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Wie Gebet ein Stadtviertel veränderte

Aus der Juni 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alicia ist Hausfrau — und eine Heldin, deren Alltagsleben darin besteht, trotz der wirtschaftlichen Probleme ihres Landes für ihre Familie Essen auf den Tisch zu bringen. Praktisch ganz ohne Hilfe und mit Gebet, das sie durch ihre Lektüre von Wissenschaft und Gesundheit lernte, erzielte sie einen deutlichen Umschwung in ihrer Nachbarschaft. Alicia ist bescheiden, was ihren Anteil an den Bemühungen betrifft. „Gott hat die Arbeit getan.“

Als sie in diesem Teil von Montevideo ankam, fand sie nur ein leeres, unkrautbewachsenes Grundstück vor, das von Ratten heimgesucht war. Aber dank der tatkräftigen Hilfe aller ihrer Nachbarn wurde es gesäubert und aufgeräumt, so dass die Grenzen aller Grundstücke ordnungsgemäß festgelegt werden konnten. Zu Anfang wohnte Alicia mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in einem Zelt, während sie das Haus ihrer Träume bauten. Aber gleichzeitig mit den bescheidenen Heimen der Arbeiter zogen auch Drogenhändler und Diebe in die Nachbarschaft. Sogar ein Bordell wurde gebaut, direkt neben der Schule.

„Ich war überzeugt, dass Gott, der mich an diesen Ort geführt hat, sich der Säuberung der mentalen Umgebung annehmen und ihn zu einem Ort machen würde, wo ich meine Kinder und Enkel großziehen kann.“

Zuerst meldete sie Angriffe auf junge Mädchen, die direkt vor der Schule stattfanden, aber die Polizei sagte, dass sie gegen die lokalen Gangs machtlos waren.

„Viele aus unserer Nachbarschaft kamen zusammen und versuchten das Problem zu lösen, aber unmittelbar nach der ersten Zusammenkunft verletzten die Delinquenten eine meiner Töchter, so als ob sie uns zeigen wollten, dass der Schaden größer würde, je mehr wir versuchten, die Freiheit der Drogenhändler einzuschränken.“

„Hatten Sie denn keine Angst?“ fragte ich.

„Natürlich hatte ich Angst, und erst recht, als uns gesagt wurde, dass wir nicht zur Polizei gehen sollten, denn gewöhnlich werden die Häuser von Informanten niedergebrannt oder noch Schlimmeres geschieht. Ich hatte große Angst um meine Familie, und so entschloss ich mich zu beten.

Schon oft in meinem Leben hatte ich gesehen, was Gebet bewirken kann. Und so wusste ich, dass ich darauf vertrauen konnte, dass Gott sich dieses Problems annimmt.“

Sobald sie sich klar machte, was sie über Gott als völlig gerechtes und mächtiges Wesen wusste, der nichts Böses geschaffen hat und nichts Böses erlaubt, fühlte Alicia das überwältigende Bedürfnis zu vergeben.

„Jedes Mal wenn ich an Menschen vorbeiging, von denen ich wusste, dass sie Drogen vor der Schule verkauften, versuchte ich sie so zu sehen, wie Gott sie sah,“ erklärt sie. „Ich dachte daran, dass jeder Mensch von Gott geschaffen und unschuldig ist. Also gab es in Wirklichkeit nichts, was zu vergeben war.

Ein Satz aus Wissenchaft und Gesundheit hat mir während dieser Zeit am meisten geholfen:, Mit einem Vater, nämlich Gott, würde die ganze Familie der Menschen zu Brüdern werden; und mit einem Gemüt, und zwar mit Gott oder dem Guten, würde die Brüderschaft der Menschen aus Liebe und Wahrheit bestehen und Einheit des Prinzips und geistige Kraft besitzen, die die göttliche Wissenschaft ausmachen’ (S. 469).

Ich begriff auch, dass ich lieben musste und dass ich damit dort beginnen musste, wo ich lebe. Also nahm ich mir die Zeit, um kleine Dinge zu finden, für die ich dankbar sein sollte: die Blumen, die Vögel, die Häuser, die gebaut wurden und die immer zahlreicher und schöner wurden. Selbst wenn ich an Menschen vorbeiging, deren Geschäft die Prostitution war, bemühte ich mich, ihren geistigen Ursprung als Gotteskinder zu erkennen.

Es war sehr schwer, aber allmählich änderte sich die Situation. Eines Tages schloss das Bordell seine Tore und die Bewohner zogen fort. Die Drogenhändler verschwanden und wir haben sie nie wieder gesehen. Die Schule wurde hergerichtet, in einer der Straßen wurde eine kleine evangelische Kirche gebaut und die örtlichen Behörden errichteten eine Sekundarschule, so dass jungen Menschen nicht in andere Stadtteile fahren mussten, um weiter zur Schule gehen zu können.

Als einmal die Situation für eine unserer Nachbarinnen untragbar geworden war, empfahl ich ihr zu beten. Und sie gab zu, dass nur Gebet diese enormen Änderungen, die wir bereits sehen konnten, bewirkt haben konnte. Ich gab ihr Wissenschaft und Gesundheit und sie dankte mir mit Tränen in den Augen.“

Nun will Alicia ein Heim für Kinder errichten, die von zu Hause weggelaufen oder ausgesetzt worden sind. Ihr Ziel ist es, die Kinder von der Straße und den damit verbundenen Versuchungen wegzuholen und ihnen einen Ort anzubieten, der mit Liebe und guten Vorbildern gefüllt ist.

Dieser Artikel erschien ursprünglich in Spanisch auf spirituality.com.

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