Ob in Europa oder in Übersee, die Nachrichten von katastrophen verschiedener Arten wie die Ölkatastrophe vor der küste Amerikas, Hochwasser hier in Europa oder Erdbeben in Asien erreichen uns unmittelbar durch Fernsehen, Internet oder die Zeitung. Jeder, der davon liest oder auch direkt damit konfrontiert ist, nimmt Anteil daran und verfolgt das Geschehen. Es wird nach Lösungen gesucht und gerungen. Es scheint, als könne man nichts sicher Wirksames dagegen unternehmen.
Bleibt tatsächlich nur die Hoffnung auf ein Wunder? Oder können wir doch ganz konkret etwas tun? Die christliche Wissenschaft zeigt, was wirklich vor sich geht und was wir tun können.
Aus Sicht der Christlichen wissenschaft ist der einzige Standpunkt, von dem wir ausgehen können, die wahrheit oder Gott. Gott ist Geist und Geist ist alles, d. h. alle Gegenwart, alle Intelligenz, alle Macht und daher steht alles unter der Herrschaft des einen Geistes und drückt die Ordnung des göttlichen Geistes aus.
Die Frage ist nun: Gibt es irgendwann einen Zeitpunkt oder einen Ort, wo diese Ordnung gestört werden konnte? Von Gott oder der Wahrheit aus gesehen ist es unmöglich, denn sonst würde Gott, das Gute, die göttliche Ordnung, ja das chaos beinhalten. Es gäbe zwei Wahrheiten, zwei Realitäten.
Dennoch präsentiert uns der materielle Sinn, der Glaube es gäbe Materie an sich, dass so etwas gerade jetzt stattfinden würde. Lassen Sie uns daher diesen Sinn untersuchen um aufzudecken, was dahinter steckt. Der materielle Sinn suggeriert uns, dass „dort draußen“ etwas passiert, was für das gängige begrenzte menschliche Denken nicht lenkbar zu sein scheint und zu einer unübersehbaren katastrophe führen wird? Aber entspricht das den Tatsachen?
Vom christlich-wissenschaftlichen Standpunkt aus ist dieser Sinn kein Zeuge für die Wirklichkeit, für die Tatsachen des Geistes. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy S. 207 „Die geistige Wirklichkeit ist die wissenschaftliche Tatsache in allen Dingen. Die geistige Tatsache, die sich im Wirken des Menschen und des ganzen Universums wiederholt, ist harmonisch und ist das ldeal der Wahrheit. Geistige Tatsachen werden nicht umgekehrt; die entgegengesetzte Disharmonie, die keine Ähnlichkeit mit der Geistigkeit hat, ist nicht wirklich.“
Der materielle Sinn ist begrenzt, d. h. hin und her schwankend zwischen Harmonie und Disharmonie, gut und böse, ganz und kaputt, Chaos und Ordnung, Unter- und Überversorgung. Er präsentiert viele Gemüter; er fürchtet sich, eben weil er nicht über sich hinaus sehen kann. Er urteilt immer subjektiv. Eben erwähntem Lehrbuch zufolge ist er Un-Sinn, Mangel an Sinn, also keinesfalls ein zuverlässiger Zeuge.
Erkenntnisse aus der Quantenmechanik bestätigen das und sagen aus, dass das Dasein so, wie der materielle Sinn es darstellt, gar nicht existiert. Hans-Peter Dürr, ehemals Direktor des Max-Planck-Institutes München, formuliert das in seinem Buch „Wir erleben mehr als wir begreifen“ auf S 119: „Das ist doch eine fantastische Sache, dass wir uns in einer Welt bewegen, die an der Basis in der von uns erfahrenen Form gar nicht vorhanden ist! Wenn wir einmal verstanden haben, dass eine chaotische und offenere Welt, die mit sich selbst im intensiven Dialog ist, eine regelmäßigere und geschlossenere Struktur liefert als die ihrer Grundlagen, dann haben wir etwas sehr Wichtiges erkannt.“ An anderer Stelle in diesem Buch bezeichnet er das Teilchendenken als veraltete Denkweise oder Theorie und ermutigt damit mittelbar, mehr auf das große Ganze und die wahren Zusammenhänge zu sehen.
Ist das nicht wunderbar, wie hier die Wahrheit des Seins, die Mary Baker Eddy schon vor über 140 Jahren beschrieben hat, aus einem ganz anderen Blickwinkel erkannt wird! Auch in der Bibel (s. 2. könige) finden wir viele Berichte, wie die kenntnis der Wahrheit des Seins katastrophale Situationen in Harmonie aufgelöst hat. So als z. B. Elisa und sein Diener von einem feindlichen Heer umstellt worden waren. Der Diener sah hinaus. Mit seiner materiellen Auffassung sah er Gefahr, eine riesige Armee dort draußen. Er hatte Angst und schrie: „Herr, was können wir tun?“ Denn es schien ihm objektiv doch so wirklich. Aber was tat Elisa? Er betete, das heißt, er nahm den göttlichen Standpunktein, ein, erfasste die Wahrheit des Seins und sah daher alles geborgen in der göttlichen Liebe, die nur Harmonie kennt. So sagte er einfach: „Herr, öffne ihm die Augen, dass er sehe.“ Er richtete seinen Blick nicht nach außen, sondern nach innen und spürte, dass gerade hier, wo er stand, nur die göttliche Liebe am Wirken war. Es gab keine Feinde, sondern nur die göttliche Herrschaft. Das war für Elisa die Tatsache! Sein Sehen war göttlich inspiriert. Gott sieht nur sich selbst und Sein eigenes Reich. Und es wurde ein großes, friedliches Mahl bereitet.
Dieser Bericht hilft uns zu verstehen, dass der Mensch als ldee Gottes nur das sehen, fühlen, wissen kann, was Gott über sich selbst weiß. So und nur so heilte auch Jesus. Er hatte kein Bewusstsein getrennt von Gott, sondern wusste das über die Schöpfung, was Gott wusste, und betrachtete die Schöpfung wie Er.
Mary Baker Eddy hilft uns mit einem Satz aus Wissenschaft und Gesundheit, S. 516 so: „Die Substanz, das Leben, die Intelligenz, Wahrheit und Liebe, die die Gottheit bilden, werden durch Seine Schöpfung widergespiegelt; und wenn wir das falsche Zeugnis der körperlichen Sinne den Tatsachen der Wissenschaft unterordnen, werden wir dieses wahre Gleichnis und diese wahre Widerspiegelung überall erblicken.“
So können wir anstelle des falschen Zeugnisses die Tatsache sehen, indem wir dabei bleiben, dass gerade hier und jetzt das göttliche Gemüt sich in aller Tätigkeit ausdrückt. Alles verläuft störungsfrei, nichts kann zerstört werden, alles wird liebevoll und intelligent regiert und gelenkt (auch wenn wir mit unseren Augen noch Anzeichen von chaos sehen als Ölteppiche, Fluten, Zerstörung). Die göttliche Ordnung des Seins ist unantastbar. Gott regiert, alles ist wohlgeordnet.
Diese Tatsache gilt natürlich auch für mein eigenes Umfeld, die Familie, Freunde, Nachbarn, Arbeit. So können wir, gerade wenn das Chaos in irgendeiner Form vor uns auftaucht (ob als Unordnung, Unfall, Disharmonie, Streit, Geschrei), uns abwenden und ganz ruhig innerlich mit tiefer Freude empfinden:, Nein, das entspricht eben nicht den Tatsachen! Es ist anders, denn Gott regiert! Alles ist wohlgeordnet!'
Nur im Realisieren der geistigen Wirklichkeit, dass alles unter der Regierung Gottes steht und alles diese Regierung widerspiegelt, können individuelle wie auch Weltprobleme umfassend und effektiv gelöst werden – so sind sie gelöst!
