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Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der April 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das waren vielleicht Zeiten, damals, im Frühling des Jahres 1903! In Boston gründet eine der berühmtesten Frauen des amerikanischen religiösen Lebens, Mary Baker Eddy, eine deutschsprachige Zeitschrift, den Christian Science Herold. Und viele Menschen, die ein Jahrhundert später diese Zeitschrift in den Händen halten, haben zumindest einen Teil dieser Zeit mit dem Herold verbracht.

Doch wie war das damals wirklich, im Jahr 1903?

Was war anders, was war ähnlich zu heute? Sportlich war viel los. In Wien treffen sich einige wackere Schwimmer und gründen den Ersten Wiener Donau Schwimm Club 1903. Er wird Österreichs ältester Schwimmverein. Inzwischen ist viel Wasser die Donau hinabgeflossen und selbst dieser Verein hat heute seine eigene Webseite im Internet.

In Boston gewinnt John C. Lorden aus Cambridgeport in Massachusetts den berühmten, nun ja, den damals noch lange nicht so berühmten Boston Marathon Lauf in 2 Stunden und 41 Minuten. Hinter ihm folgen noch 55 weitere Läufer.

Der VfB Leipzig wird im Endspiel in Prag deutscher Fußballmeister. (Aha, also nicht Bayern München). Und in Boston gewinnen die einheimischen Red Sox die amerikanische Baseball-Meisterschaft.

In Berlin gründet Emil Rathenau die Allgemeine Electricitäts Gesellschaft AEG-Telefunken. Bayern richtet ein Verkehrsministerium ein. Und die Zahl deutscher Auswanderer seit 1683 wird auf ca. 5 Millionen geschätzt. Das sind immerhin über 10% der gesamten Bevölkerung.

Mitte des Monats, wir sind immer noch im April 1903, kommt es zu Ausschreitungen gegen Juden in der russischen Stadt Kischinow und der Ruf nach Bildung eines Staates Israel wird lauter.

Auf dem Markusplatz in Venedig wird in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein für den Wiederaufbau des Campanile von San Marco gelegt. Wie sich jeder damals erinnert, war das Wahrzeichen 9 Monate zuvor eingestürzt.

Das historische erste Titelbild des Christian Science Herold zeigt einen Einzelpreis von 10 ¢. Heute kostet die Einzelausgabe € 3,50. Und das Jahreabonnement gab es damals für einen Dollar, heute zahlen Sie € 37,00.

Das waren Zeiten! Aber damals kostete ein Mittelklassewagen — nein, das waren teure, hochmoderne, aber auch anfällige und umstrittene Luxusvehikel um die $ 550. Eine Seidenbluse ging für $ 4,85 über den Ladentisch und herabgesetzt, ein Schnäppchen damals, gab es einen Segelanzug für den Sohn für $ 2,98. Nicht schlecht, bei einem Originalpreis von $ 4,00.

Noch ein paar Zahlen? 13 Eier kosteten 75 ¢, eine Packung Zahnstocher 5 ¢ und eine Anzeige in der Rubrik Medizin/Gesundheitspflege lobt in Boston den original deutschen Bochee Syrup, die Flasche zu 75 ¢.

Und wer am Sonnabendabend mal so richtig Tanzen gehen will, kann das für 25 ¢ tun.

Genug der Zahlen.

Was bemerkenswert ist: Hunderte, Tausende Erfindungen, Produkte, Vorhaben und Firmen sind in diesen einhundert Jahren gescheitert, verworfen, aufgegeben worden. Manch hoffnungsvolle Prognose ist durch die Realität widerlegt worden, so mancher Plan ist über erste Ansätze nicht hinausgekommen. Mary Baker Eddys Zeitschrift, der Christian Science Herold, aber wächst und wird stärker.

Er erscheint heute in 13 Sprachen, wird als Kurzwellenprogramm in aller Welt gehört. Ernst zu nehmende Autoren, Wissenschaftler, Theologen und Forscher artikulieren in seinen Ausgaben ihre Gedanken zu Spiritualität und Gebet. Und er hat einen geachteten Platz in der Reihe konkurrierender Zeitschriften für an Spiritualität interessierte Leser. Der Christian Science Herold fühlt sich dem Auftrag seiner Gründerin verpflichtet, Christian Science der Welt zugänglich zu machen. Und daher strebt er danach, „Millionen vorurteilsfreier Gemüter” (eine Formulierung seiner Gründerin) zu erreichen.

Der Dank geht an unsere Leser, die uns in guten und in schlechten Zeiten die Treue gehalten haben. Dank für Anregungen, Kritik, Geduld, Hinweis und Inspiration.

Ihr

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