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Was sollte man bewahren, was vergessen?

Aus der April 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In diesen Tagen wird viel darüber gesprochen, woran sich Menschen erinnern — und was sie gern vergessen möchten. Der Internetseite csmonitor.com zufolge ziehen neue Geist — und gedächtnisverbessernde Arzneien die Aufmerksamkeit von Studenten und Arbeitnehmern auf sich. Sie wollen bessere Noten oder bessere Arbeitszeugnisse erreichen. Aber einige Beobachter äußern sich besorgt, dass dies die Menschen verpflichten könnte, Medikamente zu nehmen, um um akademische Anerkennung zu wetteifern oder sogar um einen Arbeitsplatz oder eine Beförderung zu konkurrieren. (Siehe: „Pill wars: Should we use drugs to boost our brains?“)

Viele andere Menschen möchten von Gedanken und Empfindungen frei werden, die mit vergangenen Ereignissen zusammenhängen. Kürzlich jährte sich ein verheerendes Erdbeben im Südwesten Chinas. Feierlichkeiten, die zu diesem Datum abgehalten wurden, zeigten deutlich, dass viele Menschen mit dem rangen, was die Nachrichtenagentur Reuters als eine „schmerzliche persönliche Wiederbegegnung mit den katastrophalen Szenen" nannte.

Nach jüngsten Angaben leiden pro Jahr etwa acht Millionen Amerikaner unter der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD), besonders diejenigen, die im Kriegseinsatz tätig waren. Für sie sind qualvolle Erinnerungen zu einem lebenszerrüttenden Dämonen geworden, vor dem sie verzweifelt zu flüchten suchen.

„Können schmerzliche, ungewollte Erinnerungen verändert oder sogar ausradiert werden?", fragte ein Artikel im Nachrichtenmagazin Newsweek. Weiter werden neue medizinische Forschungen zu Therapien und Medikamenten diskutiert, ob sie die Möglichkeiten bieten, dass Erinnerungen — unter der Hypothese, dass Erinnerungen zu einem instabilen Zustand zurückgerufen werden können — verändert und schließlich neu gespeichert werden können, und damit die ursprüngliche Erinnerung modifiziert wird. Wenn dies zutrifft, dann, so sagt Prof. Dr. Roger Pitman von der Harvard Medical School, „haben wir eine goldene zweite Möglichkeit. Die Auswirkungen von PTSD sind immens." (25. April 2008, Seite 53)

Die Menschheit steht vor etwas tiefer Greifendem als nur konstruktive Erinnerungen zu verbessern und schlechte zu verwandeln, oder sogar Menschen von Schmerz und Traumata zu befreien — so wichtig dieses Ziel auch ist. Es gibt eine Weggabelung hinsichtlich dessen, was Menschen unter ihrer Identität und Existenz verstehen und dementsprechend, welche Behandlungsmethode sie suchen.

Berichte über geistige Heilungen sind in dieser Zeitschrift erschienen, in denen Menschen darüber berichtet haben, wie sie von schmerzlichen Erinnerungen und traumatischen Ereignissen in der Vergangenheit durch Gebet, wie es die Christliche Wissenschaft lehrt, befreit wurden, einschließlich solcher Erinnerungen, die mit Unfällen, Misshandlungen und Schuldgefühlen in der Vergangenheit zu tun hatten. Andere haben gezeigt, wie Gebet zu Heilungen von Gedächtnisverlust und diagnostizierter, fortgeschrittener Demenz geführt hat oder ihnen die Fähigkeit gegeben hat, sich an das zu erinnern, was nötig war, um Prüfungen zu bestehen.

Behandlungen, die sich um das Erinnerungsvermögen bemühen, die aber nicht die intelligente geistige Natur anerkennen, die Gott einem jeden Menschen gegeben hat, verfehlen, das Entscheidende des Themas zu sehen. Sie suchen Lösungen auf der Ebene des menschlichen Gemüts und Gehirns; stattdessen liegt wahre Heilung und Lösung jenseits der fünf Sinne, wo das geistige Verständnis offenbart, dass Gott das einzige Gemüt des Universums ist.

Mary Baker Eddys Entdeckung der Christlichen Wissenschaft zeigt: Weil Gott die eine und einzige Macht ist, ist keine Abweichung von dieser Tatsache vertrauenswürdig. Gebet in der Christlichen Wissenschaft strebt danach, die eigenen Gedanken in Übereinstimmung mit der völligen Güte Gottes zu bringen. Dies beweist die Fähigkeit, quälende, störende Erinnerungen zu beenden, während es die individuelle Fähigkeit stärkt, wichtige Erfahrungen, Ideen und Informationen zu bewahren.

Im Gegensatz zu anderen Systemen akzeptiert die Christliche Wissenschaft nicht, dass unerfreuliche Ereignisse letztlich wirklich sind. Man könnte sagen, dass da, wo auf dem Gehirn basierende Methoden die Erinnerung an schmerzliche Ereignisse modifizieren wollen, Gebet die individuelle Vorstellung der eigentlichen Ereignisse modifiziert — und dem Bewusstsein zeigt, dass die geistige Existenz die ununterbrochene Wirklichkeit ist, und dass daher traumatische Erlebnisse niemals feststehende Tatsachen im Leben des Einzelnen waren, von dem die Bibel sagt, dass dieses Leben zum vollkommenen Gleichnis des Schöpfers gemacht ist.

Entsprechend heißt es in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Alles Gute oder Wertvolle hat Gott geschaffen. Alles, was wertlos oder verderblich ist, hat Er nicht geschaffen — daher dessen Unwirklichkeit." (S. 525) Das Wahre, an das sich eine Person erinnert, steht im direkten Verhältnis zu ihrer gottgegebenen Natur. Und die Christliche Wissenschaft beweist, dass man sich umso mehr an das Wohltuende und Friedenstiftende erinnert, je mehr man seine gottgegebene Natur im Gedanken behält und alles Gegenteilige verwirft.

Wir ignorieren die Kämpfe nicht, denen sich Menschen bei diesem Thema gegenüber sehen. Im Gegenteil, das Ziel des Herolds ist es, die beste Lösung anzubieten, die wir kennen: die Macht der Anwendung des geistigen Verständnisses. Hier ist ein weiteres Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit, das beachtet werden sollte: „Wenn die Täuschung sagt:, Ich habe mein Gedächtnis verloren', dann widersprich dem. Keine Fähigkeit des Gemüts geht verloren. In der Wissenschaft ist alles Sein ewig, geistig, vollkommen und in jeder Tätigkeit harmonisch." (S. 407) Was Gott weiß, kann nicht vergessen werden. Und was Gott weiß, werden wir in all Seiner Herrlichkeit verstehen.

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