Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

100 Jahre Der Christian Science Herold

Der griechische O Kήρυκας της* Christian Science — offen für praktikable Ideen

Aus der April 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jedes Mal, wenn ich an Mars Hill (Hill bedeutet Hügel und mit Mars Hill ist ursprünglich der Areopag in Athen gemeint) im amerikanischen Bundesstaat Maine vorbeikomme, denke ich an den Besuch des Apostels Paulus in Athen, Griechenland. Wie Sie vielleicht wissen, wurde er während dieses Besuchs in Athen eingeladen, dem Rat der Philosophen auf dem Hügel des Gottes Mars von Jesu Lehren zu berichten. Einige Gelehrte glauben, dass er nicht direkt auf diesem Hügel predigte, sondern in der näheren Umgebung. Wie auch immer, Paulus' Begegnung mit den Männern Athens ist schon immer ein Zeichen für die Offenheit der Griechen für neue Ideen gewesen.

Somit ist es keine Überraschung, dass es einen Ο Κήρυκας της Christian Science gibt. Und so fing alles an...

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs begann der österreichische Ingenieur Ernst Ziller Christian Science Gottesdienste bei sich zu Hause mit seinen drei Töchtern und seinem Sohn abzuhalten. Herr Ziller baute auf Einladung von König Othon von Griechenland mehrere Gebäude, darunter die Nationale Bibliothek, die Griechische Akademie und die Universität von Athen.

Eine seiner Töchter war Malerin und heiratete später einen griechischen Maler. Er fühlte sich sofort zu den Ideen des Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy hingezogen. Gemeinsam gravierte das Ehepaar die berühmte Passage aus Paulus' Rede an die Athener (siehe Apg, Kap. 17) in eine Messingplatte und brachte sie auf dem Mars Hügel (Areopag) an.

Diese beiden Künstler gehörten zum Kern der Gruppe von etwa zehn Christlichen Wissenschaftlern, die ab 1925 die Sonntagsgottesdienste in einem Hotel im Stadtzentrum abhielten. Nach und nach wuchs die Gruppe. Am meisten zog sie Gelehrte und deren Familien an. Sie trafen sich weiterhin in einem Hotel, bis sie 1946 ihr eigenes Kirchengebäude und einen Christian Science Leseraum einrichten konnten.

Als diese Kirchengemeinde sich weiterentwickelte, fing die Christian Science Verlagsgesellschaft gerade an, weitere Ausgaben des Herold in anderen Sprachen herauszugeben. Ein Autor aus Südafrika bat die Treuhänder der Verlagsgesellschaft 1963 in einem Brief, eine griechische Ausgabe des Herold in Betracht zu ziehen. Dies brachte griechische Interessen auf den Radarschirm der Verlagsgesellschaft! Die Idee wurde nicht sofort verwirklicht. Doch im gleichen Jahr rief John Candarjis, ein Mitglied der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, Athen, die Verlagsgesellschaft an. Er sagte, dass eine griechische Ausgabe nicht nur für Griechenland hilfreich wäre, sondern auch für die Griechisch sprechende Bevölkerung der Türkei und anderer Nachbarländer.

Die Gespräche darüber gingen dann weiter mit George Nay, dem Redakteur der Herolde, mit Helen Wood Baumann, der Chefredakteurin aller religiösen Zeitschriften und mit Alfred F. Schneider, dem Chef der Übersetzungsabteilung. Alle befürworteten die Idee. Während man noch darüber nachdachte, die griechische Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit dem Kήƿʋk⍺ς vorangehen zu lassen, entschieden die Treuhänder am Ende doch, die Zeitschrift den ersten Schritt gehen zu lassen. Am 30. August 1963 schrieben die Treuhänder dem Christian Science Vorstand und baten darum, den Kήƿʋk⍺ς zu autorisieren. Die Erlaubnis erfolgte am 5. September.

Bevor die erste Ausgabe herauskam, musste noch entschieden werden, welche Sprache gewählt werden sollte. Sollte sie eher formell oder modern und umgangsprachig sein? Diese Auseinandersetzungen waren wichtig, da für viele Leser religiöse Inhalte eng mit einer formellen Sprache verbunden waren. Andere meinten, dass es wichtiger sei, so zu schreiben, dass wirklich alle Menschen angesprochen wären. Am Ende nahmen die Übersetzer den Mittelweg, indem sie eine moderate Art des reinen Griechisch wählten, um damit die verschiedenen Bedürfnisse auszubalancieren.

Mit der Zeit änderten sich Ansichten und Aussichten. Die Sprache der griechischen Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit war modernes Griechisch und somit zeitgemäß und verständlich. Das führte dazu, dass die Sprache des Kήƿʋk⍺ς wieder überdacht wurde. Man entschied sich nun ebenfalls für modernes Griechisch, das umgangsprachlich und für mehr Menschen verständlich ist.

Seitdem machte der Kήƿʋk⍺ς einige äußerliche Veränderungen durch, die ihm ein zeitgemäßeres Aussehen verliehen. In den 1990ern wurden die englischen Übersetzungen der Artikel entfernt, wie auch in allen anderssprachigen Ausgaben des Herold. Damit wurde mehr Raum für Artikel in der jeweiligen Sprache geschaffen. Außerdem wurde in dieser Zeit eine griechische Radiosendung des Kήƿʋk⍺ς initiiert, die jedoch wieder eingestellt wurde, als die Verlagsgesellschaft ihre nichtenglischsprachigen Aktivitäten reduzierte.

Eine Zeit lang nahm die Auflagenzahl des Kήƿʋk⍺ς ab. Dies mag daran gelegen haben, dass die Artikel einer Ausgabe von Mitarbeitern in Boston ausgewählt wurden und dass die Entfernung und kulturelle Unterschiede die Auswahl färbten. Als die Rolle des Kήƿʋk⍺ς neu überdacht wurde und er eine neue Aufwertung erfuhr, nahmen Kirchenmitglieder in Griechenland mehr Einfluss auf den Inhalt. Der Kήƿʋk⍺ς wurde wirksamer, weil die größtenteils in Griechenland lebenden Autoren über aktuelle Angelegenheiten Bescheid wissen, die die Öffentlichkeit Griechenlands beschäftigen — seien es persönliche Themen wie Arbeitslosigkeit oder solche, die sich mit der nationalen Sicherheit, wie zum Beispiel mit Frieden, auseinandersetzen.

Das Ergebnis ist eine neu belebte Zeitschrift, die geistige Sichtweisen nicht nur für Kirchenmitglieder, sondern auch für Menschen in ihrer Umgebung beinhaltet.

Solch eine Wiederbelebung erstreckt sich auf alle Ausgaben des Herold. Wie ein roter Faden bringt dieses neue Erwachen von Frische und Lebendigkeit Schönheit und Stärke mit sich. Es vereint alle Herolde zu einem starken, heilenden Ganzen.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 2003

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.