Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 95 im Oktober.
Normalerweise benutze ich keinen Wecker und wache von selbst um 6 Uhr auf. Aber neulich musste ich ungewöhnlich früh aufstehen, um einen Flug zu erreichen. Sicherheitshalber stellte ich mir dafür einen Wecker und hatte dabei eine große Auswahl: wir haben zwei verschiedene Wecker mit Digitaluhr, einen Radiowecker, außerdem hat mein iPhone eine Weckfunktion, auch meine Armbanduhr hat einen Alarm. Und dann haben wir noch zwei Radios, die man sich zu einer vorgewählten Zeit einschalten lassen kann.
Da ich schon so lange keinen Wecker mehr benutzt hatte, kam ich bei dieser Fülle an zeitlichen Erinnerungshelfern ins Nachdenken. Ich musste an meine Schulzeit denken und an den Wecker, der mich viele Jahre lang jeden Tag um 6.15 Uhr aus dem Bett geholt hatte. Er war voll mechanisch, hatte ein altmodisches analoges Zifferblatt mit römischen Zahlen gehabt und musste jeden Abend aufgezogen werden. Das Klingeln wurde nicht elektronisch erzeugt und durch einen Lautsprecher übertragen, sondern es wurde mechanisch produziert – durch zwei metallene Schalen, die nebeneinander oben auf dem Wecker angebracht waren. Zwischen ihnen ragte ein kleiner Klöppel aus dem Gehäuse, der zur festgesetzten Zeit losratterte und wechselweise die beiden Schalen anschlug. Der Wecker war zweifellos effektiv! Wenn der kleine Hammer anfing Lärm zu machen, war an Weiterschlafen nicht mehr zu denken.
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