie tat, um diesen wahrlich steilen Berg zu erklimmen, das ist, was wir alle tun müssen.

Ich glaube nicht, dass wir M. B. Eddy schätzen oder die Ergebnisse hervorbringen können, zu denen wir fähig sind, bis wir Teil dieser Klettertour werden. Wir klettern bergauf, wenn wir an der Frontlinie sichtbar aktiv sind.

Vor vier Jahren war das Leben sehr schwierig für mich. Ich litt an einer unheilbaren chronischen Krankheit und unsere jüngste Tochter, die behindert zur Welt kam, war oft im Krankenhaus. Die ganze Familie befand sich in ständiger Angst und Depression. Es gab wirklich kein Licht in meinem Leben. Ich dachte, dass Gott mich zurückweist, und so hörte ich auf, nach Gott zu suchen.

Eines Morgens schaltete ich ein Programm von Christian Science zum Bibelstudium im Fernsehen ein. Das machte mich mit Mary Baker Eddy und Wissenschaft und Gesundheit bekannt. Natürlich fühlte ich mich von der Botschaft der Hoffnung sehr angezogen. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich kein Interesse an Kirche und war gegenüber aller Religion sehr vorsichtig. Deshalb war es für mich wichtig, etwas über M. B. Eddy zu erfahren — zu sehen, woher sie kam und wie diese Botschaft zu ihr gekommen war. Ich machte mein weiteres Studium davon abhängig, was ich über ihr Leben herausfinden würde. Ich ging zur Bibliothek und nachdem ich einige Bücher über sie gelesen hatte, war ich überzeugt, dass es Gott war, der mit ihr arbeitete und der heilte.

Ich ging zu einem Leseraum, kaufte Wissenschaft und Gesundheit und begann zu studieren. Am Anfang war es nicht leicht zu verstehen. Aber ich brauchte die Hoffnung und Liebe, die es in mir erweckte, so dringend. Mich verlangte so danach zu verstehen, dass Gott Liebe ist. Ich hungerte geradezu nach dieser Botschaft, dass ich das Buch nicht weglegen konnte. Während ich weiterlas, begann ich langsam zu verstehen. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand nahm, lernte ich etwas Neues. Dass Leben nicht trostlos und hoffnungslos sein muss. Ich hatte die Bibel mein ganzes Leben lang gelesen und ich hatte nie dieses Verständnis, bis ich Wissenschaft und Gesundheit las.

Irgendwann beim Lesen dieses Buches verstand ich, dass ich gar keine Medizin brauchte. Und so wie ich lernte Gott zu vertrauen, wurden die Krankenhausaufenthalte meiner Tochter kürzer und seltener, bis sie schließlich ganz und gar aufhörten. Jetzt erlebt meine ganze Familie mehr Frieden und Gesundheit. Das Wissen, dass Gott Liebe und immer gegenwärtig ist, hat uns aus Depressionen herausgehoben und die große Angst, die Sorge und den Stress gelindert, die die ganze Familie beeinflusst haben.

Ich finde es sehr interessant, dass ich in New Hampshire lebe und überhaupt nichts über Mary Baker Eddy wusste. Etwas über diese Frau zu erfahren und über das, was sie überwinden musste, war unerlässlich für mein Studium ihres Buches. Ich fühlte mich wirklich mit ihrer Lebensgeschichte verbunden. Ich habe mein ganzes Leben nach Antworten, nach Wahrheit und Verständnis gesucht. Es war offensichtlich, dass es Gott war, der mit ihr gearbeitet hat, und dass Er mit mir arbeiten kann.

Wissenschaft und Gesundheit ist das Beste, was jemals in mein Leben gekommen ist. Ich habe es der Familie und Freunden gegeben. Jeden Tag frage ich Gott, wie ich es wirkungsvoller anderen weitergeben kann. Es dauerte einige Jahre, bis ich mich für Mitgliedschaft in der Kirche bereit fühlte. Jetzt ist es ein freudiger Teil meines Lebens. Wenn ich diese Arbeit nicht für diese Kirche täte, wäre ich nicht so gesegnet, wie ich es bin. Ich bin so dankbar für diesen Segen. Alles, was ich im Leben schätze, ist durch Christian Science zu mir gekommen. Meine Tochter, meine Familie und ich danken Ihnen.

Bericht des Komitees für Veröffentlichungen

Wenn ich Sie heute anschaue, sehe ich ein weltweites Team von Akteuren. Sie geben Antworten und sind ermächtigt zu handeln! Was soll dieses Team tun? Die Hinweise dazu kommen von M. B. Eddy selbst. Man könnte sie das erste Komitee für Veröffentlichungen nennen. Sie gab häufig Anweisungen für die Arbeit mit den Medien, so wie diese drei:

1. „Sagen Sie, was wahr ist über Ihre Führerin, und diese Wahrheit wird Irrtum neutralisieren, bis sie ihn stoppt” L09485, Brief an Christian Science Schülervereinigung, 14. März 1888..

2. „Nichts kann unserer Sache mehr schaden als das allgemeine Schweigen, das zur Persönlichkeit Ihrer Führerin vorherrscht. Dieses Schweigen veranlasst die Presse, Lügen zu veröffentlichen” 3.

3. „Beten Sie einmal jeden Tag für die Hauptherausgeber der wichtigsten Zeitschriften in Ihrer Stadt”  L00294, Brief an William B. Johnson, 25. Januar 1902..

Gemeinsam fangen wir an, das Schweigen zu durchbrechen. Herzerwärmende Geschichten erzählen von Kirchenmitgliedern, die zum ersten Mal für Zeitungen schreiben und im Radio oder Fernsehen auftreten. Nach dem 11. September trugen Zeitungen in Europa, Afrika, Australien und Nordamerika die Botschaft des Christian Science Vorstandes hinaus.

Mehr als 1000 Briefe, Artikel, Radio- und Fernsehprogramme sowie Berichte im Internet wurden veröffentlicht. Und das, weil Mitglieder des Teams, wie Sie, mit den Komitees und deren Assistenten zusammenarbeiten. Lassen Sie uns das fortführen!

Im vergangenen Herbst erlebte eine Assistentin eines Komitees in den USA die Macht des Gebets. Sie nahm Kontakt zu dem örtlichen für Religion zuständigen Reporter auf und bat ihn eine Pressemeldung über Wissenschaft und Gesundheit zu veröffentlichen. Aber nichts geschah. Die Assistentin betete. Eine Woche später wurde die Pressemeldung veröffentlicht.

Sie wissen, als Mitglieder dieses weltweiten Teams können Sie auch beten, das Schweigen überwinden und Ihre Meinung äußern. Sie werden gebraucht. Wenn Sie dies tun, bereiten Sie den Weg für zukünftige Generationen, um von dem Tröster berührt und geheilt zu werden.

Sammlung der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der und

Fettweis: Ich gehörte von 1971 bis 2000 dem Mitarbeiterstab des Archivs an. Zu Anfang arbeitete ich an der Umstellung des historischen Archivs in der Mary Baker Eddy Sammlung. Nach und nach wurde mir bewusst, wie riesig die Sammlung war. Es ist tatsächlich eine nationale Kostbarkeit — die größte Sammlung über eine amerikanische Frau außer der von Eleanor Roosevelt. Die Sammlung wächst weiter, weil noch neue Briefe und Erinnerungsstücke uns erreichen.

Trammell: Bei meinen Forschungen in Bibliotheken in England und den Vereinigten Staaten habe ich nie eine persönliche Sammlung gesehen, die mit dieser in Größe und Umfang vergleichbar ist. Und es ist alles hier — eine unglaubliche Darstellung von ihrem „Licht und Leben”. Als ich in den frühen 1990ern als Außenstehende zum ersten Mal die Sammlung sah, stellte ich fest, dass sie unerforscht war. Und immer noch ist ein großer Teil unerschlossen. Ich erinnere mich als ich das erste Mal in den Tresorraum ging, in dem M. B. Eddys Schriften aufbewahrt werden. Da waren Reihen über Reihen mit grauen Schachteln und roten Mappen. Und ich wollte so gern herausfinden, welche reichen Einblicke sie enthielten.

Fettweis: Ich liebe M. B. Eddys Briefe an ihre Schüler und an die Leser von Wissenschaft und Gesundheit, die ihr schrieben. Sie betonte immer die Liebe. Es war Liebe, die heilte, sagte sie. Und Beharrlichkeit. Diese Dokumente verstärkten mein eigenes persönliches Engagement im Heilen.

Trammell: Was mich in dieser Sammlung am meisten beeindruckt, sind die Bibeln von Mary Baker Eddy. Es gibt über 40 von ihnen! So in etwa jede zeitgenössische Bibelübersetzung. Sie hatte zum Beispiel eine Faksimile-Ausgabe der Wycliffe Bibel von 1382, in der sie die Worte „Wissenschaft und Gesundheit” — den Titel ihres Buches — mit Bleistift eingekreist hatte. Die Bibelsammlung der Mutterkirche mit ungefähr 400 seltenen historischen Bibeln beinhaltet eine Erstausgabe der King James Bibel von 1611. Davon gibt es nur noch etwa zehn in der Welt. Man kann so deutlich sehen, was ihre Entdeckung für M. B. Eddy bedeutete. Sie war nie nur für sie alleine. Diese Entdeckung war für die Welt. Und da war ihr Sinn für Humor. So viele von ihren Briefen beinhalten einen kleinen Spaß — ein Wortspiel vielleicht oder eine volkstümliche Geschichte.

Fettweis: Im Laufe der Jahre begann ich zu erkennen, dass es wichtig ist, die Mary Baker Eddy Sammlung eines Tages der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Biografien sind nicht genug. Das weiß ich. Ich habe eine geschrieben! Aber nichts spricht wie das ursprüngliche Material. Gar nichts.

Trammell: Deshalb glaube ich so ernsthaft, dass diese Sammlung dem Sucher nach Wahrheit überall dienen wird. Und dass sie unendlich viel dazu beitragen wird, um die Suche der Menschheit nach Spiritualität zu befriedigen.

Bericht des Christian Science Vorstandes

Auf der Jahresversammlung vor zwei Jahren lud Sie der Christian Science Vorstand zur Eröffnung der Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit ein. In gewisser Weise ist diese Bibliothek eine riesige Autobiografie. Durch das Lesen dieser Autobiografie werden die Menschen M. B. Eddy so verstehen lernen wie sie war. Es ist an der Zeit M. B. Eddy zu uns und der Welt sprechen zu lassen — unmittelbar.

In den vergangenen zwölf Jahren haben wir Schritt für Schritt mehr über das Leben der Entdeckerin herausgefunden. Und es ist mehr als deutlich, dass das Leben und Licht von Mary Baker Eddy bekannt gemacht und verstanden werden muss, damit es wirklich wertgeschätzt werden kann. Der Inhalt der Bibliothek ist auf das Licht und Leben von Mary Baker Eddy gegründet. Sie selbst gebraucht diese beiden Wörter — Licht und Leben — in einem bewegenden Nota bene zu einem Brief, den sie einem Schüler, Edward Kimball, 1893 schrieb: „Wenn die Welt mich in meinem wahren Licht und Leben verstehen würde, würde dies mehr für unsere Sache tun als irgendetwas anderes. Das lerne ich aus der Tatsache, dass Feinde eifriger versuchen, diese beiden Dinge vor der Welt zu verstecken als irgendeinen anderen Zweck zu erreichen. Auch Jesu Leben und Persönlichkeit wurden bei ihrem ersten Erscheinen auf die gleiche Weise behandelt. Und ich bedaure zu sehen, wie treue Schüler sich nicht wachsamer dieser großen Herausforderung, den feindlichen Taktiken zu begegnen, bewusst sing”  L02605, Brief an Erste Leser, 24. Februar 1900..

Wenn die Welt mich verstehen würde ... Nicht ihre Schüler, Mitglieder ihrer Kirche, die Leser von Wissenschaft und Gesundheit, die Einwohner Bostons, Christen oder Amerikaner — sondern die Welt. M. B. Eddy war eine Tochter Neuenglands und wurde eine Weltbürgerin — jemand, den die Welt kennen lernen sollte.

Können wir über ihr „wahres Licht” als die Offenbarung von Ideen nachdenken — ihre Entdeckung von Christian Science? Und können wir ihr wahres Leben als den praktischen Beweis ihrer Ideen ansehen? Das Licht — die Ideen — die Wissenschaft. Das Leben — der Beweis — die Durchführbarkeit.

Heute, gerade jetzt, haben wir die Gelegenheit mehr vom Licht und Leben Mary Baker Eddys zu erkennen. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, weise auf den Ruf nach Wachsamkeit, den sie „treuen Schülern” gibt, zu achten und danach zu handeln. So können wir uns der Pflicht bewusster sein, um den feindlichen Taktiken zu begegnen, die versuchen ihr wahres Licht und Leben zu verbergen.

In zwei Briefen an getreue Helfer benutzte M. B. Eddy ähnliche Worte. An William McKenzie schrieb sie 1899 über die Förderung unserer Sache, die aus dem „wahren Sinn seiner Gründerin”  L07433, Brief an Edward Kimball, 15. Oktober 18893. erwächst. Und sie fährt fort mit der Warnung, sich vor dem Widerstand des „teuflischen Gemüts” in Acht zu nehmen.

In einem Brief an Richter Septimus Hanna und seine Frau schrieb M. B. Eddy 1902 von der Notwendigkeit ihren „wahren Charakter vor der Öffentlichkeit” zu bewahren. Und sie fuhr fort mit ihrer Warnung vor der Gegnerschaft des „einen Bösen”  L13046, Brief an William McKenzie, 13. Januar 1899.. Die Übereinstimmung in allen drei Briefen, die an drei unterschiedliche Adressaten über einen Zeitraum von neuen Jahren geschrieben wurden, ist offensichtlich.

In ihrer Kommunionsbotschaft von 1899 gibt M. B. Eddy klare Anweisungen hinsichtlich der Wachsamkeit gegenüber dem Bösen. Sie schreibt: „Lasst keine öffentlichen Auseinandersetzungen aufkommen; berichtigt das Falsche durch das Wahre — und dann lasst das letztere sich ausbreiten. Bewacht und beschützt eure eigenen Gedanken vor bösen Einflüsterungen und vor bösartiger mentaler Malpraxis, die den Lehren der Christlichen Wissenschaft gänzlich entgegengesetzt ist”  L05294, Brief an Richter Septimus Hanna und seine Frau, 13. Oktober 1902..

Der größere Umfang dieser Jahresversammlung benötigt unsere Gebete und Gegenwart. Sie braucht unser eigenes Licht und Leben, unser eigenes Zeugnis von Heilung und geistiger Entwicklung. Wir befinden uns gemeinsam auf einer Reise und teilen diesen charakteristischen Augenblick. Wir sind so dankbar für Ihre Anwesenheit und Einigkeit auf diesem Weg zum Himmel. Obwohl jeder von uns alleine vorwärts schreitet und wir mit unseren eigenen Gedanken und eigenem Streben unsere eigene Erlösung mit Gott ausarbeiten — gemeinsam — werden wir eine mächtige Schar von Anbetern und Heilern für eine suchende Menschheit. Dieser Schatz — das Licht, das vom Leben M. B. Eddys ausstrahlt — kann nicht länger verborgen bleiben. Weder die Entdeckerin des Trösters noch der verheißene Tröster selbst kann weiterhin verschwiegen werden.

In einem Brief an die Nationale Vereinigung Christlicher Wissenschaftler stellte M. B. Eddy 1888 eine Forderung an ihre eigenen Schüler: „Lasst keine Bedenken Euren Vorsatz, am 13. Juni in Chicago zu sein, beeinträchtigen oder überwiegen. Sucht ihn, fest in Eurer Treue gegen die Herrschaft der allumfassenden Harmonie zu verwirklichen. Zu Gottes Stunde erweisen sich Erden- und Höllenmächte als machtlos.” Kirche Christi, Wissenschafter und Verschiedenes, S. 129. Ihre Führung fordert von uns, dass wir hinausgehen, um die universale Harmonie wiederherzustellen. Wir können das drängende Verlangen nach geistigen Antworten gar nicht genug betonen — um das trostlose materielle Bild zu verändern.

Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten, Kulturen, Orte und Herkunft sehnen sich nach Hilfe und Heilung. Was sind die Quellen, die die Wunden der Gesellschaft berühren und das Herz heilen? Einige dieser Quellen befinden sich genau hier in diesen Auditorien.

Die zentrale Quelle der Menschheit, die zusammen mit der Bibel besteht, ist Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Wie oft halten wir inne, um über die Macht und das Potenzial der Botschaft in Wissenschaft und Gesundheit nachzudenken, das Leben des Einzelnen und das Universum umzuwandeln?

Julia M. Johnston, Autorin der Biografie Mary Baker Eddy: Her Mission and Triumph [Ihre Mission und Sieg], verstand die Bedeutung der Veröffentlichung von Wissenschaft und Gesundheit und beschreibt sie folgendermaßen: „So wurde die bedeutungsvollste Revolution in der Geschichte des Denkens in der Welt seit der Zeit des Nazoräers begründet. Es brachte niemanden gegen seinen Nachbarn auf, aber jeden Menschen gegen die Fehler seiner eigenen Gedanken. Dieser gedankliche Umsturz war von grundlegendem Nutzen, weil es falsche Voraussetzungen in der Religion, Ethik, Medizin und Regierung umstößt. Es machte Raum für das Erscheinen der göttlichen Wirklichkeit in der individuellen und schließlich universalen menschlichen Erfahrung. Es ist gekommen, um alle Menschen zu segnen. Mit einem göttlichen Antrieb vorwärts schreitend, war und ist diese geistige Revolution unwiderstehlich.” Vermischte Schriften, 1883-1896, S. 134.

Diese unwiderstehliche geistige Revolution — kann es das sein, was wir sehen und was die Welt fühlt? Kann es das sein, was die Suche nach Spiritualität im 21. Jahrhundert verursacht?

Wir wissen, dass M. B. Eddy diese Suche und Umwandlung der Gedanken vom materiellen Glauben hin zu geistigem Streben und Verstehen vorhersah. Sie erkannte die treibende Kraft von Wissenschaft und Gesundheit in beidem — in der Ursache für die Nachfrage nach geistigen Antworten und in der Reaktion darauf. Sie schrieb: „Ist es zuviel gesagt, dass dieses Buch die ganze Masse des menschlichen Denkens durchsäuert? Man kann Spuren seiner Lehren in jeder Phase mentalen und geistigen Fortschritts nachweisen, auf der Kanzel und in der Presse, in Religion und Ethik, und man wird diese vorwärtsführenden Schritte in dem Buch entweder beschrieben oder angedeutet finden. Es hat das Denken auf den schnellen und mächtigen Triumphwagen der göttlichen Liebe gehoben, der heute die ganze Welt umkreist.”  Julia Michael Johnston, Mary Baker Eddy: Her Mission and Triumph, Boston, The Christian Science Publishing Society, 1974. Göttliche Liebe, die heute die ganze Welt umgibt. Die Wirkung dieses Umgebens ist Trost, Beruhigung und Heilung. Jeder von uns hat einen Platz in der Güte dieser alles umfassenden Liebe. Unser Glaube wächst in Hoffnung, Vertrauen und Überzeugung, dass diese ergreifenden Worte, die M. B. Eddy schrieb, unterstützen und heilen werden.

Und jedem Leser ihres Buches schreibt M. B. Eddy genauso beruhigende Worte. Sie sagt: „Ich fühle, dass sie alle in meinem Buch Wissenschaft und Gesundheit den Halt ihres Seins haben, das sicher und unerschütterlich in turbulenten und ruhigen Zeiten bewiesen wird.” Erste Kirche Christi, Wissenschafter und Verschiedenes, S. 114. Durch diese Zuversicht wissen wir, dass wir der Aufgabe und den Anforderungen der Stunde gewachsen sind. Der Halt unseres Seins ist für alle Zeiten gegenwärtig. Und die göttliche Liebe umgibt uns — und die ganze Welt.

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