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Zersplitterung überwinden

Aus der Februar 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mit dem wachsenden wirtschaftlichen Druck auf Europa nimmt der Nationalismus zu und die Zersplitterung innerhalb der Europäischen Union wächst. Innerhalb der Vereinigten Staaten verschärfen extreme Positionen das traditionell konservative/liberale Lager. Diese Zustände bedürfen einer energischen und gebetvollen Antwort.

Viel ist durch die Zusammenarbeit von Gruppen und Ländern erreicht worden, selbst da, wo es unterschiedliche Auffassungen gegeben hat. Es hätte verheerende Folgen für die Weltwirtschaft, wenn der Geist der Zusammenarbeit verloren ginge. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte: „Ich glaube fest daran, dass die Krise klargemacht hat, dass kein Land allein diese Probleme lösen kann und wir, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, müssen die internationale Zusammenarbeit auf ein qualitativ neues Niveau heben." („Merkel is set to greet, and then resist, Obama", The New York Times, 30. März 2009).

Die Frage lautet: Wie wird dieses „qualitativ neue Niveau" aussehen? In Zeiten der Not ist es leicht, sich auf die eigenen Nöte zu konzentrieren, aber wenn die Länder neue Beziehungen entwickeln, würde eine Rückkehr zum Separatismus einen Rückschritt darstellen. Und wenn die Welt vorankommen will, wird dieses „qualitativ neue Niveau" eine geistige Dimension benötigen, in der das Gebot, sich für den Nachbarn genauso einzusetzen wie für sich selbst, die Grundlage der Zusammenarbeit darstellt. Diese Haltung ermöglicht es uns, über heute und morgen hinauszublicken und die Länder sowohl einzeln wie auch als Teil des Ganzen zu betrachten.

Ein weiterer Grund für die Zusammenarbeit ist, dass sie einen Schutz vor Ereignissen wie den gegenwärtigen finanziellen Zusammenbruch bietet. Während jedes Land seine eigenen Entscheidungen trifft, kann das Erkennen des größeren Guten den Wunsch stärken, die internationale Wirtschaft im Geist der Zusammenarbeit zu betrachten.

Es lohnt sich, den Gegensatz zu verstehen zwischen einer materiell gesinnten Lebens-und Wirtschaftsauffassung und der geistigen Wirklichkeit, die ein „qualitativ neues Niveau" erfordert. In seinem Leben setzte sich Jesus oft mit Menschen auseinander, die Regulierungen sehr befürworteten, aber nicht so empfänglich waren für den geistigen Gehalt, der hinter solchen Regeln liegt.

Dieser geistige Gehalt ist der Christus, die geistige Natur, die Jesus lebte und lehrte. Es ist der ewige Beweis für Gottes Liebe zum Menschen. Jesus erklärte seinen Zuhörern: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen." (Johannes 10) Ein überreiches Leben beruht nicht auf der Materie, sondern auf der Liebe Gottes für Seine Schöpfung und auf dem individuellen Ausdruck dieser Liebe – egal, ob sie in einem Bus oder in den Machtzentren zum Ausdruck kommt.

Diese Liebe ist ein lebendiges Element der Bemühungen, jedem Zusammenbruch der Beziehungen entgegenzutreten und für alles zu sorgen, was ein größeres gegenseitiges Verständnis befördert. Das ist weit mehr, als einfach intellektuell übereinzustimmen und sich zu akzeptieren. Mary Baker Eddy nannte es „Liebe leben" und sagte, dass diese Liebe „Einigkeit [ist], das Band der Vollkommenheit, die tausendfältige Ausbreitung, die die Welt umspannen wird — Einigkeit, die den Gedanken, der am stärksten in uns ist, zu Größerem und Besserem entfaltet, zum Inbegriff alles Wirklichen und Guten."

Sie fuhr fort: „Diese Einigkeit ist ein Vorrat an Weisheit und Kraft. Sie baut auf den Felsen, gegen den Neid, Feindschaft oder Bosheit vergeblich toben." (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, S. 164) Das Gebet jedes Einzelnen kann auf diesem Felsen der Einigkeit aufbauen und wir entdecken, dass weltweite finanzielle Bedingungen genau so Gegenstand von Gottes segensreichem Ausgleich und Kontrolle sind wie auch die Umstände der Einzelnen.

Diese Art des Gebets schützt gegen die allgemeine Tendenz, die Menschen in streitsüchtige Lager zu teilen und Feindschaft zwischen Politikern zu säen. Einzelne Gedanken wie Stolz (sowohl auf nationalem wie individuellem Niveau), Unwissenheit, Furcht und Verwirrung sind nicht Teil dessen, was Gott als Mann und Frau geschaffen hat, und haben auch keinen Raum in Seinem Plan für das Wohlergehen Seiner Schöpfung. Auch heute präsentiert die göttliche Liebe geistige Entwürfe, die diese und andere negative Merkmale auslöschen und die Menschen zum Licht führen. Und so wie sich Blätter eines Baumes zum Licht wenden, ist die Menschheit bereit, sich ganz natürlich diesen geistigen Intuitionen zuzuwenden.

Während die Länder gemeinsam an Lösungen arbeiten, blickt der geistig motivierte Bürger ganz natürlich zu Gott, um Führung zu finden, statt festlegen zu wollen, wer recht hat und wer falsch liegt. Paulus schrieb, „dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen" (Römer 8). Diese Botschaft als geistige Wahrheit anzuerkennen und auf der unendlichen Liebe Gottes zu ruhen, wird den Fortschritt in Richtung einer Stabilität Für jedermann beschleunigen.

Alle, die an den unterschiedlichen Verhandlungen beteiligt sind, sind in der Lage, die Weisheit des Christus auszudrücken und Gottes Regierung im Leben zu akzeptieren und sich entsprechend zu verhalten. Dieser Wandel im Denken, der sich über persönliche und nationale Interessen zumindest in gewissem Maße erhebt, lässt eine universellere Liebe zwischen Einzelnen und Regierungen in Erscheinung treten. Das kann gebrochene Beziehungen wieder vereinen und neue und heilende Einsichten in Gottes Güte und Liebe hervorbringen.

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