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„Der Herr ist mein Hirte, ich lebe in Fülle."

Erntedank schon vor der Saat

Aus der April 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kommt der Dank nach der Ernte oder die Ernte nach dem Dank? Und sollen wir, falls die Ernte nicht zufriedenstellend oder gänzlich ausgefallen ist, die Gottheit strafen durch Verweigerung unseres Dankes? Sollen wir zu unseren Fahrzeugen und Geräten sagen: Wenn ihr gut fahrt bzw. arbeitet, öle ich euch. Oder zum Ofen: Wenn du mich gut wärmst, kriegst du zur Belohnung auch Brennholz?

Es ist alter Brauch seit Jahrtausenden, den göttlichen Mächten Lob und Dank zu verheißen, wenn sie sich so gnädig erweisen wollten, das Gewünschte zu ermöglichen. Beispielsweise gelobte Kaiser Otto der Große 966 in der Schlacht auf dem Lechfelde den Bau des Wormser Doms, falls er die verheerenden Ungarneinfälle vom Reich fernhalten könnte. Das scheint ja auch viel wirtschaftlicher: Erst wenn man das Faustpfand in der Hand hat, kann man auch für die Gottheit „etwas springen lassen". So versprechen ja auch viele Kranke Gott Lob und Dank zuhauf, falls sie endlich gesund würden. – Und es ändert sich nichts! Stimmt da womöglich an diesem Verfahren etwas nicht?

René Egli („Das LOLA-Prinzip") zerrupft Jesu tröstliche Verheißung: „Bittet, so wird euch gegeben" mit der Behauptung, wer bettle, bekomme gerade deshalb nichts, weil er den Mangelgedanken in die Schicksalskräfte aussende. Was man in den Rechner eingibt, wird ja auch ausgedruckt! Damit wackelt bereits die erste Zeile des berühmtesten Psalms: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln". Da ist der Blick auf den Mangel gerichtet. Und der wird dann auch vom „Rechner" ausgedruckt. Sagen Sie einem Kleinkind oder Hund mit erhobenem Zeigefinger: „Geh da nicht hin!" Sie erreichen das Gegenteil, nämlich lhren Furchtgedanken. Ein Lehrgangsteilnehmer schlug mir Abänderung vor: „Der Herr ist mein Hirte, ich lebe in Fülle." Damit freue ich mich schon im Voraus auf Fülle und erleichtere ihr Erscheinen!

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