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Liebe Leserin, lieber Leser!

Aus der September 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


So manchen der heißen Sommertage habe ich in meinem Keller verbracht. Da war es schön kühl und seit meinem Einzug vor drei Jahren hat dieses kleine Gewölbe hauptsächlich als Lagerraum gedient, das nun mal gesichtet und von unnützem Ballast befreit werden sollte. Dafür hab ich mir Faltkartons gekauft, die als Archivkisten dienen. Im Baumarkt war es nur schwer vorstellbar, dass diese große unförmige Pappe mit den merkwürdigen Ausstanzungen und Falzen irgendeinen Sinn erfüllen könnte. Allein schon der Transport gestaltete sich in meinem Autochen zum kleinen Abenteuer. Zu Hause angekommen, die riesigen Pappdinger aus dem Auto geklaubt, in die Wohnung gehievt und ... ja, wirklich, einfach so zusammengefaltet! Nein, die kleine Faltanleitung zeigte anschaulich, wie überaus intelligent diese Pappe zurechtgeschnitten und-gestanzt und-gefalzt worden war. Jeder der großen und kleinen Pappabschnitte hat für den gesamten Karton eine nützliche Aufgabe. Hier ein Teil zusammenfalten und rumklappen, jene beiden dort einklappen und umlegen, dann die Seitenlaschen eindrücken und unten in die Kerbe einrasten, die Lasche dort durchdrücken und einfädeln und schließlich den integrierten Deckel einfach schließen. Fertig ist der Karton. Und das Beste daran: Bei Belastung durch das Gewicht der Dinge im Karton werden die Elemente, die den Halt geben, durch den Druck noch verstärkt und machen den Karton noch tragfähiger und belastbarer. Was für eine tolle Erfindung!

Aber auch ein tolles Vorbild. Ja, auch wir Menschen könnten uns als „Einzelteil" eines großen Ganzen begreifen und einander wertschätzen und die Fähigkeiten des jeweils anderen „Einzelteils" einerseits anerkennen und nutzen, andererseits „bei Belastung“ stärken. So wird das gesamte Miteinander der Menschen auf eine andere Basis gestellt, die die Vollständigkeit und Vollkommenheit eines jeden betont und in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt. Sie befördert ein liebesvolles und aufbauendes Umgehen miteinander und kann wunderbare Wirkungen erzielen. Und auch jeder Mensch ist in sich eine solche nützliche „Konstruktion“ – oder ldee, wie so ein Karton (nur viel komplexer). Wo eine Ausstanzung sein muss, darf nicht noch die Pappe drin sein, das eine Teil darf nicht zu kurz geschnitten und das andere nicht zu lang gelassen werden, weil sonst die ganze Konstruktion nicht passen und halten kann. Das eine Element, die eine Eigenschaft passt genau zu einem oder mehreren anderen Bestandteilen, so wie es für das Ganze sinnvoll ist. Geben wir uns doch gegenseitig Halt „bei Belastung“, halten wir uns sozusagen gegenseitig in dieser dem Menschen ureigenen Vollkommenheit und Vollständigkeit. Dann ergeben wir miteinander den „perfekten Karton“:-), der auch bei Belastung hält und sogar noch stabiler wird, und jeder kann seinen Daseinszweck in der bestmöglichen Weise ausfüllen.

Mit spätsommerlichen und besonders konstruktiven Grüßen aus dem keller:-),

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