Frau Una seufzte. Es lag nicht daran, dass sie den ersten Schultag nicht mochte. Ganz und gar nicht. Aber in diesem Jahr hatte sie so viele Kinder in ihrer Klasse. Mehr als jemals zuvor. Sie fragte sich, wie sie es schaffen sollte, allen zu helfen. So viele waren es.
Ein großer Junge kam herein, und als sie „hallo“ sagte, antwortete er: „Ah-Salaam Aliakim.“ Frau Una hatte keine Ahnung, was das hieß, aber es klang, als wenn er „hallo“ zurückgesagt hätte, nur in einer anderen Sprache. Sie kannte viele Schüler, die in der Schule Deutsch sprachen und zu Hause eine andere Sprache benutzten. Frau Una seufzte wieder. Ob sie wohl jemals alle Kinder richtig kennen lernen würde?
Als Frau Una an diesem Abend nach Hause ging, wollte sie nur noch eines: eine Kleinigkeit essen und dann ins Bett. Aber sie konnte nicht einschlafen. Sie wusste, dass sie erst zu Gott beten und Ihm alles erzählen musste, bevor sie einen neuen Tag beginnen konnte. Der erste Satz in einem Gebet, das Jesus seinen Schülern gegeben hatte, ging ihr nicht aus dem Kopf: „Unser Vater im Himmel!“
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