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Für junge Leute

Worum es bei dem Feigenbaum ging

Aus der April 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Abdruck eines Chats von TMCyouth:

Dialog zu einem Gleichnis: Worum geht es eigentlich bei dem Feigenbaum?

Als ich die Bibellektion diese Woche las, war ich verwirrt darüber, dass Jesus den Feigenbaum verflucht hat, so dass er nie wieder Früchte tragen wird. Hat jemand irgendeine Idee dazu? Es scheint nicht ganz zu Jesu Charakter zu passen, seine Macht dafür zu nutzen, Leben zu beenden, anstatt es zu heilen oder wiederherzustellen. Vielleicht wollte er seinen Jüngern etwas Bestimmtes zeigen, aber ich kann mir keinen Grund dafür denken.

Ich hab mich genau über dieselbe Geschichte gewundert. Beim Nachdenken kamen mir Jesu Worte in den Sinn, als er sagte, dass man einen guten Baum an seinen guten Früchten erkennen kann und dass weder ein schlechter Baum gute Früchte noch ein guter Baum schlechte Früchte tragen könne.

Ich würde versuchen, es so zu erklären: Weil der Baum keine Frucht trägt, ist er kein guter Baum. Wenn es kein guter Baum ist, existiert er nicht wirklich, weil Gott alle Dinge gut gemacht hat. Es könnte Irrtum symbolisieren, der versucht, sich zu erheben, aber nicht fähig ist, wirklich lebendig zu sein, Früchte zu tragen. Und somit hat Jesu Anerkennung der Wahrheit das „Schlechte, Unwirkliche" austrocknen, sterben lassen. Es ist Irrtum, der aufgedeckt und vertrieben wurde.

War heute Morgen auch darüber verwundert — Oh Mann, ein Gemüt am Werk. Etwas, das mir einfiel, als ich über diese Geschichte nachdachte, war die Frage des Wachstums. Auch wenn ich kein Experte für Feigenbäume bin, denke ich, dass Feigenbäume dazu neigen, ziemlich schnell und ausladen zu wachsen und einfach den Platz um sich herum auszufüllen. Oder wie in diesem Fall, gar nicht mehr zu wachsen.

Viele der entsprechenden Zitate aus Wissenschaft und Gesundheit beziehen sich auf Wachstum — des Irrtums, von Tumoren — aber auch auf die Beständigkeit und Ausgeglichenheit des Guten („Gott, der alles gemacht hat, was gemacht ist, und nicht ein Atom oder Element erschaffen konnte, das das Gegenteil von Ihm wäre." Wissenschaft und Gesundheit, S. 583). Also, meinem Verständnis nach geht es darum, dass wir manchmal geistig Unkraut jäten müssen — die falschen Ideen, die bösen Wurzeln entfernen — „dunkle Bilder sterblichen Denkens" — ,um zu erkennen, was wirklich vor sich geht — die Widerspiegelungen des Guten, alles Schöne und Unschädliche, etc.

Mir gefällt die Idee, dass fruchtlose Gedanken/falsche Annahmen wie Gier, Neid, Urteilswut, Verdammung, Materialismus etc. nicht vom Christus geduldet werden, und auf Christi Befehl werden sie in unserem Verständnis einfach verdorren und aussterben. Auf der anderen Seite werden geistige Ideen und unsere wahre Identität, die vom ewigen Christus unterstützt werden, gedeihen und bestehen.

Danke für all Euere Ideen! Als ich mich gründlicher mit den Abschnitten rund um die Feigenbaumgeschichte beschäftigte, fand ich diese beiden Sätze in Wissenschaft und Gesundheit, die halfen, mehr Licht in die Angelegenheit zu bringen: „Sünde und die Furcht vor Krankheit müssen entwurzelt und ausgetrieben werden." (188) — „Eine geistige Idee enthält kein einziges Element des Irrtums und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise." (463)

Außerdem fiel mir auf, dass es in der Bibel heißt, Jesus „hungerte", bevor er den Feigenbaum auf dem Weg sah. Also war Jesus auf der Suche nach Nahrung und als er sah, dass der Baum keine Früchte produzierte, wie er sollte, empfand er das als anstoßerregend und er „entwurzelte" ihn. Mir gefällt die Idee, dieses Konzept in unserem täglichen Leben anzuwenden, wachsam unsere Gedanken zu beobachten und zu erwarten, dass Wahrheit alles ausrottet/entfernt, was Gott weder ausdrückt noch widerspiegelt.

Ich glaube, dass Jesus versuchte, eine Lektion zu erteilen (natürlich). Bäume repräsentieren Gedanken oder Überzeugungen mit tiefen Wurzeln. Wir haben diese Gedanken sehr lange gehabt. Einige tief verwurzelte Gedanken sind gut und fruchtbar, aber andere sind unfruchtbar und nutzlos. Wenn die Wahrheit eine falsche Annahme zerstört, lässt sie diese einfach verdorren, an den Wurzeln vertrocknen. Keine Wurzel bleibt übrig, aus der ein weiterer Baum wachsen könnte. Gebet zerstört einfach all die oberflächlichen falschen Annahmen und damit beginnt die Zerstörung des tief Verwurzelten.

Es ist tröstlich, dass wenn man eine fruchtlose falsche Annahme hat, ganz gleich wie tief sie verwurzelt zu sein scheint, der Christus die Wurzeln augenblicklich verdorren lassen kann. Danke!

Noch ein weiterer Gedanke über den Feigenbaum — ich habe irgendwo gelesen, dass ein Feigenbaum seine Frucht vor den Blättern bekommt. Also sah Jesus all diese Blätter, wo doch bereits Früchte hätten sein sollen, aber da gab es keine. Wir wollen nicht einfach nur fruchtbar erscheinen, wir wollen fruchtbar sein und uns vermehren, um „Seine Kraft zu offenbaren".

Danke, Annette, das macht jetzt viel mehr Sinn!

Mir gefällt auch die Vorstellung, dass Jesus von allem, was er erlebte, erwartete, dass es seine Praxis stärken würde. Wenn es seinen Auftrag nicht unterstützte, war es seiner Erfahrung nicht wert. Alles, was wir tun, sollte unserer Praxis Geltung verschaffen. Wir sollten vollständige Christlichkeit erleben.

Wow, darüber kann man tief nachdenken. Vielen Dank!

Wenn ihr diesen Chat im Original nachlesen möchtet, findet ihr ihn auf: http://tmcyouth.com/forums/archive/index.php/t-974.html

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