Frage: „Wenn man eine Orange nimmt, die Schale wegwirft, den Saft ausdrückt und die kerne und den Rest vernichtet, was bleibt dann übrig?"
Antwort: „Der Gedanke an die Orange würde übrig bleiben.”
Dieser Dialog fand in einer Schulklasse statt. Der Lehrer stellte die Frage und die Antwort kam von der jungen Schülerin Mary Morse Baker. Siehe Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 11. Nach Abschluss der diesjährigen Jahresversammlung und Konferenz der Mutterkirche sind die fast 7000 Mitglieder wie auch deren Angehörige und Freunde nach Hause zurückgekehrt. Die Pendelbusse, Elektrowagen, Imbisszelte, Mikrofone, Podien, die Kinderkonferenz, alles ist wieder verschwunden. Die Diskussionsteilnehmer haben diskutiert. Wir haben Kirchenlieder gesungen und miteinander gebetet und Gottesdienste abgehalten.
Frage: Was bleibt nun davon übrig?
Antwort: Der Gedanke an die Jahresversammlung und Konferenz 2002.
In dieser Ausgabe des Herold wird der Gedanke der Versammlung wiedergegeben. Durch den ganzen Text und die Bilder zieht sich ein Bericht von Erneuerung, von der wachsenden Dynamik eines gemeinsamen Ziels, das Folgendes umfasst:
1. Christian Science gehört der ganzen Welt.
2. Wissenschaft und Gesundheit richtet sich an alle.
3. Mary Baker Eddy gründete ihre Kirche, um mit der in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen Botschaft den allgemeinen geistigen Hunger zu stillen.
Im Kirchenhandbuch legte sie fest, dass die Jahresversammlungen auf unbegrenzte Zeit stattfinden sollen. Sie schrieb das Christian Science Lehrbuch, um einzelne Menschen zu heilen und die in der Wissenschaft, Theologie und Medizin herrschenden Anschauungen zu hinterfragen und umzuwandeln. Und sie fand Mittel und Wege (nämlich ihre Kirche), um ihre Botschaft des Trösters überall zu verbreiten.
Die Versammlung, die sich mit diesen geistigen Themen und Verheißungen befasste, ist zu Ende. Doch ihr Gedanke lebt fort — in den Teilnehmern, die nach Boston kamen oder über das Internet dabei waren, in denen, die den Bericht in diesem Herold lesen, die Mitglieder der Mutterkirche sind, und in allen, die sich mit Christian Science identifizieren. Der Bericht erscheint hier, doch die Versammlung/Konferenz hat die gleiche Auswirkung wie eine christlichwissenschaftliche Behandlung für den allgemeinen Fortschritt der Welt.
Diese Behandlung beschränkt sich nicht auf den Bericht in Druckoder Bildform. Die im Denken und Handeln offenbarte tiefgründige Wahrheit verbleibt im göttlichen Gemüt und hört nicht auf zu segnen.
Die vom Herzen kommenden Bemühungen und Gebete derjenigen, die Christian Science studieren — die Wissenschaft und Gesundheit lesen — zeugten von einem tiefgreifenden Wandel im menschlichen Denken. Mary Baker Eddys Worte: „Die Tatsache bleibt bestehen, dass das Christian Science Lehrbuch das Universum umwandelt”Siehe Vermischte Schriften, 1883-1896, S. 372. wurden auf dieser Jahresversammlung deutlicher veranschaulicht. In den Berichten von Kirchenbeamten und von Mitgliedern im Feld, in den darauffolgenden Workshops und in der heiligen Einheit aller Teilnehmer zeigte sich ein Wandel und eine neue Dynamik im Denken. Über diese Dynamik sprach der Christian Science Vorstand am Donnerstag, dem 6. Juni, zu Vertretern der Mutterkirche aus aller Welt. Die Vorsitzende Virginia Harris meinte, dass in der Zeitrechnung des spirituellen Fortschritts das dritte Jahrtausend mit dieser Jahresversammlung der Mutterkirche am 3. Juni 2002 begann.
Das Wort „Umschwung” beschreibt oft einen bedeutenden Anschauungswandel oder den Beginn eines neuen Zeitalters. Der südafrikanische Autor Laurens van der Post benutzt die Worte: „Die Vögel singen ein neues Lied”, um zu beschreiben, wie ein fernes Weltereignis in einer abgelegenen Wüste in Afrika zu spüren ist, obgleich die Menschen dort erst viel später davon erfahren. Laurens van der Post, A Story Like the Wind, New York: William Morrow & Company, 1972, S. 244. Manchmal wird ein solcher Umschwung aber nicht nur aus zeitlicher/räumlicher Distanz wahrgenommen, sondern schon während er vor sich geht — in Echtzeit.
Das geschah auf der Jahresversammlung und Konferenz 2002, wo der Umschwung im Denken wahrnehmbar war, während er vor sich ging. Mit ihm erreichten wir einen Meilenstein und ließen ihn dann hinter uns. Wir spürten einen Umschwung und hörten ein neues Lied. Die Kontinuität und Dynamik dieses Ereignisses wird sich darin zeigen, dass die in Wissenschaft und Gesundheit enthaltene Wahrheit in höherem Maße wertgeschätzt und in breiterem Rahmen angewandt wird; dass sich mehr Menschen an diejenigen wenden werden, die in der Lage und bereit sind, christlich-wisssenschaftlich zu behandeln und zu heilen; dass mehr Menschen in Christian Science unterwiesen werden möchten; dass die Kirche mehr Initiative und Zielbewusstsein entfaltet und damit „zeigt, dass sie das Menschengeschlecht erhebt”Wissenschaft und Gesundheit, S. 583,; und dass in der Menschheit Individualität, Identität und Selbstwert klarer zum Ausdruck kommen.
Mit der Verheißung dieser geistigen Möglichkeiten hat das neue Jahrtausend neuen Antrieb erhalten. Mary Baker Eddy erklärt, wie die Verheißungen, die Veränderungen bewirken, Tag für Tag klarer wahrgenommen werden können: „Das Tausendjährige Reich ist ein Zustand und Stadium geistigen Fortschritts, der von Anbeginn der Zeit vor sich geht. Seine Triebkraft, durch das Kommen der Christlichen Wissenschaft erhöht, ist bemerkenswert und wird zunehmen, bis alle Menschen, von dem Kleinsten an bis zu dem Größten, Ihn (die göttliche Liebe) kennen werden und ein Gott und die Brüderschaft der Menschen auf der ganzen Erde erkannt und anerkannt werden.”Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 239.
Mit einem Wort, wir sind dankbar, in diesem Herold einen Bericht über den mentalen Fortschritt im Jahr 2002 geben zu können. Das ursprüngliche christliche Heilen wird wieder eingeführt. Der von Christus Jesus verheißene Tröster ist gefunden. Und Mary Baker Eddy hat seine Botschaft für die ganze Menschheit in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift niedergeschrieben.
