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Dem Kaufrausch ein Ende setzen

Aus der Dezember 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Man macht sich über Kaufrausch lustig — Sachen zu kaufen, um glücklich zu sein. Es gibt tatsächlich sogar einen Kinofilm darüber: „Shopaholic — Die Schnäppchenjägerin“. Aber wenn man mitten in diesem Verhalten drinsteckt, zwanghaft Dinge einkaufen zu müssen, die man nichtbraucht, dann ist das kein Spaß.

Ich hatte die Angewohnheit gehabt, Sachen zu kaufen, um mich dadurch gut zu fühlen. Ich machte das vor allem dann, wenn ich Jobs hatte, die ich nicht mochte, Jobs, die meiner Meinung nach nicht meine Gott-gegebenen Talente nutzten. Ich rechtfertigte mein Verhalten, indem ich dachte;, Wenn ich in diesem blöden Job arbeiten muss, mache ich zumindest das Geldverdienen dadurch erstrebenswert, dass ich schöne Dinge kaufe.' Das Problem war, dass das Hochgefühl nach dem Kauf von etwas Schönem nie andauerte und oftmals durch Schuldgefühl ersetzt wurde, weil ich mein Budget für unnötige Dinge überzogen hatte.

Einmal spitzte sich das alles zu und ich erkannte, dass ich über meine Handlungsweisen beten wollte.

Ich hatte in einem Job gearbeitet, den ich nicht mochte, und begab mich auf eine kleine Einkaufstour. Spontan kaufte ich zwei wirklich teure kurze Röcke und ein Paar Lederstiefel. Als ich allerdings nach Hause kam, erkannte ich, dass die Dinge, die ich gewählt hatte, viel zu unpraktisch waren und meine Kreditkartenrechnung um einiges anwachsen ließen. Statt dass ich mich zufrieden fühlte, machten sich Schuldgefühle breit. Aber dieses Mal war ich bereit zuzugeben, dass ich ein Problem hatte und dass es gelöst werden musste. Ich wandte mich im Gebet an Gott. Intuitiv wusste ich, dass ich lernen musste, dass Zufriedenheit daher kommt, die Talente auszudrücken, die mir von Gott gegeben werden. Ich musste auch verstehen, was genau diese Talente waren.

Ich habe immer durch das Studium der Christlichen Wissenschaft die Erfahrung gemacht, das, wann immer ich ernsthaft mit Gott spreche und auf Ihn lausche, ich eine Antwort bekomme. Und dieses Mal war es nicht anders.

Mein Gebet lautete in etwa so: „Lieber Gott, ich weiß, dass das, was ich getan habe, nicht gerade klug ist, und ich brauche Deine Hilfe. Was soll ich tun?“ Nun, ich saß auf der Treppe und öffnete meine Bibel und mein Blick fiel auf diesen Vers im Buch Jesaja: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.“ (Kapitel 6). Nun, mir war klar, dass eine Einkaufstour nicht unbedingt wie eine „Sünde“ wirkt. Aber ich habe gelernt, dass Sünde schlichtweg heißen kann, irgendetwas zu tun, das mich davon abhält, Gott umfassender anzubeten.

Und so fühlte ich, dies war ein Versprechen Gottes, dass ich von diesem Verhalten geheilt werden würde und dass Gott mir zeigen würde, was zu tun war. Weil es nicht möglich war, die speziellen Teile, die ich gekauft hatte, zurückzugeben, kamen mir zwei andere Ideen. Die eine war die, eine Freundin von mir zu kontaktieren, welche dieselbe Sorte Röcke trug und sie zu fragen, ob sie oder eine ihrer Freundinnen mir die beiden zu einem geringeren Preis abkaufen wollten. Die zweite Idee war, die Lederstiefel im Internet bei einer Auktion zu verkaufen. Das verschaffte mir sofortige Entlastung und ich konnte alle drei Teile in sehr kurzer Zeit verkaufen und meine Schulden wesentlich reduzieren.

Aber ich fühlte mich immer noch dazu veranlasst, im Gebet noch etwas tiefer zu schauen. Was war es, das mich überhaupt so zum Einkaufen trieb? Ich dachte über die Idee nach, dass ich unnötige Dinge gekauft hatte, weil ich nach Befriedigung suchte, dieich durch meinen Job nicht bekam. Dann fühlte ich, dass mich Gott liebevoll dahin führte, die Wahl meiner Arbeit zu hinterfragen. Warum akzeptierte ich dauernd Jobs, die nicht wirklich zu mir passten? Könnte ich nicht erwarten, dass ich Arbeit fände, die mich sowohl befriedigen als auch meine speziellen Talente nutzen würde?

Während der nächsten sechs Monate begann ich tatsächlich, mich tiefgehender damit zu beschäftigen, meine geistigen Qualitäten und Fähigkeiten, die direkt von Gott kommen, zu entdecken und anzuerkennen. Ich erinnere mich daran, wie ich eines Morgens im Bett lag und mir eine Liste in den Sinn kam. Ähnlich einer Einkaufsliste war sie aber eine Liste meiner Talente. Als Erstes stand Kreativität, als Zweites Mitgefühl, als Drittes die Fähigkeit, inspiriert zu sein und andere zu inspirieren, und als Viertes die Idee, Spaß und Freude auszudrücken. Schnell griff ich zu einem Stift und schrieb diese Ideen auf.

Dann kam mir, dass wenn ich alle Jobs betrachten würde, die ich in der Vergangenheit gemocht hatte, diese vielleicht eine Kombination dieser vier Talente wären. Also schrieb ich die Jobs auf, die mir Spaß gemacht hatten und fand heraus, dass es vollkommen zutraf! Sie waren eine Kombination genau jener vier Talente. Meine einzigartigen Geschenke von Gott zu kennen war immens befriedigend. Es überraschte nicht, dass ich diese spezielle Jobrichtung, die ich nicht mochte, nicht lange nach dieser Offenbarung, verließ und eine Stelle annahm, die besser zu mir passte — eine Arbeit, die alle Talente von meiner Liste nutzte.

Nun, seltsamerweise ist es so, dass ich, obwohl ich für die Arbeit, die ich liebe, viel besser bezahlt werde, nicht das Bedürfnis empfinde, das Geld für unnötige Dinge auszugeben. Ich habe gelernt, woher meine wahre Befriedigung kommt. Und zum ersten Mal in meinem Leben spare ich tatsächlich Geld. Wenn ich tatsächlich etwas kaufe, bete ich vorher, ob ich es kaufen sollte oder nicht und mache dann Einkäufe, die finanzielle Verantwortung und eine Wertschätzung für Schönheit widerspiegeln.

Was ich an dieser Erfahrung mag, ist, dass Gott mir nicht nur zeigte, wie das impulsive Kaufen zu beenden war, sondern mich auch dazu führte herauszufinden, woher wahre Befriedigung kommt. Sie kommt daher, Gott auszudrücken und zu kennen.

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