Wissenschaft und Gesundheit war für mich und andere Mitglieder in der Schweiz immer ein sehr wichtiges Buch. Aber wir hatten oft Furcht, es an andere weiterzugeben, weil es schwierig schien, die richtigen, Worte zu finden. Vielleicht hatten wir auch Furcht, uns in der Öffentlichkeit zu exponieren. Es braucht manchmal Mut zu sagen: „Ich lese Wissenschaft und Gesundheit und dieses Buch hilft in jeder Situation."
Im Herbst 2001 wurde ich eingeladen, auf einer dreitägigen Messe über geistiges Heilen in Basel an einem Stand mitzuarbeiten, an dem Wissenchaft und Gesundheit ausgestellt und verkauft wurde. Es war mein erster Auftritt an einer Messe, und wir hatten viele Besucher. Hier lernte ich, mit dem Publikum über Wissenschaft und Gesundheit zu sprechen. Dabei sah ich, dass alle Menschen nach Spiritualität verlangen, es aber nicht immer klar ausdrücken können. Ich musste lernen, geduldig zu sein und genau zuzuhören.
Da kam zum Beispiel eine Frau an unseren Stand, die in Bezug auf Christian Science sehr aufgebracht war. Ich sprach etwa eine halbe Stunde mit ihr und stellte fest, dass sie sich eigentlich von der Botschaft von Wissenschaft und Gesundheit angezogen fühlte. Schließlich beruhigte sie sich und kaufte gleich zwei Bücher.
Ich begann auf die Worte zu hören, die Leute benutzen, besonders auf ihre ausgesprochenen und nicht ausgesprochenen Fragen. Dann schaute ich in Wissenschaft und Gesundheit nach, welche Ausdrücke Mary Baker Eddy verwendet. Dabei entdeckte ich, dass Wissenschaft und Gesundheit kein dogmatisches Buch ist. Auch ist es nicht ausschließlich für Christen bestimmt. Es ist ein universales Buch, das für Christen, Juden, Moslems, Buddhisten gleichermaßen zugänglich ist und allen Menschen Nutzen bringt.
Meine ersten Messeerfahrungen haben mich ermutigt weiter zu machen. Im Sommer 2002 betrieb ich zusammen mit anderen einen Informationsund Verkaufsstand während der Schweizerischen Landesausstellung Expo 2002. Wir hatten alle Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit in 17 Sprachen dabei, so dass wir nebst zahlreichen deutschen und französischen Büchern auch spanische, russische, tschechische, holländische und italienische verkaufen konnten. Ich fragte die Leute einfach: „Haben Sie schon von diesem Buch gehört?“ Meistens antworteten sie: „Nein“. Aber ich spürte doch, dass sie an geistigen Lösungen interessiert waren. Dies hat mir gezeigt, dass wir lernen müssen die geistige Identität eines jeden Menschen zu erkennen. Und dies Könen wir nur, wenn wir für die Menschen mehr Liebe empfinden. Wenn wir von Liebe erfüllt sind, wird uns klar, dass die Menschen Wissenschaft und Gesundheit haben wollen, und dann kaufen und lesen sie es auch.
So fragte ich eine Russin, ob sie von diesem Buch schon gehört habe. Nachdem sie ein paar Sätze gelesen hatte, sagte sie: „Nein, aber ich muss es unbedingt haben, denn die Sprache ist sehr schön.“ Dann zahlte sie und schon war sie wieder weg. Die ganze Begegnung dauerte vielleicht eine Minute.
Durch meine Erfahrungen in Basel und Biel fühlte ich die Liebe in mir wachsen. Mir wurde bewusst, dass wir alle in einer allumfassenden Liebe eingeschlossen sind und uns vor Menschen nicht zu fürchten brauchen. So war es für mich auch keine Frage mehr, im Herbst 2002 nach Basel auf die nächste Esoterikmesse zu fahren. Ich sah, wie wichtig es ist, das Buch an andere weiterzugeben und wie viel man dabei lernen kann.
Wir dürfen nicht sagen, dass die Menschen noch nicht bereit seien, Christian Science anzunehmen — das ist falsch! Jeder Mensch hat geistige Bedürfnisse, und Christian Science, die universal ist, kann sie befriedigen. Wer hätte nicht gern konkrete Lösungen für konkrete Probleme? Wir müssen einfach die Nichtsheit von Furcht und anderen mentalen Widerständen erkennen. Diese Pionierarbeit müssen wir leisten. Anders geht es nicht. Mary Baker Eddy musste es tun, Jesus hat es getan, und wir müssen es auch lernen zu tun.
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