Ich arbeitete als Clown. Ich tanzte in Varietétheatern, trat auf Musikbühnen auf und auch im Zirkus. Meine Adoptivmutter hatte mich auf diesen Weg gebracht, weil sie dachte, das sei das Beste für mich. Sie glaubte nicht, dass ich das Zeug für eine intellektuelle Arbeit hätte. Ich kann nicht behaupten, dass ich diese Betätigung liebte, zumal ich extrem schüchtern und ängstlich war. Und ich hatte ein Handicap: Ich stotterte. Ich war heilfroh, dass man nichts davon merkte, wenn ich sang! Meine Adoptiveltern waren nicht religiös und Gott war mir unbekannt. Einmal fragte ich meine Adoptivmutter:
„Wer ist der Gott?“
„Er ist unser Erschaffer,“ sagte sie
„Aber warum sagen wir ,guter' Gott?"
„Weil Er gut ist, nur gut.“
Es war eine Offenbarung und eine Quelle außerordentlicher Freude für mich zu denken, dass etwas existierte, was nur gut ist. Als ich fragte, wo Er ist, erhielt ich zur Antwort: „Er ist überall, aber wir können Ihn nicht sehen.“ Ich muss damals fünf oder sechs gewesen sein. Ich merkte mir das: Ich war immer mit Gott zusammen, der überall war und nur gut ist, auch wenn ich Ihn nicht sehen konnte.
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