Sie können mehr Gutes in Ihrem Leben erleben, wenn Sie sich dem göttlichen Geist öffnen, der die Menschheit umschließt — und vertrauen.
Rob Gilbert sucht nach Möglichkeiten, den Menschen zu helfen. Also ging er zur Armee, nachdem er seinen Master in Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Boston abgeschlossen hatte. Er diente fünf Jahre lang als Militärgeistlicher und half Menschen aus allen Glaubensrichtungen und Traditionen. 1975 beendete er den aktiven Dienst und eröffnete ein Büro als Praktiker der Christlichen Wissenschaft. Er blieb in der Reserve der Armee, bis er als Oberstleutnant in Pension ging. Nachdem er unzähligen Menschen geholfen hatte, Erneuerung und Heilung zu finden, wurde er 1988 autorisierter Lehrer der Christlichen Wissenschaft.
Mr. Gilbert lebt in der Nähe von Los Angeles in Upland, Kalifornien, U.S.A. Ich habe ihn vor einiger Zeit von meinem Bostoner Büro aus angerufen. Ich hatte ihm per E-Mail einige Fragen geschickt, um uns einen Auftakt zu geben. Aber eigentlich wollte ich nur wissen, mit welchen Gedanken er sich gerade beschäftigt. Also verlief unser Gespräch ganz anders als geplant.
Ich legte meine Fragen beiseite. „Mr. Gilbert", fragte ich nur, „welche Gedanken in Ihrem Studium und in Ihrer Praxis beflügeln Sie zurzeit?"
Die Rechnung ging auf.
Gilbert: Ich bin wirklich froh, dass Sie mich danach fragen, denn einige Ideen haben mich wirklich sehr beschäftigt. Und eine hat damit zu tun, was es bedeutet, im Namen Jesu oder im Namen des Christus zu beten. Für mich greifen die gängigen Vorstellungen von Gebet hier zu kurz. Beten im Namen Jesu hat seine Nachteile, wenn wir zu viel Gewicht auf die materielle Person Jesus legen. Beten im Namen des Christus reicht mir nicht, wenn wir Jesus nicht miteinbeziehen. Also stecke ich irgendwo dazwischen. Warum mich diese Frage so bewegt hat? Sie hilft mir, meine Arbeit und das, was die Christian Science Kirche tut,] im Hinblick auf die Prophezeiung der Bibel zu sehen. Ich sehe unsere individuelle Demonstration und die Tätigkeit unserer Kirche als die Erfüllung der wirkenden göttlichen Bestimmung, die von den Propheten im Alten Testament verkündet, durch Christus Jesus im Neuen Testament eingeführt und in der Entdeckung, der heilenden Tätigkeit und in den Schriften Mary Baker Eddys erfüllt worden ist. Wenn ich beginne zu erkennen, was ich selbst im Hinblick auf diese wirkende göttliche Tätigkeit tue, dann bekomme ich ein anderes Gefühl von mir und ein Gefühl für die Antriebskraft, die hinter meinem heilenden Streben steht.
Könnten Sie das verdeutlichen und dahin zurückkehren, was Sie über Beten im Namen Jesu Christi gesagt haben?
Worauf ich hinaus will, ist Folgendes: Weder Materialismus, der Widerstand der Welt noch der Hass auf die geistige Wirklichkeit konnten die Propheten aufhalten. Diese Widersacher konnten die Geburt, die Heilarbeit, die Auferstehung und die Himmelfahrt von Jesus nicht aufhalten — sie konnten das Entstehen der christlichen Kirche nicht aufhalten. Der Hass auf das geistige Heilen konnte die Erfüllung der Prophezeiung Jesu, dass der Tröster kommen würde, nicht aufhalten. Auch dies geschah — Mary Baker Eddy entdeckte die Christliche Wissenschaft und gründete diese Kirche. Und genauso kann keiner dieser Widersacher oder andere Formen des Widerstandes irgendeine Bemühung von irgendeiner Seite aufhalten oder beeinträchtigen, die danach strebt, im Namen Jesu oder im Namen und im Geist des Christus zu heilen. Es steht eine kraftvolle Macht hinter dem heilenden Bestreben eines Menschen und diese Kraft kann nicht aufgehalten werden. Sie kann nicht abgelenkt werden. Sie kann nicht verzögert werden. Sie hat oberste Autorität. Sie wird ihr Ziel erreichen. Ein erstaunlicher Vorgang vollzieht sich seit ungefähr 140 Jahren und wir sind ein Teil dieses Vorgangs. Das zweite Erscheinen des Christus ist geschehen und wenn wir davon überzeugt sind, dann hat es eine Wirkung auf unsere Heilarbeit. Es gibt ihr einen geistigen Zusammenhang und Impuls. Es befreit uns auf gewisse Weise von persönlicher Last und Verantwortung, ebenso wie es uns auf eine ganz besondere Weise dazu erweckt, wahre Jünger Christi Jesu zu sein.
Erzählen Sie uns mehr darüber. Wie meinen Sie das?
Ich habe mir sehr genau angeschaut, was Jesus zu seinen Jüngern gesagt hat und was er durch ihre Worte den späteren Nachfolgern gesagt hat. Und ich bin der Auffassung, dass die Jünger zu allen Zeiten sehr bewusst zu Nachfolgern Jesu gesprochen haben, besonders heutzutage. Ich bekomme eine große Sicherheit durch das, was Jesus zu seinen Jüngern sagte, als er sie auf die weltweite Chemikalisation vorbereitete, die sein Leben und seine Heilarbeit auslöste. Wenn ich einfach ein wenig von dem frei formulieren darf, was er in der Nacht vor seiner Kreuzigung sagte, so wie es in der Bibel im Johannes-Evangelium in den Kapiteln 14-18 steht. Jesus sagte, frei formuliert:, Ich schicke einen anderen Tröster, der immer bei euch sein wird, damit alles, was ihr an mir liebt und worauf ihr euch verlasst, immer bei euch sein wird. Dieser Tröster wird euch nie verlassen. Es wird eine kraftvolle Gegenwart sein, die bei euch ist. Ich werde alles erklären, was ihr wissen müsst, und das wird euch Sicherheit geben.'
Dann sagte er, und wieder formuliere ich frei: ,Bleibt fest bei allem, was ich euch gelehrt habe, denn ich bin der Weinstock und ihr seid seine Zweige. Ohne mich könnt ihr nichts tun. So wie der Vater mich liebt, habe ich euch geliebt. Jetzt müsst ihr einander so lieben, wie ich es euch gezeigt habe. Der Vater wurde durch meine Werke verherrlicht und also wird Er auch in euren Werken verherrlicht werden. Ihr seid dazu bestimmt, Früchte hervorzubringen, und das wird so bleiben.'
Und was den Widerstand der Welt gegen diese Bestimmung betrifft, so sagte Jesus im Wesentlichen, wie ich glaube, dass dieser Widerstand sich in Wirklichkeit gegen Gott richtet, der durch Jesus wirkte und durch Jesus sprach und der Sein Wesen und Seine Kraft durch Jesus offenbarte. Und wieder sage ich das, was Jesus sagte, mit meinen eigenen Worten:, Seid nicht beleidigt. Liebe steht hinter allem, was ich getan habe. Ich habe unter euch gelebt und ihr werdet vom Vater geliebt und ihr werdet vor der Welt bewahrt werden.'
Ich sage Ihnen, es ist so beruhigend und so bestärkend, daran zu denken, dass diese Worte für uns alle als zukünftige Nachfolger gesprochen wurden. Es ist auch etwas ganz Besonderes, zu erkennen, dass Jesus für meine Praxis als christlicher Heiler gebetet hat. Als er in der Nacht vor seiner Kreuzigung gebetet hat, da hat er nicht nur für seine zwölf jünger gebetet, sondern für alle, die im Laufe der Zeit die göttliche Autorität hinter seinen Worten und seinen Werken anerkennen würden (siehe Johannes 17). Und ich weiß, dass die Gebete von Jesus erhört wurden. Ich denke, wenn wir uns des geistigen Zusammenhangs der Nachfolge, in der wir leben und arbeiten, bewusst sind, dann geschieht mit uns etwas sehr Tiefgreifendes. Da ist eine wirkende Gegenwart am Werk, die größer ist als wir.
Und wenn Sie von „dieser Gegenwart am Werk" reden, dann meinen Sie den Tröster, den Jesus zugesagt hat — schlicht gesagt, den Einfluss des göttlichen Geistes im menschlichen Bewusstsein; das heißt, die segnende Aktivität der Gesetze Gottes, die Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft genannt hat.
Ja, und mir scheint, dass wir oft, wenn wir die Christliche Wissenschaft erklären wollen, die Definition von Wissenschaft aus dem Wörterbuch nehmen, so wie Mary Baker Edy sie laut Webster zitiert: „Wissen, richtig geordnet und auf allgemeingültige Wahrheiten und Grundbegriffe bezogen, auf die es sich gründet und von denen es abgeleitet wird." (Nein und Ja, S. 9-10) Aber im Satz zuvor bezeichnet sie Wissenschaft als „die Atmosphäre Gottes" und schreibt weiter, dass sie dieses „ehrfurchtgebietende Wort" sowohl auf die Art, wie es im Wörterbuch steht, als auch auf die göttliche Art benutzte. Mir scheint, dass sie auf diese göttliche Weise das Gefühl hatte, dass die Christliche Wissenschaft etwas ist, das „die Jahrhunderte durcheilt" (Wissenschaft und Gesundheit, S. 55). Sie ist selbsttätig. Sie ist durchaus nicht davon abhängig, was die Menschen tun oder wie sie beten, und nicht davon, was ich weiß oder was ich nicht weiß. Ja, wir müssen etwas über die Botschaft der Christlichen Wissenschaft lernen, wir müssen etwas über das göttliche Prinzip lernen, darüber, wie wir dies in der Behandlung anwenden können. Aber manchmal geraten wir in eine Situation, in der wir das Gefühl haben, wir hätten alles getan, was wir können, alles, was wir gelernt haben — aber wir sehen immer noch keine Besserung und keine vollkommene Heilung. Also denken wir: Vielleicht weiß ich nicht genug, vielleicht fehlt mir irgendetwas, vielleicht gibt es einen versteckten Aspekt, den ich nicht verstehe. Und deshalb finde ich es so hilfreich, diese andere, göttliche Bedeutung von Wissenschaft als göttliche Gegenwart zu haben, als Gegenwart, die die Menschheit umfängt, die sich selbst durchsetzt, die „die Jahrhunderte durcheilt und die Kranken und Sündigen unter ihre Flügel sammelt." Wir brauchen beides, die Definition aus dem Wörterbuch und den göttlichen Begriff der Wissenschaft. Sie unterstützen sich gegenseitig.
Können Sie uns ein Beispiel geben für den praktischen Nutzen dieser göttlichen Gegenwart, die die Menschheit umfängt? Ein Beispiel für die selbsttätige Kraft der Wissenschaft?
Vor einigen Monaten sprach ich mit einer Freundin über diese Gedanken. Da hatte ich gerade angefangen, mich mit diesem Thema zu befassen. Sie fragte mich, warum wir nicht im Namen Jesu beten, weil dies viele Menschen tun. Ich wollte tiefgründige Antworten dazu geben, also begann ich nachzuforschen, was Eddy dazu zu sagen hat.
Ich denke, dass es eine ganz enge Verbindung zwischen Jesu Denken und Heilarbeit und dem Heiligen Geist gibt. Das zweite Kommen des Trösters oder des Heiligen Geistes macht die Göttlichkeit, die Jesus beseelte, zu einer heutigen Gegenwart.
Gehört Ihre Freundin einer anderen Religion als der Christlichen Wissenschaft an?
Nein, sie ist Christliche Wissenschaftlerin, aber sie hat wie wir alle mit anderen Christen zu tun, die im Namen Jesu oder im Namen Christi beten. Also teitle ich ihr einige Gedanken mit, die ich auch hier schon formuliert habe, und sie schickte mir eine E-Mail zurück, weil bald danach jemand bei ihr anrief und sie um Unterstützung durch Gebet bat. Ich will Ihnen ihre E-Mail vorlesen. Darin steht: „Die Verbindung dieser Punkte ist gewaltig, machtvoll und zeigt ein völlig neues Bild von mir, von Christlichen Wissenschaftlern und über unseren Platz in Zeit und Ewigkeit in diesem Moment. Es war so wichtig für mich, dies zu verstehen. Ich habe gestern meine Verbindung zu Jesus Christus und zu Mary Baker Eddy genutzt, als ich um Hilfe gebeten wurde. Eine großartige Heilung von Chaos und Verwirrung geschah augenblicklich für diesen Menschen. Das menschliche Gesetz wurde durch die Anerkennung des göttlichen Gesetzes als das einzig wirksame Gesetz aufgehoben."
Meine Freundin wurde aus der theologischen Frage „Warum beten wir als Christliche Wissenschaftler nicht im Namen Jesu oder im Namen Christi" herausgehoben zu einem Empfinden dafür, was es eigentlich bedeutet, im Namen Christi zu beten, ein Teil dieses geistigen Impulses zu sein. Sie wandte dieses Gefühl auf ihren Fall an, in dem jemand in einem Zustand von Verwirrung und Chaos anrief, und meine Freundin wurde Zeugin einer wunderbaren Heilung. Ich denke, dies ist sehr aussagekräftig, denn das ist es, was die Christliche Wissenschaft tut. Es ist nicht nur ein Glaube — tu dies und nicht jenes. Es ist eine lebendige, pulsierende Gegenwart, die buchstäblich die Jahrhunderte durcheilt.
Ich denke, dass es eine ganz enge Verbindung zwischen Jesu Denken und Heilarbeit und dem Heiligen Geist gibt. Das zweite Kommen des Trösters oder des Heiligen Geistes macht die Göttlichkeit, die Jesus beseelte, zu einer heutigen Gegenwart. Sie führt dazu, dass die Jahrhunderte, die uns von diesen früheren christlichen Heilern trennen, verschwinden und eine neue lebendige Anhängerschaft stattfindet, die eng mit allem verbunden ist, was Jesus gesagt und getan hat. Es gibt uns ein Gefühl dafür, dass der Herr mit uns zusammen wirkt. Die Menschen im Neuen Testament hatten wahrscheinlich das Gefühl, dass diese Gegenwart die Person Jesus war, aber ich sehe das nicht so. Sondern mir scheint, dass die Dinge nicht aufhörten, als Jesus zum Himmel aufstieg. Die Atmosphäre war aufgeladen. Dinge bewegten sich und die Menschen fühlten etwas — etwas viel Größeres als menschliche Persönlichkeit. Und ich glaube, das ist es, was meine Freundin fühlte. Die besten Zeiten in meiner eigenen Arbeit sind die, wenn ich sehe und fühle, dass die Christliche Wissenschaft — das Gesetz Gottes — eine lebendige Gegenwart in Tätigkeit ist, dass sie ihren vorgesehenen Zweck erfüllen wird, ganz egal, welchem Widerstand sie begegnet. Wenn also Kirchenmitglieder wegen mangelnder Besucher zahlen bedrückt sind, wenn Menschen hartnäckigen Problemen gegenüberstehen und sie verwirrt sind oder sich unwürdig fühlen oder wenn sie das Gefühl haben, sie würden nicht genug wissen, dann kann diese höhere Sicht der Kraft und Gegenwart Gottes — die in diesem Augenblick am Wirken ist — all dies verändern und zur Heilung führen.
Die tatkräftige erhaltende Kraft setzt sich selbst durch. Die Gegenwart der göttlichen Liebe wartet nicht darauf, entdeckt zu werden—„... denn die göttliche Liebe versorgt die ganze Menschheit und zu jeder Stunde mit allem Guten." (WuG, S. 494)
Sie rufen in mir ein Gefühl vom „erhaltenden Unendlichen" hervor, von dem Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. vii) spricht. Und Sie helfen mir deutlicher zu verstehen, dass uns dieser „erhaltende Unendliche" und das ist ein anderer Ausdruck für Gott — seine Gegenwart und Kraft in unserem Leben aktiv und tatkräftig fühlen lässt. Und wir haben das Recht, dies zu fühlen und zu erleben — genau hier, genau jetzt, in diesem Augenblick.
Das ist richtig. Diese tatkräftige erhaltende Kraft setzt sich selbst durch. Die Gegenwart der göttlichen Liebe wartet nicht darauf, entdeckt zu werden– „...denn die göttliche Liebe versorgt die ganze Menschheit und zu jeder Stunde mit allem Guten." (WuG, S. 494) Und wenn wir an die Christliche Wissenschaft nur in der Form einer Wörterbuch-definition denken–so wichtig diese auch ist — dann fehlt uns etwas, denn sie ist „der erhaltende Unendliche", sie ist die Gegenwart der Wahrheit, die nicht darauf wartet, eingeladen zu werden, sondern die ständig tätig ist. Die Christliche Wissenschaft ist in diesem Zeitalter die „Göttlichkeit, die die Menschlichkeit umfasst" (WuG, S. 561), und wir brauchen ein Gefühl dafür. Und wenn wir ein Gefühl dafür bekommen haben, dann können wir die Regierung des Gemüts über den physischen Körper und das physische Universum demonstrieren. Genauso wie Jesus. Jesus hat gezeigt, dass der Christus die totale Rechtsprechung über das menschliche Denken, den physischen Körper und das physische Universum hat. Er zeigte, dass die Christliche Wissenschaft ans Licht bringt, dass das geistige Universum genau hier und genau jetzt Wirklichkeit ist. Und diese Wirklichkeit unterstützt einen metaphysischen Prozess, der heilt.
Mr. Gilbert, ich stelle fest, wie meine Gedanken daran arbeiten, wie ich das, was Sie gesagt haben, so übersetzen kann, dass ich es mit einem Freund teilen kann, der noch nicht mit der Christlichen Wissenschaft in Berührung gekommen ist. Und ich glaube, ich würde es meinem Freund etwa so sagen: Dieses Buch — Wissenschaft und Gesundheit, in dem Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft darlegt — hat mir Gott auf eine Art und Weise erklärt, die ich verstehen kann und die sinnvoll ist: Gott ist der göttliche Geist, der jedem Menschen unkörperliches Leben einflößt, das göttliche Gemüt, das jedem Menschen Intelligenz und Genie verleiht — unser göttliches Leben, im tiefsten Inneren der Wirklichkeit, mit dem jeder Mensch gleichzeitig besteht und es ausdrückt, so wie ein Sonnenstrahl zugleich mit der Sonne besteht und sie ausdrückt. Und ich würde meinem Freund erzählen, dass Wissenschaft und Gesundheit mir die Augen für die Güte Gottes geöffnet hat, für Gottes greifbare und aktive Macht und Gegenwart. Ich habe gelernt, dass Gott nicht untätig ist — jetzt umgibt Gott mich aktiv und dynamisch, drückt mich aus, bereitet mir Gesundheit und Gutes auf unzählige Weise, sei es nun Koordination, Kreativität, Intelligenz, Weisheit, Intuition, Sportlichkeit, Tätigkeit, Form, Anmut, Freundlichkeit, Takt, Originalität. Dies sind Eigenschaften Gottes, des göttlichen Geistes, des unendlichen Gemüts. Und diese Eigenschaften— und die Möglichkeiten und die Freiheit, die sie uns geben — können daraus hervorgehen, die göttliche Kraft hinter Mary Baker Eddys Entdeckung der wahren Natur von Leben oder Gott, deutlicher zu fühlen. Die Wahrheit, die sie entdeckte und die die Christliche Wissenschaft offenbart, hat allmächtige Kraft. Aktive Kraft. Kraft, um alle und jeden aus Elend, Angst und Schwierigkeiten zu retten — ganz egal, welcher Glaubensrichtung er angehört.
Ja, so ist es. Und die Christliche Wissenschaft zeigt mir, dass ich so viel besser bin als das, was die materiellen Sinne über mich behaupten. Und das ist eines der Dinge, die ich an der Christlichen Wissenschaft liebe. Sie zeigt, dass alle diese notwendigen Eigenschaften, die Sie erwähnten — die Intuition, die Weisheit, die Intelligenz, die Harmonie, die Koordination, die Stärke, die Vitalität, die Beziehung, die wir alle zueinander haben — alle diese wichtigen Eigenschaften von ihrem Fundament her tatsächlich geistiger Natur sind. Und die Christliche Wissenschaft zeigt, dass das, was als materielle Sicht bezeichnet wird, die behaupten will, alle diese Eigenschaften befänden sich in materiellen Lebensverhältnissen und die Materie könne ihnen Bedingungen auferlegen und Leben, Weisheit und Intelligenz beeinträchtigen, könne in Beziehungen Chaos schaffen — dass dieser materielle Sinn der Dinge eine völlig verdrehte Sicht der geistigen Wirklichkeit ist, eine völlig verdrehte Sicht, die das zu verbergen scheint, was so gegenwärtig ist, das, was Gott sieht und weiß, einschließlich unseres von Gott geliebten Wohlbefindens. Aber dank der Christlichen Wissenschaft können wir den materiellen Sinn der Dinge mit dem größeren Verständnis von der Natur Gottes konfrontieren und damit, was es bedeutet, ein geistiges Bild und Gleichnis Gottes zu sein.
Aber dank der Christlichen Wissenschaft können wir den materiellen Sinn der Dinge mit dem größeren Verständnis von der Natur Gottes konfrontieren und damit, was es bedeutet, ein geistiges Bild und Gleichnis Gottes zu sein.
Haben Sie ein praktisches Beispiel?
Mir fallen viele Beispiele ein, aber eines erscheint mir besonders deutlich, um die Christliche Wissenschaft mit jemandem zu teilen, der, so wie Sie sagten, noch nicht mit ihr in Berührung gekommen ist. Da, wo wir zu der Zeit wohnten, zog gegenüber eine neue Familie ein. Meine Frau Judy ging hin, um sich vorzustellen, und unsere Familien freundeten sich an. Eines Tages sah die Mutter sehr traurig aus und Judy fragte sie, was los wäre. Unsere neue Nachbarin sagte, der Arzt hätte bei ihr gerade eine Zyste am Eierstock gefunden und sie wüsste nicht, was sie tun soll. Also bot Judy ihr das Buch Wissenschaft und Gesundheit an und betonte, dass es in unserer Familie so vieles bewirkt hätte und dass sie wünsche, es würde ihr auch helfen. Es gab in den nächsten Wochen nicht sehr viele Möglichkeiten, miteinander zu reden, und als Judy sie dann wieder traf, fragte sie, wie es ihr denn geht. Und sie sagte: „Weißt du, ich habe an dem Abend ein bisschen in dem Buch gelesen. Ich will nicht so tun, als würde ich viel davon verstehen, aber es geht mir dadurch besser." Judy fragte sie nach ihrem körperlichen Problem. Und sie sagte: „Ach weißt du, ich bin dann wieder zu meinem Arzt gegangen und er hat mich nochmal untersucht und da war nichts mehr. Die Zyste am Eierstock ist weg."
Was mir so interessant war — weil es genau die Art Frage ist, die die Leute haben, wenn sie diese Natur Gottes, die Liebe Gottes, erforschen und die Wirkung, die das auf Leben und Gesundheit hat—, dass sie sagte: „Ich weiß nicht, ob ich das erlebt habe, was Sie als Heilung durch die Christliche Wissenschaft bezeichnen würden, oder ob mein Arzt ein Quacksalber ist." Und das ist eine legitime Antwort. Ich kann sie verstehen. Ich bin mir sicher, dass unsere Freundin eine echte Heilung durch die Christliche Wissenschaft erlebt hat. Sie wurde durch ihre Berührung mit Wissenschaft und Gesundheit geheilt. Aber nur durch ein weiteres Studium würde die Christliche Wissenschaft sich ihr mehr und mehr verdeutlichen. Nun, ich denke, dass Heilung irgendwie auf eine einfache Weise zeigt, dass die Christliche Wissenschaft eine göttliche Gegenwart ist, eine wirklich pulsierende Gegenwart der Liebe, die durch die Seiten von Wissenschaft und Gesundheit spricht. Sie umschließt den Gedanken und verändert ihn und dadurch verändert — vervollkommnet — sie den Körper. Aber das Endergebnis besteht darin, dass wir Schritt für Schritt, Gedanke um Gedanke, Gefühl um Gefühl, Erfahrung um Erfahrung, ein Bewusstsein der Liebe Gottes erlangen und davon, was dies für unsere täglichen Worte und Taten bedeutet.
Sie sagten, dass mehrere Ideen Sie zurzeit anspornen. Erzählen Sie noch von einer anderen Idee.
Nun, ich habe über die Weihnachtsgeschichte nachgedacht, auf die Weise darüber nachgedacht, über die wir gesprochen haben: die Göttlichkeit, die die Menschlichkeit umschließt, eine göttliche Bestimmung, die unbeeindruckt von materiellem Widerstand wirkt. Insbesondere habe ich wahrgenommen, wie wichtig die Erleuchtung von Marias geistigem Sinn für die Entstehung des Christentums und der frühen Kirche war. Unser Lehrbuch zeigt uns, wie wichtig es für die Geburt Jesu war: „Die Erleuchtung von Marias geistigem Sinn brachte das materielle Gesetz und seine Ordnung der Zeugung zum Schweigen und sie gebar ihr Kind durch die Offenbarung der Wahrheit, wodurch sie bewies, dass Gott der Vater der Menschen ist. Der Heilige Geist, oder der göttliche Geist, überschattete den reinen Sinn der Jungfrau-Mutter mit der vollen Erkenntnis, dass das Sein Geist ist." (WuG, S. 29) Wenn die Menschen an Maria denken, denken sie oft an die Geburt Jesu, aber an nichts weiter. Aber mir wurde der andauernde Einfluss von Marias erleuchtetem Verständnis auf die frühe Kirche klar, der materielles Gesetz zum Schweigen bringt und Gott als Vater aller Menschen demonstriert. So wurde zum Beispiel ihr anderer Sohn, Jakobus, einer der Führer der frühen Kirche, nachdem Jesus zum Himmel aufgefahren war. Er wird als eine der drei Säulen genannt. Er war Zeuge der Auferstehung und war für seine Frömmigkeit und für seine Charakterstärke bekannt. (Siehe The Interpreter's Dictionary of the Bible, Band 2, S. 791) Und dann ist da noch Marias Adoptivsohn, Johannes, der „geliebte" Jünger. Lassen Sie mich diesen Begriff „Adoptivsohn" erklären. Ein Bibelkommentar weist darauf hin, dass es bei der letzten Handlung von Jesus, als er am Kreuz hing, nicht so sehr darum ging, seine Mutter unter die Fürsorge des Johannes zu stellen, sondern eher darum, seinen Ehrenschüler unter die geistige Fürsorge Marias zu stellen. (siehe Raymond E. Brown, The Gospel According to John i-xii, Anchor Bible Series, Band 29, S. 107-109) Maria hatte schließlich noch eigene Kinder, die für sie sorgen würden. In der Bibel steht: „Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebhatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu seinem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter!" (Johannes 19)
Wenn wir uns das Leben von Johannes ansehen, finden wir so einen kraftvollen Vertreter der göttlichen Liebe und der geistigen und moralischen Vollständigkeit. Der Überlieferung nach soll er in kochendes Öl gesteckt worden sein, weil er sich geweigert hatte, Cäsar zu ehren. Aber das Öl hatte keine Macht über ihn. Er starb nicht, sondern wurde auf eine Insel verbannt. (Siehe The Interpreter's Dictionary of the Bible, Band 2, S. 954)
Ich bewundere, wie diese Muster an Menschlichkeit der Weltlichkeit begegnet sind. Das leben dieser Menschen war deutlich durch etwas Höheres bestimmt, durch etwas, das im Gegensatz zum Materialismus stand. Ich glaube, die Erleuchtung von Marias geistigem Sinn, durch die sie Gott, Geist als den tatsächlichen Vater von uns allen demonstriert hat, hatte viel damit zu tun. Für einen der Kommentatoren des Neuen Testaments, Raymond E. Brown, der in der Anchor Bibel Serie schreibt, die ich bereits erwähnte, war Maria ein Vorbild für die Arbeit der frühen Kirche, die betonen sollte, dass die Kinder von Männern und Frauen tatsächlich die Kinder Gottes waren. (S. 922-926)
Verknüpfen Sie das, was Sie gesagt haben, bitte mit dem 21. Jahrhundert!
Nun, es zeigt mir, dass wir in der heutigen Welt in der Tat Männer und Frauen mit Charakter brauchen, um dem Anspruch unserer Zeit gerecht zu werden. Wir alle müssen deutlicher anerkennen, dass der gleiche Geist, der Marias geistigen Sinn so erleuchtet hat, dass sie so einen Einfluss auf das Leben der Menschen haben konnte, auch heute besteht, um unseren geistigen Sinn zu erleuchten. Damit wir unseren Beitrag dazu leisten können, zu beweisen, dass Männer und Frauen die Kinder Gottes sind und nicht die Kinder des Menschen dass wir einen geistigen und nicht einen materiellen Ursprung haben. Dann können wir die Einflüsse der negativen materiellen Bedingungen besser beseitigen. Dann können wir den Anspruch der Welt — dass sie Sterbliche hervorbringen könne, sie auf die eine oder andere Seite ihrer historischen Feindseligkeiten stellen und dadurch ständigen Krieg und Hass aufrechterhalten könne — besser anfechten. Und genau da, wo ein Terrorist im Entstehen ist, genau da, wo Korruption zu wirken scheint, genau da, wo jemand an seine Grenzen getrieben wird und so weit ist, gewaltsam zu explodieren — genau da kann unser erleuchteter geistiger Sinn mit Überzeugung bestätigen, dass die geistige Anwesenheit von Wahrheit und Liebe sich selbst im menschlichen Bewusstsein behauptet und den Irrtum zum Schweigen bringt, der durch den menschlichen Willen geladen und gereizt ist. Sie kann die falschen Vorstellungen zerstören und Gottes Willen durchsetzen. Diese geistige Gegenwart zieht unwiderstehlich die Aufmerksamkeit auf sich und bringt jeden Menschen Schritt für Schritt und Gedanke um Gedanke in Einklang mit dem Plan Gottes. Dadurch können wir getröstet werden, wir alle, ganz egal aus welcher Glaubensrichtung wir kommen. Dies ist größer als Konfession. Es ist die göttliche Liebe, die unparteiisch tätig ist, und die ganze Menschheit umschließt.
Dies schließt den Kreis, nicht wahr — es führt uns wieder dahin, wie die Göttlichkeit die Menschlichkeit heutzutage umfängt.
Und es zeigt Wirkung. Jeden Augenblick, ganz egal, was geschieht oder wo etwas geschieht, ganz egal, wie überraschend und plötzlich — wir können bekräftigen, dass Gott bereits anwesend ist. Wir können bekräftigen, dass das, was für die Sicherheit und Wiederherstellung getan werden muss — von Gott bereits getan wurde. Und wir können kraftvolle Zeugen für diese Wirklichkeit sein. Ich bin überzeugt, dass so ein erleuchteter geistiger Sinn von dem, was geschieht, einen kraftvollen Einfluss auf die Geschehnisse der Welt und auf das Leben der Menschen hat. Wir können ein Bewusstsein des ermutigenden Wohlbefindens haben, das laut all der Verheißungen Gottes in der Bibel Gutes geschieht. Und ein Bewusstsein dafür, dass dieses Gute seine ganze Kraft in jeder Hinsicht unseres Lebens tatkräftig zur Geltung bringt.
