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Praktiker der Christlichen Wissenschaft sein

Metaphysische Behandlung aufwerten

Aus der April 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wirklich erfolgreiche geistige Behandlungen durch Gebet zu geben, Behandlungen, die heilen, ist das Anliegen vieler Menschen. Was befähigt uns dazu und wie werden wir besser darin?

Die wirksamste Behandlung beginnt nicht mit der Voraussetzung, dass ein besonders beunruhigender Zustand solide Wirklichkeit ist, die irgendwie beiseite geschoben werden muss, auch wenn sie eventuell hartnäckig erscheint. Sie beginnt mit der Anerkennung Gottes, Seiner makellosen Natur und Seiner vollkommenen Fürsorge für Seine Schöpfung. Und die beste Behandlung ist darauf ausgerichtet, genau dort zu bleiben – bei Gott. Erfolgreiche Behandlung ist ein Gespräch mit Gott, eine feste Bekräftigung der Wirklichkeit Gottes und Seiner Kinder als rein und vollkommen, die uns wach hält vom Dösen und Träumen eines Lebens in der Materie.

Eine praktische Behandlung beginnt auf dem Berggipfel – bei der Zusicherung der Allgegenwart Gottes. Sie lässt das Tal der menschlichen Meinungen und des Zeugnisses der körperlichen Sinne hinter sich. Aus einem Tal schauen wir hinauf. Von dem Berggipfel aus halten wir Ausschau. Wenn wir aus dem Tal empor schauen, könnten wir darüber nachdenken, was für eine horrende Klettertour wir vor uns haben – einige viel publizierte Krankheiten, eine momentan hoffnungslose finanzielle Lage, bedrückende Umstände fürs Geschäft oder eine zerrüttete Beziehung – mit denen wir kämpfen und die wir überwinden müssen. Wenn wir vom Gipfel aus Ausschau halten, sehen wir eine verheißungsvolle endlose Landschaft: die Allheit des Geistes, die die Materie ausschließt und alle Disharmonie für rechtswidrig erklärt. Und was könnte mächtiger sein als das?

Die Moral der metaphysischen Behandlung ist anspruchsvoll. „Es ist mentale Quacksalberei, aus Krankheit eine Wirklichkeit zu machen – sie für etwas zu halten, was man sieht und fühlt – und dann zu versuchen, sie durch Gemüt zu heilen.“ So lesen wir in dem Kapitel „Die Praxis von Christian Science“ in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. „Es ist ebenso irrig, an die wirkliche Existenz eines Tumors, einer Krebserkrankung oder zersetzter Lungen zu glauben, während du gegen deren Wirklichkeit argumentierst, wie es für deinen Patienten falsch ist, diese Übel als physischen Glauben zu fühlen. Die mentale Praxis, die Krankheit für eine Wirklichkeit hält, heftet die Krankheit dem Patienten an, so dass diese in einer beunruhigenderen Form auftreten könnte.“ (S. 395)

Die Behandlung, die heilt, verwirft alles, überall, was immer auch der Heilung bedarf. Sie lehnt Krankheit und das Unvollkommene nachdrücklich als Wirklichkeit für jeden in seinem oder ihrem wahren Selbst zu jedem Zeitpunkt ab. Die ideale Behandlung ist kein menschliches Verfahren, das sich über eine bestimmte Zeit hinzieht. Sie drückt vielmehr die Unmittelbarkeit der göttlichen Kraft aus. Der christliche Heiler nimmt in seiner Kommunion mit Gott die vollkommene Natur der Schöpfung Gottes wahr. Dieses reine Bewusstsein, das das eine Gemüt widerspiegelt, ist in etwa wie ein kristallklares Fenster, das das Licht und die Wirklichkeit des Gemüts, Gottes, ungehindert durchscheinen lässt. Die Erkenntnis geht damit einher, dass in der Tat nicht wir etwas tun – Gott tut alles und ist Alles.

Die befriedigende heilende Behandlung hat Freude an und ein tiefes Gefühl für die Vollkommenheit alles Seins als jetzt gültige Tatsache über das gesamte Universum. Sie legt die mentalen Versuche ab, mit Materie herumzubasteln oder sich in die Details der menschlichen Situation einzumischen. Sie jubelt in der Unendlichkeit des allsorgenden Gottes, des Guten. Sie ringt nicht irgendwie mit Annahmen, sondern erkennt die Einheit von Gemüt und seiner geistigen Idee. Sie ist kein menschliches Verfahren – mühsam oder so.

Manchmal könnte die Sprachwahl, die in einer Behandlung genutzt wird, eine Sichtweise zeigen, die sie schwächen könnte. Anstatt zum Beispiel zu sagen, dass wir „an einem Problem arbeiten“, könnten wir diese Aussage verbessern zu der Versicherung, dass wir bei der Wahrheit bleiben, was eine bedeutsame Veränderung ausmacht. Oder wir könnten sagen, wir arbeiten an einem Problem, indem wir bei der Wahrheit bleiben was bedeutet, unsere Einheit mit Wahrheit, Gott, zu erkennen. Eine gesunde Behandlung hält nicht am Problem fest, sondern wendet sich von ihm ab, indem sie auf die vollkommenen Wirklichkeiten alles Seins schaut. Behandlung ist am erfolgreichsten und am besten, wenn wir uns von einer körperlichen Lage, die behandelt werden muss, lösen. Bevor wir nicht an diesem Punkt angelangt sind, ist unsere Arbeit, die auf Gebet beruht, nicht abgeschlossen.

Es wertet heilendes Gebet auf, wenn wir uns nicht zu einer Art lokal eingegrenzter Behandlung herabziehen lassen, die sich auf einen bestimmten Aspekt des Körpers konzentriert. Sagen wir, ein Freund bittet uns um metaphysische Hilfe, weil etwas mit seinem linken Bein nicht stimmt, und er fügt hinzu, dass sein Rücken auch ein wenig Beachtung finden muss und dazu kommt noch das Problem oben an seinem Kopf – alles sehr detailliert. So eine genaue Beschreibung der Symptome mag ja aus der Sicht unseres Freundes ganz natürlich sein. Aber der Praktiker muss wachsam sein, dass so ein genaues Hinschauen seine Aufmerksamkeit nicht auf die Körperlichkeit zieht. Jede Versuchung so etwas wie ein mentales Pflaster auf das Bein oder an eine andere Stelle zu legen, sollte als Tendenz in die falsche Richtung vermieden werden. Die Probleme des materiellen Körpers mögen dem Patienten zugegebenermaßen sehr lebendig scheinen. Aber die körperlichen Probleme sollten nicht für den lebendig bleiben, der um Hilfe durch metaphysische Behandlung gebeten wurde.

Wir behandeln geistig und wissenschaftlich eine Entzündung, einen Bruch, einen Ausschlag oder was es auch immer sein mag, nicht als verbildlichte Bedingung, sondern als falsche Argumente über Identität als Gottes unkörperliches Gleichnis.

Wir sollten und brauchen uns die materielle Szene nicht ausmalen. Wir erhalten die geistige Unversehrtheit unseres Gebets aufrecht, indem wir nicht dahin abgleiten, uns die Dinge auszumalen. Wir behandeln geistig und wissenschaftlich eine Entzündung, einen Bruch, einen Ausschlag oder was es auch immer sein mag, nicht als verbildlichte Bedingung, sondern als falsche Argumente über Identität als Gottes unkörperliches Gleichnis.

Die Angst des Patienten zu beschwichtigen und zu beseitigen ist von höchster Wichtigkeit. Dies würde verhindert, wenn wir uns das in unseren Gedanken ausmalen, was der Patient für nicht in Ordnung hält. Es ist nicht wirklich die eigene Vorstellung des Patienten – es ist eine Vorstellung und ein Bild im allgemeinen sterblichen Denken, auch wenn es zu dem Leidenden zu gehören scheint, der vielleicht sehr anschaulich darüber spricht. Sollten wir bunt ausgemalte Bilder dessen, was falsch ist, in uns aufnehmen, könnten wir unsere eigene notwendige Furchtlosigkeit gefährden und unser Vertrauen in Gottes Macht schwächen.

Wir werten die Behandlung auf, wenn wir dabei bleiben, die Informationen, die durch die fünf Sinne gesammelt wurden, beiseite zu legen – die eigentliche Ursache der fehlleitenden Informanten und falschen Propheten. Obwohl sie oberflächlich betrachtet ganz harmlos und so unschuldig wie Schafe erscheinen, so sind die fünf Fälscher dies doch nicht für geistige Heiler, weil ihre Beschreibungen und Neuigkeiten über den materiellen Zustand und materielle Probleme sehr hartnäckig sein können. Die Bibel schlägt Alarm: „Seht euch vor, vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe." (Matthäus 7)

Um geistige Heilung zu bewirken, wenden wir uns von der Überzeugung der Sinne ab, dass der Mensch Gottes ein Sterblicher wäre, der in der Materie leben und leiden könnte. Nicht einen Moment lang sollten wir glauben, wir müssten den Menschen aus der Materie herausholen oder die Materie aus dem Menschen, weil dies nie so war und auch jetzt nicht so ist. Wahre Identität ist geistig und hat ihr Sein im Geist. Wir müssen die Geschichte der Sinne von jemandem als krankem Sterblichen verneinen und die Lüge aufdecken, dass es ihr oder ihm am Guten mangeln könnte oder dass er oder sie eine gestörte körperliche Persönlichkeit sei.

Eine solide Behandlung verkörpert nicht kümmerliche menschliche Vorstellungen, oder einfach nette positive Gedanken, sondern kraftvolle Ideen, die von und in Gott sind, und nichts kann ihren Zweck vereiteln.

Solche Suggestionen können sehr zerstörerisch sein, wenn wir sie wie Fakten betrachten. Sie sind der Kern alles Leides. Der Heiler, der die makellose Natur der göttlichen Schöpfung versteht, bestätigt, dass sie gänzlich falsch sind.

Weil der Christus, die immergegenwärtige Kraft der heilenden Wahrheit, die Dynamik der Heilung ist, bewegt sich die Heilung von selber dorthin, wo sie hin muss – selbst wenn ein ganzer Kontinent zwischen Praktiker und Patienten liegt. Es gibt keine Gegenströmungen der sterblichen Vorstellungen, die die Behandlung vom Kurs abbringen könnten. Der einzige Einfluss, der wirkt, ist der unwiderstehliche Einfluss des Christus, der zum Guten führt.

Behandlung, die geistig und wissenschaftlich fundiert ist – die sich auf die Bibel gründet und so wie Christus Jesus sie demonstrierte –, hat einen zuversichtlichen Klang, ganz gleich, welche Herausforderungen der sterbliche Sinn projiziert. Es gibt immer eine menschliche Lösung, weil es eine göttliche Lösung gibt. Die Lösung ist im Grunde genommen die Allheit und Allmacht der Gottheit. Das ist der große Entwirrer der sterblichen Verflechtungen. Hier ist eine verlässliche Grundlage, um die Behandlung überzeugt aufzuwerten, indem wir sie gut verteidigen: „Wir müssen uns die Fähigkeit der mentalen Macht vergegenwärtigen, menschliche Missverständnisse zu beseitigen und sie durch das Leben zu ersetzen, das geistig ist und nicht materiell.“ (WuG, S. 428)

Eine solide Behandlung verkörpert nicht kümmerliche menschliche Vorstellungen, oder einfach nette positive Gedanken, sondern kraftvolle Ideen, die von und in Gott sind, und nichts kann ihren Zweck vereiteln. Mentale Macht, die heilt, wird nicht vom menschlichen Bewusstsein erzeugt; sie ist der Ausdruck des einen allmächtigen Gemüts, Gottes. Mit wahrer mentaler Macht gerüstet – mit der tatsächlichen Gegenwart des ewigen Gemüts – können wir die Vollkommenheit bezeugen, die dieses Gemüt ununterbrochen bezeugt. Und unser Zeugnis dessen erscheint der menschlichen Einschätzung als Heilung.

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