Viele Menschen halten Jesus für den besten Menschen, der jemals auf dieser Erde gewandelt ist. Das ist leicht zu verstehen. Es fällt leicht, ihn zu bewundern, mit einer Fülle von Eigenschaften, die man für edel, sogar für göttlich halten kann. Die Bibel beschreibt ihn als sanft, ruhig, gütig, nachdenklich, mit einem Wort als heilig. Seine Heilungen geschahen so mühelos wie ein Lächeln. Menschen drängten sich, ihm nahe zu sein. Würden nicht die meisten von uns ähnlich drängen, wenn er in unserer Nachbarschaft auftauchte? Ich glaube schon. Ich hoffe es zumindest.
Einige sagen, Jesus war der Christus. Die Christliche Wissenschaft erweitert und vertieft diesen wunderbaren Gedanken über den Messias, oder Heiland, mit dem Verständnis, dass der Christus nicht nur durch den Menschen Jesus verkörpert wurde, sondern dass er die ewige Wahrheit und Liebe ist, die Gott für immer für jedes Detail Seines unendlichen Universums empfindet. Es ist das, was Er an Seiner Schöpfung schätzt — dass alles in Wirklichkeit Seines ist, vollkommen, heilig, liebenswert.
Jesus liebte den Christus. Tatsächlich umfasste und verkörperte er ihn so vollkommen, dass ihn einige Menschen damals und auch heute Jesus Christus oder Christus Jesus nannten. Einer seiner Jünger, der ungestüme Petrus, sagte sogar: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn." (Matthäus 16)
Jesus liebe seine Patienten als Gottes Ausdruck des Christus, egal, ob es ein einzelner Mensch oder eine große Menge war. Wenn sie Widerstand zeigten, als er eine Spur von Empfänglichkeit entdeckte, wie beispielsweise die fordernde kanaanitische Mutter (Matthäus 15) oder die unausgewogen kritisierende Menge im Tempel (Markus 1), konnte man sagen, dass er sie sanft und ruhig als Gottes eigene Geschöpfe liebte, bis sie so weit nachgaben, dass sie geheilt werden konnten.
Natürlich liebte damals nicht jeder Jesus. Vielleicht haben Sie in der Bibel bemerkt, dass praktisch jede seiner Heilungen vorher oder nachher begleitet war von einer hasserfüllten, gemeinen Opposition. Offener Neid oder unausgesprochene Bosheit schienen die Luft wie mit Pollen zu durchsetzen. Erversuchte, dies zu minimieren, indem er die Patienten bat, ihre Heilungen für sich zu behalten, aber dies funktionierte nicht allzu gut, angesichts der Freude über ihre Heilungen!
Der Neid und die Bosheit dieser kleinlichen Denker konnte niemanden tolerieren, der viel heiliger war als sie selbst. Er brachte sie dazu, sich mit ihm zu zanken und zu streiten und jedes offene und versteckte Mittel zu nutzen, um seinen Erfolg zu unterminieren. Manchmal tuschelten sie miteinander, an anderer Stelle hegten sie hasserfüllte und zerstörerische Motive im Stillen. Zweifellos konnte der Meister die Körpersprache lesen, aber mehr noch war er in der Lage, unausgesprochene Gedanken und Haltungen zu erkennen. „Er aber merkte ihre Gedanken" (Lukas 6).
Und Jesus wusste, wie er mit diesen Angriffen umgehen musste. Er beantwortete jeden Hass mit Liebe. Ja, Liebe. Vielleicht glauben Sie, er hätte am liebsten einen Dolch gehabt. Einige seiner Jünger trugen Schwerter. (Johannes 18, Lukas 22) Aber so war er nicht. Er beantwortete Hass mit einer tiefen, einzigartigen Liebe. Man kann ihn so sehen, dass er Gott so nahe war, dass der Irrtum keinen Angriff führen konnte, der sich zwischen ihn und den Christus drängen konnte und der Christus gab ihm völlige Herrschaft.
Manchmal wird Liebe als etwas Schwaches, Weiches, wie Marshmallows angesehen. Das kann manchmal so sein. Aber Jesu Liebe war Ausdruck der machtvollen, heilenden und umwandelnden Liebe, mit der Gott Seine Schöpfung umgibt. Es war die Manifestation des Christus. Die Bibel berichtet, dass Jesus manchmal Tag und Nacht betete, um seine Überzeugung von der Allheit der göttlichen Liebe, also Gott, zu verteidigen. Er brauchte den Schutz, diese kostbare Wahrheit zu kennen, dass genau da, wo Hass sich zeigen will, an jedem Ort und in jedem Moment, es nur die Manifestation von Gottes zärtlichster Zuneigung gibt, weil Gott, das Gute, tatsächlich Alles ist.
Es ist auch wahr, dass durch Gottes Christus wir alle Harmonie und Frieden sehen können, wo unerfreuliche Dinge weiter zu bestehen scheinen. Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift erklärt: „Gott ist überall und nichts neben Ihm ist gegenwärtig oder hat Macht." (Mary Baker Eddy, S. 473)
So wie Jesus, unser Wegweiser, haben auch wir durch den Christus größere Herrschaft. Tatsächlich sind Jesu unsterbliche Worte und sein erhabenes Beispiel immer mit uns. Er verhieß uns: „Ich bin bei euch alle Tage" (Matthäus 28). Was könnte zärtlicher und aufbauender sein? Heute umfängt diese zarte, heilende Liebe uns alle.
