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Worte und Ideen, die den Hunger in der Welt stillen

Aus der April 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In den späten zwanziger Jahren lebten meine frisch vermählten Eltern in einer Pension, während mein Vater an der Genfer Universität sein Jurastudium abschloss. Eines Tages gab der Eigentümer der Pension meiner Mutter eine kleine deutsche Zeitschrift. Meine Mutter las sie, fand sie interessant und gab sie ihm zurück. Es war Der Christian Science Herold. Kurz darauf schenkte ein Kollege in der Interparlamentarischen Union meinem Vater die deutsche Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. So begann die lebenslange enge Beziehung unserer Familie mit Christian Science, mit Wissenschaft und Gesundheit und mit dessen Autorin Mary Baker Eddy. Eine kleine Zeitschrift trat in unser Leben ein und veränderte es nachhaltig.

Diesen Monat feiern wir das hundertjährige Bestehen dieser Zeitschrift, eine beachtliche Leistung für eine Publikation. Der Christian Science Herold stellt Mary Baker Eddys ersten umfassenden Versuch dar, auf die spirituellen Bedürfnisse der nicht Englisch sprechenden Welt einzugehen. Diese Zeitschrift mit ihrer globalen Perspektive möchte allen Menschen Hoffnung und Heilung bringen.

Der Herold entsprang Mary Baker Eddys Liebe zur Menschheit. Mit ihm ging sie auf das dringende weltweite Bedürfnis nach spiritueller Nahrung ein. Anfang des 20. Jahrhunderts verlangten mehr und mehr Menschen in aller Welt nach der in Wissenschaft und Gesundheit enthaltenen Botschaft des Trösters. M. B. Eddy hatte ihren Finger stets am Puls der Zeit und es lag ihr sehr am Herzen, die Menschen mit dieser Botschaft zu speisen. Und sie gab sie ihnen in Druckform 1903 mit dem deutschen Herold und 1910, als sie die deutsche Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit authorisierte. (Sie kam 1912 heraus.)

M. B. Eddy stellte der von ihr gegründeten Zeitschrift keine leichte Aufgabe. Sie trug ihr auf, „die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden” Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 353.. Und als Überbringer der „frohen Botschaft” hat der Herold diese Aufgabe auch erfüllt, denn er hat allen Suchern die Anwendbarkeit der universalen Wahrheit gezeigt. Mit hoffnungsvollen, ermutigenden und heilenden Worten öffnet der Herold die Herzen und das Denken der Menschen. Man kann ihn als ein mächtiges Werkzeug verstehen, das mit Hilfe von Worten die Mauern von Vorurteil, Intoleranz und Isolation niederreißt und Brücken der Verständigung, Toleranz, Wertschätzung und Hochachtung errichtet.

Davon wurde ich selbst Zeuge, als ich vor zwei Jahren mehrere Wochen in Französisch sprechenden Ländern in Afrika vor geistigen Suchern Vorträge über Christian Science hielt. Le Héraut (die französische Ausgabe des Herold) half uns, Zollkontrollen an Flughäfen und Polizeisperren zu passieren und schützte uns, wenn Gefahr zu drohen schien. Wir trugen eine Anzahl dieser Zeitschrift mit uns herum und überall, wo die Menschen sie sahen, baten sie um ein Exemplar, denn alles Gedruckte wurde sehr geschätzt. Le Héraut sprach für sich selbst. Ich sah, wie er Zorn besänftigte und Argwohn zerstreute, Intoleranz in Hochachtung verwandelte und in gespannten Situationen Humor und Fröhlichkeit hervorbrachte. In den zehn Jahren vor der Gründung des Herold hatte M. B. Eddy ihr Denken mehr und mehr nach außen gewandt, über das heimatliche Neuengland hinaus zur wartenden Welt. 1897 schrieb sie: „Aus dem Innern Afrikas bis zu den äußersten Enden der Erde rufen mich die Kranken und die von Heimweh nach dem Himmel erfüllten hungernden Herzen um Hilfe, und ich helfe ihnen.” Ebd., S. 147. Wenn sich jemand je der ganzen Welt — der ganzen Menschheit — verschrieben hatte, dann war sie es.

Jene „äußersten Enden der Erde” liegen jetzt nicht mehr in solch weiter Ferne. Und der heute in zwölf Sprachen erscheinende Herold bringt den geistigen Suchern auf allen seinen Seiten eine Botschaft der Hoffnung und des Heilens. Das ist eine Botschaft, die auch Jesus an den verschiedensten, zuweilen abgelegenen Orten verkündete: am Ufer eines Sees, auf einem Fischerboot, am Meer, auf einem Berg oder irgendwo in einem bescheidenen Heim.

Die Gründerin des Herold wollte, dass er auf die Bedürfnisse der Menschheit eingeht, und sie gab die Anweisung, ihn „auf der Höhe der Zeit”3 zu halten. Demgemäß hat sich das Aussehen des Herold seit 1903 geändert. Sein Format ist jetzt größer, lebensnah und farbenfreudig. Auch die Ausdrucksformen des Herold haben sich geändert. Ursprünglich nur auf Deutsch veröffentlicht, erscheint er jetzt auch auf Dänisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Holländisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch und Spanisch. Darüber hinaus hat es u. a. Sonderausgaben in albanischer, englischer, koreanischer und russischer Sprache gegeben und auch eine Sonderausgabe für Afrika, die Auszüge aus Mary Baker Eddys Schriften in Igbo, Kikongo, Lingala und Suaheli enthielt. Diese Ausgaben zeigen auch weiterhin ein Vertrauen in die Macht des Wortes, hungernde Herzen zu speisen und zu heilen.

In ihrem Kern erfüllt diese Zeitschrift immer noch die Vision, die Mary Baker Eddy für sie hatte — nämlich allen Menschen und Sprachen zu verkünden, dass Gottes Güte und Liebe überall sind und den Hunger eines jeden nach Wahrheit stillen.

Mit dem Beginn eines neuen Jahrhunderts ist der Frieden der Menschheit bedroht, doch Der Christian Science Herold ist bereit, in den nächsten hundert Jahren seine Mission zu erfüllen und seinen Lesern das Licht der Hoffnung zu bringen.

Somit haben wir allen Grund, nicht nur die Integrität und den spirituellen Inhalt dieser Zeitschriften zu feiern, sondern viel mehr noch die Liebe und Hingabe der Redakteure, Autoren, Übersetzer und Leser, die sich im Laufe der Jahre zu Mary Baker Eddys Vision bekannten. Mit ihrer großen Liebe zu ihren Mitmenschen haben sie Trost und Hoffnung gespendet. Sie begeisterten sich für eine Idee, für die lebendige Gegenwart des Trösters, der Wahrheit, die für jeden da und jedem nahe ist, um ihn zu segnen, zu heilen und zu erlösen.

Vor Jahren schlossen meine Elten den Herold, diese bescheidene Zeitschrift mit der schlichten, grauen Titelseite, ins Herz. Er brachte ihnen Christian Science nahe und sie schätzten Mary Baker Eddys Werke und Gedanken für den Rest ihres Lebens. Der Herold veränderte ihr Leben. Er hat auch meines verändert. Viele Herzen sagen zum Christian Science Herold: „Wir danken dir.”

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Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

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