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Ein frischer Blick in die Bibel

Auge um Auge!

Aus der Juni 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Aussage der Bibel „Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist schon seit langem im allgemeinen Sprachgebrauch angekommen und hat längst sprichwörtlichen Charakter angenommen. Meistens wird sie im Sinne von „Wie du mir, so ich dir" verstanden. Das ist aber nur bedingt richtig, denn es geht eigentlich nicht darum, dass ein Geschädigter zur Rache gegen seinen Widersacher aufgerufen wird, sondern es geht vielmehr darum, dass ein faires Verhältnis zwischen Straftat und Strafe hergestellt wird.

Schauen wir uns doch mal an, wo diese Regel ihren Ursprung hat. In der Bibel finden wir sie zum ersten Mal im 2. Buch Mose. Dort lesen wir, dass Gott, nachdem er dem Mose die Zehn Gebote gegeben hatte, ihm darüber hinaus „Rechtsverordnungen" diktiert hat, die dieser dem Volk „vorlegen" sollte. Darin werden die verschiedensten Schadensfälle sehr detailliert geregelt. Unter anderem eben auch, wie bei „Vergehen gegen Leib und Leben von Menschen" zu verfahren ist. Da heißt es dann wörtlich: „... entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde." (Kap. 21)

Historisch befinden wir uns mit dem 2. Buch Mose, das über den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten berichtet, etwa im 14. bzw. 13. Jahrhundert vor Christus. In dieser Zeit lebten die Menschen überwiegend in Sippen und Stämmen zusammen. Damals konnte es recht schnell geschehen, dass aus einem einzelnen Todesfall eine Eskalation von Gewalt entstand. Wenn einer einen anderen getötet hatte (und selbst wenn es sich um einen Unfall handelte), verlangten die Angehörigen des Getöteten unter Umständen den Tod aller männlichen Angehörigen des Täters und so etwas konnte sich durchaus zu einem Stammeskrieg ausweiten.

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