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Das Brot des Lebens brechen

Aus der Juni 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Überall steigen die Kosten für Lebensmittel stark an, berichtete die New York Times in einem jüngst erschienenen Artikel. „Ob die Welt vor einer langen Periode steigender Preise steht, ist zu einem der wichtigsten Themen im Wirtschaftsleben geworden". Einige Experten behaupten, dass steigende Nahrungsmittelpreise für die amerikanische Wirtschaft zu einem größeren Problem werden könnten als steigende Benzinpreise, weil die Ausgaben der Verbraucher für Lebensmittel dreimal so hoch sind wie für Benzin.

Aber der Times-Artikel auch Anzeichen, die Hoffnung geben: „In den letzten Jahren ist das Wachstum in den entwickelten Ländern um 7 % pro Jahr gestiegen, im historischen Vergleich eine ungewöhnlich große Steigerung". Wenn es auch stimmt, dass dies zu einer größeren Nachfrage führt und die Preise für landwirtschaftliche Güter nach oben treibt, so gilt auch, „dass die hohe Wachstumsrate bedeutet, dass Hunderte von Millionen von Menschen zum allerersten Mal Zugang zu den grundlegenden Produkten des Lebens bekommt, einschließlich einer besseren Ernährung." („A global need for grain that farms can't fill", von David Streitfeld, 9. März 2008)

All dies führt zu einigen grundlegenden Fragen: Muss der Fortschritt, der das Leben einiger Menschen verbessert, zu größeren Problemen für andere führen? Geht es nur darum, in einen Wettstreit um einen begrenzten Anteil am weltweiten Nahrungsmittelaufkommen zu treten?

Fragen wie diese verdienen überlegte Antworten. Antworten, die unausweichlich aus einem gewachsenen geistigen Verständnis kommen. Das Thema begrenzter Nahrungsmittel und steigender Preise mag so unermesslich erscheinen, so erschreckend, dass Gebet beinahe unerheblich wirkt. Aber Gebet führt zu Ideen und Ideen zu Lösungen. Die besten Ideen, diejenigen, die heilen, kommen aus dem göttlichen Gemüt. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes", sagt der Meister-Christ in seiner großen Predigt, und die Dinge, die ihr bedürft, werden „euch zufallen." (Matthäus 6) Jesus bezog sich ganz speziell auf die Bedürfnisse des Lebens, zu denen auch Nahrung gehört.

Als sie von den höheren Gesetzen als denen der Wirtschaft sprach, machte die Gründerin des Herold der Christlichen Wissenschaft eine Beobachtung, die die offensichtliche Mauer begrenzter Ressourcen und zu vieler Menschen, die ernährt werden müssen, durchdringt. Die Wissenschaft des Christentums, die sie 1866 entdeckte, beinhaltet die Verheißung, dass sich die Menschheit über alle Formen der Begrenzung erheben kann - durch die einfachen Wahrheiten, die Jesus lehrte und praktizierte. Und die Bibel berichtet mehr als einmal davon, dass Jesus Nahrung für jeden hervorbrachte, selbst in Zeiten großen Mangels. Ob wir nun die Herausforderungen der Ernährung in dem Maße, wie Christus Jesus sie lehrte, heute meistern oder nicht, wir können zumindest erwarten, dass wir praktische Lösungen für jeden einzelnen beitragen, damit sich jeder zu erschwinglichen Preisen ernähren kann. Niemand auf diesem Planeten ist von Gottes Verheißung ausgeschlossen und niemand erhält etwas auf Kosten eines anderen. Wie Mary Baker Eddy schrieb: „In der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen erkennen wir: was einen segnet, segnet alle, wie es Jesus mit den Broten und Fischen zeigte - weil Geist, nicht die Materie, die Quelle der Versorgung ist." (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 206)

Die geistigen Ideen werden dem Gebet mehr Macht geben und uns helfen, dieses Thema durch den Einfluss des Christus, der Wahrheit, anzugehen. Und zwar durch den Einfluss, den Jesus über alle Maßen ausdrückte, durch Gottes Botschaft, die zum menschlichen Bewusstsein spricht. So wie der Christus das menschliche Bewusstsein durchdringt, kommen Ideen ans Licht, die wie schon zu Jesu Zeiten Hoffnung und Fortschritt bringen.

Und heute, wie zu Jesu Zeit, drängen und ziehen gegensätzliche mentale Strömungen, um eine auf Materie beruhende Sicht des Lebens mit all ihren Begrenzungen voranzubringen und nach einem Machtmonopol zu greifen. Die aber auf Christus beruhenden Ideen sind erkennbar durch die Universalität ihrer Wirkungen. Geistige Ideen multiplizieren und verbreiten den Segen, während materialistische Ziele die Ressourcen aufteilen und zum Hamstern verleiten. Sie verbreiten nur Furcht. Welcher Einfluss wird in den Herzen und Gedanken der Menschen heute vorherrschen?

Getreide wie Mais und Weizen sind Güter, die im Zentrum der steigenden Nahrungsmittelkosten stehen. Einfach ausgedrückt sieht es so aus, als könne die Welt nicht genug Getreide für Brot anbauen, das die Grundlage menschlicher Existenz ist. Das treibt die Preise in die Höhe und scheint die Habenden von den Habenichtsen zu trennen. Aber liegt die grundlegende Notwendigkeit wirklich darin, mehr Getreide zu füllen und zu denjenigen auf der Welt zu schicken, die bereit sind, dafür den höchsten Preis zu zahlen? Oder besteht der Bedarf, dass die Wahrheit des Christus das Denken durchdringt? Müssen wir nicht Tag für Tag ein bisschen mehr von der Wahrheit verstehen, die den Jüngern erklärte: „lch bin das Brot des Lebens." (Johannes 6)

Mit einem besseren Verständnis der Wahrheiten, die Christus Jesus lehrte, wird sich die Aussicht der Gesellschaft dahin wandeln, Lösungen zu sehen, angetrieben von Heilungen statt gefüllt mit Sorge und Bedenken. Wir sind keine Spielfiguren im Schachspiel der Nahrungsmittelkette, nicht, wenn wir akzeptieren, dass das Brot des Lebens die Summe und Substanz unseres Seins repräsentiert.

Und nun gehen Sie hinaus und brechen das geistige Brot mit unseren Nachbarn.

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