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Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der September 2003-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine Begebenheit aus unserem Leseraum in Chemnitz. Ein älterer Herr kommt auf ein Gespräch herein. Ich kenne ihn. Er ist über siebzig und führt ein aktives Leben. Kraftvoll, beweglich, sonnengebräunt und gedanklich sehr munter.

Er war vor wenigen Tagen im Urlaub. Und erzählt mir, wie schlecht es ihm geht — mal zwickt es im Rücken, mal im Bauch, mal hat er keine Lust morgens aufzustehen. Und zu der Reise an die Ostsee, auf die seine Frau und er sich schon lange gefreut haben, sagt er, habe er sich so durchringen müssen. Und es nervt ihn, dass er nur so vor sich hinlebt — er wäre lieber nützlich.

Wir reden eine Weile miteinander. Und als er geht, sieht es so aus, als wenn er beginnt sich daran zu freuen, dass er so kraftvoll, interessiert, beweglich ist, eine gute Ehe führt und ein schönes Zuhause hat, dass er sich um seine Kinder gar keine Sorgen machen muss und sogar Zeit hätte, in einem Verein Mitglied zu werden, aktiv zu sein und neue Kontakte zu knüpfen.

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