Connie Coddington wurde in Wisconsin geboren und ist als Christliche Wissenschaftlerin aufgewachsen. 1983 inserierte sie zum ersten Mal als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft im Journal, kurz nachdem ihr erstes Kind geboren war. Seit ihre beiden Kinder in die Grundschule gingen, ist sie allein erziehend. Ihre beständige Praxis des christlich-wissenschaftlichen Heilens unterstützte sie geistig und finanziell, während ihre Kinder aufwuchsen.
Mrs. Coddington sagt, sie staunt immer noch darüber, dass sie zum Komitee für Veröffentlichungen für das Land Wisconsin berufen wurde, als ihre älteste Tochter Kara begann, am College zu studieren. Und dass sie dieses Amt genau bis zu dem Tag innehatte, an dem ihre jüngste Tochter Christie das College abschloss. Sie sagt: „Die göttliche Liebe hat immer — und auf vielfache Weise–den Bedarf meiner Familie gedeckt."
2006 wurde Mrs. Coddington Lehrerin der Christlichen Wissenschaft.
Wann wurde Ihnen zum ersten Mal bewusst, dass Sie Christian Science Praktikerin werden wollten?
Als ich die Abschlussklasse des Gymnasiums besuchte, fragte mich ein Freund unserer Familie, ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft, was ich werden wolle, wenn ich erwachsen bin. Ich sagte, ich wolle an der Universität Musikerziehung studieren und dann eine Zeit lang auftreten und Musik unterrichten. Und wenn ich älter bin, sagte ich, würde ich gerne anderen Menschen als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft durch Gebet helfen. Seine Antwort kam schnell: „Warum willst du warten, bis du älter bist? Wir brauchen auch junge Praktiker!" Damit legte er die Saat.
Ich machte mein Studium und unterrichtete Musik, aber ich vergaß seine Aussage nie. Ich begann in der Tat diesen Gedanken zu schätzen. Als ich im ersten Sommer nach dem Gymnasium mit einer Gruppe reiste und auftrat, nahm ich meine Bibel und das Buch Wissenschaft und Gesundheit überall mit hin. Ich fing damit an, meine freie Zeit zum Studium zu nutzen.
Nach zehn Tagen Proben im Camp, nach acht bis zehn Stunden Singen und Tanzen pro Tag, verlor ich meine Stimme. Nachdem ich einige Tage lang die Worte nur Lautmalen konnte, bestand der Chorleiter, der wusste, dass ich betete, um gesund zu werden, darauf, mich am Montag zum Arzt zu bringen, wenn ich meine Stimme bis dahin nicht zurückerlangt hätte. (Das war an einem Samstag.) Nachdem ich schon mein ganzes Leben lang Christliche Wissenschaftlerin war und bereits den Gedanken hegte, selbst Heilerin zu werden, wollte ich, dass dieser Zustand schnell geheilt wurde.
Wenn ich älter bin, sagte ich, würde ich gerne anderen Menschen als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft durch Gebet helfen. Seine Antwort kam schnell: „Warum willst du warten, bis du älter bist? Wir brauchen auch junge Praktiker!"
Flüsternd fragte ich den Chorleiter, ob ich mich für den nächsten Tag vom Camp abmelden könnte, um eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft in der Nähe zu besuchen. Obwohl ich mich nicht daran erinnere, worüber wir an dem Tag im Unterricht gesprochen haben, erinnere ich mich doch an die Liebe Gottes, die ich so wie noch nie zuvor gespürt hatte. Sie war mir sehr bewusst. Ich kann mich heute noch an dieses Gefühl erinnern.
Als ich wieder im Camp war und in der Schlange stand, um aufs Essen zu warten, während ich mit einer Freundin sprach, kam der Chorleiter vorbei und sagte: „Es hat gewirkt! Es hat wirklich geklappt! Du hast deine Stimme wieder." In der Vorstellung an diesem Nachmittag konnte ich mit voller Stimme singen und seitdem habe ich nie wieder meine Stimme verloren.
Einige Jahre später nahm ich an dem jährlichen Miss Wisconsin Schönheitswettbewerb teil. Zur Vorbereitung hatte jede Teilnehmerin ein Probeinterview, so wie wir es später bei den Juroren haben würden. Mir wurde eine mir bekannte Frage gestellt: „Was würden Sie gerne machen, wenn Sie mit dem Studium fertig sind?" Als ich sagte, ich würde am liebsten Praktikerin der Christlichen Wissenschaft werden, sagte die Frau, die mir die Frage gestellt hatte: „Oh. Das können Sie doch nicht sagen! Sie sind Sängerin. Würden Sie denn nicht gerne nach New York gehen und ein Star am Broadway werden?" Ich antwortete ihr, das könnte ich schon sagen, aber es wäre nicht ehrlich.
Also wuchs der „Same" weiter.
Ja, ich machte meinen Universitätsabschluss und genoss es durchaus, einige Jahre am Gymnasium Chormusik zu unterrichten. Dann entschloss ich mich, meine Stimme besser ausbilden zu lassen und besuchte das Konservatorium in Wisconsin. Nachdem ich einen Monat lang studiert hatte, ging ich eines Tages zur Tür heraus und besuchte meinen Lehrer der Christlichen Wissenschaft, denselben Praktiker, der den Samen gelegt hatte.
Ich sagte zu ihm, dass mein Herz nicht mehr daran hing, Musik zu unterrichten und als Sängerin aufzutreten. Ich hatte diesen innigen Wunsch, in die Praxis der Christlichen Wissenschaft zu gehen, aber ich wusste nicht wie. Manche Leute in der Kirche, einige Schüler und einige Mitglieder der Gruppe, mit der ich auftrat, hatten mich um Hilfe durch Gebet gebeten. Aber meine große Frage war, ob ich wirklich in der Lage wäre, eines Tages allein von der Heilpraxis zu leben. Mein Lehrer fragte mich: „Wie wäre es, wenn ich lhr Leben noch etwas schwieriger machen würde? Würden Sie gerne meine Sekretärin werden?" Dies schien die passende Arbeit für jemand zu sein, der in die Heilpraxis gehen wollte, aber ich fragte mich immer noch:, Wie konnte ich meinen Lebensunterhalt verdienen, wenn ich ganz aus der Musikbranche aussteigen würde?' Ich stellte fest, dass dazu viel Vertrauen nötig ist. Ich wusste, dass Gott mir zeigen konnte, wie das ohne große finanzielle Schwierigkeiten möglich ist. Ich gelobte mir selbst, fest auf göttliche Führung zu lauschen.
Dann fragte mich ein paar Tage später der Leiter einer nahegelegenen Christian Science Pflegeeinrichtung, ob ich nicht in die christlich-wissenschaftliche Pflege gehen möchte. „Oh!", sagte ich, „ich möchte eigentlich in die christlich-wissenschaftliche Praxis gehen."
Daraufhin sagte er, dass Praktiker der Christlichen Wissenschaft einiges über die christlich-wissenschaftliche Pflege wissen sollten und dass es gut wäre, einige praktische Erfahrung in diesem Bereich zu haben. Also begann ich dort eine Ausbildung in der christlich-wissenschaftlichen Pflege. Die Arbeit gefiel mir gut und es machte mir Spaß, die praktischen Fertigkeiten und die geistigen Fundamente zu lernen, die man für die Pflege anderer Menschen auf diese grundlegend christlich-wissenschaftliche Weise braucht. Und noch eine Teilzeitarbeit zu haben, die mir meinen Lebensunterhalt sicherte, während ich weiter in meiner Praxis der Christlichen Wissenschaft arbeitete, war ein zusätzlicher Segen. Die Teilzeitarbeiten hörten nach und nach in dem Maße auf, wie sich meine Praxis erweiterte. Ich inserierte in dem Monat zum ersten Mal im Journal, in dem meine erste Tochter geboren wurde. Ich nahm sie jeden Tag mit in meine Praxis in der Innenstadt von Milwaukee. Als zwei Jahre später ihre Schwester geboren wurde, richtete ich mir eine Praxis zu Hause ein, bis beide Mädchen das Gymnasium abschlossen.
Mrs. Coddington, was betrachten Sie, neben dem Klassenunterricht, als wesentliche Vorbereitung darauf, Heiler zu sein?
Die Erkenntnis, dass man Zeit braucht für Studium und Gebet und für Behandlungen, die inspirierend und frisch sind und dass Behandlungen mit Überzeugung gegeben werden müssen, mit völliger Zuversicht und mit Vertrauen auf Gottes heilende, erlösende und wiederherstellende Kraft. Es ist auch wichtig, dass ein Heiler danach strebt, im Bewusstsein des Friedens, der geistigen Überzeugung und des Verständnisses, der Liebe und der Vergebung zu bleiben. Und er muss fähig sein, heilende Worte der Wahrheit und Liebe demütig auszusprechen, Worte, die trösten und die zu einem Wandel des Denkens von negativen Ängsten hin zu zuversichtlicher Erwartung des Guten ermutigen.
Haben Sie augenblickliche Heilungen erlebt?
Ja. Ich hatte in der Tat einige Heilungen, die ich aus den Augen verloren habe. Sie geschahen so schnell, dass ich vergessen habe, sie aufzuschreiben. Mary Baker Eddy sagte zu einer ihrer Schülerinnen, dass sie alle ihre Heilungen aufschreiben sollte, weil sie wichtig sein könnten, um unsere Sache zu verteidigen, wenn die Christliche Wissenschaft mal zur Zielscheibe werden würde. (siehe We knew Mary Baker Eddy, S. 65) Eddy hat festgestellt, dass einige ihrer besten Heilungen nie aufgezeichnet worden sind und dass ihr das wirklich leidtat. lch versuche besser dabei zu werden, meine eigenen Heilungen aufzuschreiben.
Eines Tages, Kurz nachdem ich meine Arbeit als Sekretärin aufgenommen hatte, bekam ich furchtbare Menstruationskrämpfe. Sie waren so schmerzhaft, dass ich mich an Gott wandte, um einen heilenden Gedanken zu finden, und sofort kam mir der Gedanke, dass die göttliche Liebe niemals solche Krämpfe geschaffen oder sie verursacht hat. Die Vorstellung, dass Frauen diesen so genannten Fluch ertragen müssten, ist eine reine Suggestion, ohne jegliche Substanz. Alle Krämpfe und aller Schmerz verschwanden. In diesem Augenblick. Seit diesem Tag hatte ich normale Zyklen ohne jegliche Schmerzen. Und später hatte ich keinerlei Anzeichen von Wechseljahren. Der Menstruationszyklus hörte einfach auf.
Mary Baker Eddy sagte zu einer ihrer Schülerinnen, dass sie alle ihre Heilungen aufschreiben sollte, weil sie wichtig sein könnten, um unsere Sache zu verteidigen, wenn die Christliche Wissenschaft mal zur Zielscheibe werden würde.
Lassen Sie uns über die andere Seite der Medaille reden, Mrs. Coddington. Haben Sie auch Heilungen erlebt, für die Sie viel Zeit gebraucht haben?
Ich kann mich nur an eine erinnern. Am Ende meines letzten Jahres im Gymnasium musste ich mich ärztlich untersuchen lassen, um an die Universität zu gehen. Der Arzt sagte, ich sei sehr gesund, aber er sorge sich wegen einer Zyste in meinem Nacken. Er wollte sie sofort entfernen. Ich sagte ihm, ich wollte darüber beten. Ich muss zugeben, dass sie in einem Zeitraum von über zwölf Jahren immer wieder ein wenig wuchs, ich betete nicht sonderlich ernsthaft darüber. Als ich jedoch ernsthaft damit begann, das in die Praxis umzusetzen, was ich über Gott gelernt hatte, verschwand sie innerhalb von drei Wochen. (Siehe Christian Science Sentinel, 9. April 2007, S. 12)
Was sehen Sie als großes Hindernis für schnelle Heilungen?
Wenn wir zulassen, dass unsere Gedanken von Gott abgelenkt werden. Wir müssen erkennen, dass das, was wir wissen und bekräftigen, von dem kommt, was das göttliche Gemüt weiß. Ich stelle fest, je mehr ich lese, studiere, bete und Behandlungen gebe, desto mehr ist mein Denken mit dem göttlichen Gemüt–mit Gott–verbunden. Es ist ein wenig wie Geigespielen im Orchester. Wir können jede Note genauso spielen, wie sie auf dem Blatt steht, in genau dem richtigen Rhythmus, mit der richtigen Interpretation und mit dem reinsten Klang, aber wenn wir unser Instrument nicht mit dem restlichen Orchester abgestimmt haben, können wir keine gute Vorstellung abliefern. Und leider muss ich sagen, auch das Orchester nicht. Wenn unsere Gedanken auf Gott abgestimmt sind, werden wir mehr augenblickliche Heilungen erleben. Immerhin ist dies die Wissenschaft der Gesetze Gottes. Seine Gesetze wirken immer und sind immer erfolgreich.
Die meisten Menschen, die Heilung durch die Christliche Wissenschaft erlebt haben, wollen andere schnell und vollständig heilen. Was glauben Sie braucht man am meisten, um ein erfolgreicher Heiler zu sein?
Wir müssen ständig Gottes Liebe zum Ausdruck bringen. Wir dürfen keine ängstlichen Gedanken haben, keine trauernden, ärgerlichen, negativen oder nachtragenden Gedanken und wir müssen erwarten, zu heilen. Der Heiler muss in der Liebe bleiben. Wir müssen in jedem Augenblick Liebe leben. Und nicht nur Liebe für unsere Patienten. Wir müssen die Liebe Gottes zur ganzen Menschheit widerspiegeln. Sogar wenn wir die Nachrichten sehen, sollten wir weise sein und uns nicht von der Dramatik der Ereignisse beeindrucken lassen. Wir müssen die Lügen über den Menschen durchschauen und die Liebe leben, die Gott ist. Lassen wir Gottes Liebe in jedem Aspekt unseres Denkens und unseres Seins widergespiegelt sein. Wenn dann das Telefon klingelt oder eine E-Mail mit einer Bitte um eine Behandlung kommt, können wir vom Irrtum nicht beeindruckt sein. Wir werden ihn schnell verwerfen und die göttliche Liebe die heilende Arbeit tun lassen.
Was sollte ein Christlicher Wissenschaftler tun, wenn er bei der Heilung nicht so erfolgreich ist, wie er gerne wäre? Sollte er die Praxis aufgeben?
Nein, ich glaube, wir sollten niemals aufgeben, außer wir haben das Gefühl, von Gott zu einer anderen Aufgabe berufen zu werden. Als Praktiker sollten wir erwarten, dass wir heilen. Und wenn wir nicht so erfolgreich heilen, wie wir es uns wünschen, dann sollten wir uns fragen: „Warum? Was muss ich noch dazu lernen, um die heilenden Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft besser auszudrücken? Was muss ich noch über Gottes heilende Kraft und Gegenwart erkennen? Wie kann ich demütiger werden und die göttliche Wahrheit und Liebe als die einzigen Heiler einbringen?"
Wenn wir ernsthaft tiefer forschen, um diese Wissenschaft zu verstehen, wird unser Wissen über Gott und Seine heilenden Gesetze auf natürliche Weise wachsen. Dann werden wir erfolgreicher darin sein zu bezeugen, wie Gott Seine vollkommene Schöpfung schafft und erhält.
Mir hat schon immer die Antwort Christi Jesu auf die Frage von Pilatus gefallen, ob Jesus ein König sei oder nicht. Jesus antwortete: „Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll." (Johannes 18) In Wirklichkeit heilen nicht wir, wir bezeugen nur die heilende Kraft Gottes. Wir bezeugen, was die Wahrheit, Gott, tut, weiß und verursacht.
Dies führt wieder zu der Tatsache zurück, dass dies eine präzise Wissenschaft ist. Wenn wir diese Wissenschaft verstehen, dann erkennen wir, wie sie wirkt. Die Wissenschaft versagt nie. Wenn wir erfolgreicher werden wollen, müssen wir uns mehr dem besseren Verständnis der göttlichen Gesetze widmen und dann müssen wir diese liebenden Gesetze in unserem eigenen Leben besser leben.
Wenn jemand sich so gut er kann auf christlich-wissenschaftliche Behandlung verlässt, aber nicht schnell geheilt wird, wenn er nach ein paar Tagen, einigen Monaten oder einigen Jahren noch nicht geheilt ist, glauben Sie, er sollte dann aufgeben und eine andere Form der Behandlung suchen?
Wenn jemand eine andere Art der Behandlung sucht, dann steht es ihm völlig frei, dies zu tun. Ich würde ihn dafür nicht verurteilen, sondern ihn noch mehr lieben, denn dies ist eine schwere Entscheidung für einen engagierten Christlichen Wissenschaftler. Wenn jemand jedoch christlich-wissenschaftliche Behandlung möchte, wäre ich mehr als bereit, diese Behandlung fortzuführen, ganz egal, wie lange sie dauert. Es gibt keine Lage, die für Gott zu schwer ist. Jeder Tag–jeder Augenblick–ist völlig neu vom göttlichen Gemüt mit frischer Inspiration gefüllt. Heilung geschieht in einem Augenblick. Eine frische christliche Botschaft kann jegliche mesmerische Herausforderung durchdringen, der ein Mensch gegenübersteht. Ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft wird nie der Wahrheiten überdrüssig, die er im Studium und im Gebet erlangt, und so macht er mit Freude und Inspiratin weiter, um die Heilung weiter zu verfolgen. Heilung hat nichts mit Zeit zu tun. Zeit ist ein sterbliches Maß, eine falsche Vorstellung, ein Irrtum. Sogar Physiker sagen uns, dass Zeit keine grundlegende Wirklichkeit besitzt.
Christliche Wissenschaftler werden oft als die Menschen abgestempelt, die nicht zum Arzt gehen oder die keine Medizin nehmen. Was halten Sie von diesem Etikett?
Im Allgemeinen gehen Christliche Wissenschaftler nicht zum Arzt, um geheilt zu werden. Gott, das göttliche Gemüt, ist ihre Medizin. Aber das bedeutet nicht, dass Christliche Wissenschaftler auf ihrem Weg keinen Ärzten begegnen. Ich bin einem bei meiner Geburt begegnet. Und ich besuchte ihn 18 Jahre später wieder, als ich eine medizinische Untersuchung für den Eintritt in die Universität brauchte. Ich hatte Termine mit einem Arzt–einem wunderbaren Menschen–für die Geburten meiner Töchter. Aber ich habe nie Tabletten oder andere materielle Medizin genommen. Ich erlebte nie, dass es nötig wäre. Gebet, das ich gerne als geistige Medizin betrachte, hat fast immer zu schneller und erfolgreicher Heilung in meinem Leben geführt, und nicht nur bei körperlichen Problemen, sondern auch, wenn es um Finanzen, Beziehungen, Berufswechsel oder um andere Probleme ging, die uns allen begegnen.
Und auch wenn ich diesem Etikett öfter begegnete, als ich als Christian Science Komitee für Veröffentlichungen in Wisconsin arbeitete, so würde ich doch immer darum beten, den Menschen verstehen zu helfen, dass Christliche Wissenschaftler sich immer frei entscheiden können, welche Art von Behandlung für sie am besten ist. Ich erinnere mich daran, wie ich einmal einem Mitarbeiter der Gesetzgebung die Tatsache mitgeteilt habe, dass niemand in der Kirche einen Christlichen Wissenschaftler aufhalten würde, der zu einem Arzt gehen möchte. Er sagte: „Sie machen sich wohl über mich lustig. Was tun Sie denn, damit die Welt dies erfährt?" Meine Antwort war: „Wir treffen uns mit Menschen wie Ihnen, um es ihnen mitzuteilen." Ich erkenne, dass der Gedanke hinter dieser Frage der ist, dass die Kirche oder die Kirchendoktrin Christlichen Wissenschaftlern angeblich verbieten würde, zu einem Arzt zu gehen. Aber das ist einfach nicht wahr. Jeder Christliche Wissenschaftler kann frei entscheiden, was für ihn oder für sie auf ihrem Lebensweg die beste Hilfe ist.
Ich habe auch gesehen, dass die Menschen aufhorchen, wenn Christliche Wissenschaftler mit Mitarbeitern der Gesetzgebung, den Medien, mit Nachbarn oder Kollegen über ihre Heilungen sprechen. Ich habe einmal gehört, wie ein Kirchenmitglied einem älteren Mitarbeiter der Gesetzgebung über eine Heilung von Asthma erzählte, die der Christliche Wissenschaftler als Teenager hatte, nachdem er seit seiner Kindheit darunter gelitten hatte. Der Mitarbeiter war erstaunt, weil er einen Bruder hatte, der schon sein ganzes Leben lang unter Asthma litt. Der Mitarbeiter bei der Gesetzgebung, ein früherer Anwalt, sagte dazu, er denke, wir arbeiten an einem ausgezeichneten Teil der Gesetzgebung. Ich denke, dass seine Erkenntnis der heilenden Kraft der Christlichen Wissenschaft ihm half, der Gesetzgebung zuzustimmen.
Ich frage mich oft, warum Christliche Wissenschaftler nicht besser als die Menschen bekannt sind, die sich bei der Heilung auf ein geistiges Verständnis von Gott verlassen, oder als die, die sich dazu verpflichtet haben, sich selbst und die ganze Menschheit von Krankheit und Leiden jeglicher Art zu befreien. Was können wir tun. um die Ansicht der Menschen darüber zu erheben, warum Christliche Wissenschaftler Christliche Wissenschaftler sind? Die Ansicht, warum wir uns auf Gott verlassen, um geheilt zu werden.
Jeder Christliche Wissenschaftler kann frei entscheiden, was für ihn oder für sie auf ihrem Lebensweg die beste Hilfe ist.
Diese Frage gefällt mir gut, Mrs. Estes. Und ich denke genauso. Wäre es nicht wunderbar, wenn die Menschen die Christlichen Wissenschaftler als diejenigen kennen würden, die sich „auf ein wissenschaftliches Verständnis von Gott verlassen, um geheilt zu werden!" Was können wir dazu beitragen, die Sicht der Gesellschaft zu heben? Indem wir den heilenden Effekt der Christlichen Wissenschaft in unserem Leben viel mehr mit der Öffentlichkeit teilen, die bereit ist, zuzuhören. Wir sollten anderen über unsere Heilungen erzählen und aussprechen, wie sie zustande kamen. Unsere Herzen sollten vor Liebe zur Christlichen Wissenschaft glühen. Ich meine nicht auf eine moralisierende, aufdringliche Weise. Ich meine nur, lassen Sie uns nicht so zurückhaltend damit sein, das zu teilen, was wir am meisten schätzen. Ich weiß, dass alle die, die Christliche Wissenschaft ernsthaft studieren, diese Wissenschaft von ganzem Herzen lieben. Ich habe immer wieder erlebt, dass die Menschen sichtlich von dem Christus in der Erklärung des Wissenschaftlers gerührt waren, wenn ich oder einige andere Kirchenmitglieder einem Mitarbeiter der Gesetzgebung, einem Nachbarn oder anderen Eltern in der Schule oder Mitarbeitern im Büro von einer Heilung erzählten. Einmal habe ich einer Nachbarin von einer meiner Heilungen erzählt. Danach ging sie in die Bücherei und lieh das Buch Wissenschaft und Gesundheit aus, sie begann die Christliche Wissenschaft zu praktizieren und wurde Mitglied einer Zweigkirche. Es ist für jeden ernsthaften Sucher natürlich, neugierig zu sein und zu entdecken, warum Christliche Wissenschaftler Heilen ohne Medizin praktizieren.
Wir sollten anderen über unsere Heilungen erzählen und aussprechen, wie sie zustande kamen. Unsere Herzen sollten vor Liebe zur Christlichen Wissenschaft glühen.
Haben Sie in Ihrem eigenen Denken jemals einen Widerstand dagegen gespürt, mit anderen über die Christliche Wissenschaft zu sprechen?
Als ich in diesem Jahr eine Reise nach Australien machte, schien die Frau im Flugzeug neben mir ziemlich verstört zu sein, denn sie hatte einen Monat mit ihrer kranken Mutter in einem krankenhaus in kalifornien verbracht. Als ich ihr ein paar Gedanken über die Christliche Wissenschaft mitteilte, konnte ich sehen, wie aufmerksam sie zuhörte. Sie konnte gar nicht genug davon hören. Ich gab ihr einen Journal und einige Christian Science Sentinel. Sie war so von einem Heilungszeugnis im Journal angerührt, dass sie es einem jungen Mann einem Fremden auf der anderen Seite des Ganges, gab. Einige Stunden später überlegte ich, ob ich ihr das Heft mit den Bibellektionen der Christlichen Wissenschaft geben sollte, das ich dabei hatte. Zuerst wollte ich nicht, ich dachte, ich hätte ihr schon so viel gegeben. Aber eine Botschaft des Christus ließ nicht zu, dass ich es zurückhielt. Sie war sehr erfreut. Sie begann sofort, die Bibellektion der Woche zu studieren. Sie holte einen Notizblock aus ihrem Handgepäck und begann sich Notizen zu machen. Sie versicherte mir, wenn sie in Melbourne ankäme, würde sie dort einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft besuchen.
Ich bin davon überzeugt, je mehr wir die Christliche Wissenschaft von Mensch zu Mensch teilen, von Herz zu Herz, von Nachbar zu Nachbar, desto schneller wird sich die gesellschaftliche Ansicht über Christliche Wissenschaftler ändern. Aber es hängt von jedem Einzelnen von uns ab. Wir können nicht davon ausgehen, dass „jemand anders das Wort verbreitet". Wir müssen jeder unseren eigenen Beitrag leisten. Wenn ich die Apostelgeschichte lese, kann ich gar nicht umhin, die Bewegung einer neugeborenen Kirche zu empfinden, die mit glühendem Herzen vorwärts geht, um freudig und mutig die Herzen der Welt für Gott zu gewinnen. Diese frühen Christusheiler sagten nicht nur ihre Gebete. Sie lebten sie.
Mary Baker Eddy sprach von der Christlichen Wissenschaft mit dem gleichen Eifer und der gleichen Überzeugung, als sie schrieb: „Jeder Mann und jede Frau würde danach verlangen und fragen, wenn sie seinen unendlichen Wert und seine feste Grundlage kennten." (Vermischte Schriften 1883-1886, S. 232) Wie sollen sie den Wert der Christlichen Wissenschaft erkennen, wenn wir ihnen nichts darüber sagen? Wenn wir unsere tiefe Liebe zu ihr nicht mit ihnen teilen?
Mrs. Coddington, als Lehrerin der Christlichen Wissenschaft haben Sie die Gelegenheit, einmal im Jahr eine Klasse mit bis zu 30 Schülern zu unterrichten. Sie haben gerade kürzlich eine Klasse unterrichtet. Können Sie uns etwas darüber erzählen Sie uns etwas darüber erzählen, was es bedeutet, Lehrerin zu sein, und wie es Sie und Ihre Patienten ebenso segnet wie Ihre Schüler?
Zur Vorbereitung für meine Klasse tauche ich noch tiefer in die Metaphysik der Christlichen Wissenschaft ein, um mein Verständnis von Gott als Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe aufzufrischen und zu vertiefen. Und dadurch wachse ich weiter in diesem Verständnis. Nicht, dass ich das nicht auch das ganze Jahr über tun würde. Es ist nur so, dass meine Gedanken geistiger ausgerichtet werden und mehr in Einklang mit Gott stehen, wenn die nächste Klasse näher rückt.
Da fällt mir ein, was passierte, als ich mich auf meine letzte Klasse vorbereitet habe. Ein Freund empfahl mir ein Buch darüber zu lesen, wann und wo Gebet nicht erfolgreich ist. Ich las ungefähr 20 Seiten und stellte fest, dass meine Gedanken regelrecht herabgezogen wurden. Das Buch war bedrückend und sprach über das Gegenteil von dem, was ich in meinem Leben über die Wirksamkeit von Gebet beobachtet habe. Ich legte also das Buch weg und sagte mir:„In diesem Buch lese ich nicht weiter, während ich mich darauf vorbereite, eine Klasse zu unterrichten. Ich brauche Inspiration!"
Ich wendete mich wieder meinen Studien zu und fühlte mich sofort erhoben. Kurz nach der Stelle, an der ich mein Studium unterbrochen hatte, kam ich zu folgendem Absatz von Mary Baker Eddy: „Ich rate den Schülern, keine so genannten wissenschaftlichen Werke zu lesen, die der Christlichen Wissenschaft widerstreiten und materialistische Systeme vertreten, weil solche Werke und Worte den rechten Begriff von der metaphysischen Wissenschaft umwölken." Sie schreibt später weiter: „Wer den Sterblichen Sand in die Augen streut oder sich selbst vor Gott verbirgt, verschwört sich gegen die Segnungen, die ihm sonst zuteil würden, gegen seinen eigenen Erfolg und das Glück, das schließlich seiner harrt, gegen den Fortschritt der Menschheit sowie gegen eine ehrliche metaphysische Lehre und Betätigung." (Rückblick und Einblick, S.78-79 )
Was für eine Botschaft genau zur rechten Zeit, Mrs. Coddington!
In der Tat. Ich wandte mich wieder den Notizen für meine Klasse zu und fühlte mich völlig inspiriert und erhoben. Ich fühlte mich eins mit Gott. Ich wusste, dass Gemüt die einzige Macht ist, das einzige Bewusstsein, die einzige Gegenwart — der Vermittler des Guten allein — und dass ich nie auch nur den Bruchteil einer Sekunde von Gemüt getrennt sein konnte. Während ich in diesem erhobenen Gedankenzustand verweilte, rief mich eine Freundin an, um mir zu sagen, sie habe furchtbare Kopfschmerzen. Ich sagte so etwas wie: „Aber nein, das kann nicht sein. Das ist unmöglich. In Gottes Reich gibt es so einen Schmerz nicht." Wir sprachen noch ein paar Minuten miteinander. Kurz darauf rief sie zurück und sagte, sie habe es gar nicht gleich bemerkt, aber sie habe eine augenblickliche Heilung erlebt. Sie sagte, dass das Licht der Wahrheit einfach jede Ecke ihres Bewusstseins erfüllte, und sie war befreit.
Den Rest der Nacht vertiefte ich mich in diese Notizen für den Unterricht, die Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddys anderen Schriften beinhalteten. Am nächsten Morgen rief mich eine andere Freundin an, um mir zu sagen, sie fühle sich krank. Ich fühlte mich immer noch inspiriert von meinen Studien und konnte nicht glauben, dass Unwohlsein irgendein Teil meiner Freundin war. Ich weiß nicht mehr genau, was ich sagte, aber ich erinnere mich daran, dass ich stark davon überzeugt war, dass Gottes Gegenwart genau hier war, genau jetzt erfolgreich und heilend. Sie rief ein wenig später zurück und berichtete, dass sie nahezu sofort frei war. Etwas Ähnliches geschah an diesem Morgen mit einem Mann, der so starke Rückenschmerzen hatte, dass er sich kaum bewegen konnte.
Heilung geschieht durch Gott, durch Wahrheit und Liebe. Jeder kann die gleiche heilende Gegenwart bezeugen, wenn seine Gedanken in Einklang mit Gott stehen-eins mit Gott sind.
Er war davon nach ungefähr einer halben Stunde befreit.
In der Zeit des Unterrichts wird die Praxis besonders belebt und in den meisten Fällen geht die Heilarbeit ziemlich schnell. Dies geschieht nicht wegen einer persönlichen Fähigkeit meinerseits, sondern wegen des tiefgehenden Gebets, des Studiums und des geistigen Wachstums, das auf natürliche Weise in der Vorbereitung für den Unterricht und während des eigentlichen Unterrichts geschieht. Wie ich schon am Anfang erwähnte, waren meine Gedanken im Einklang mit Gottes Gedanken. Heilung geschieht durch Gott, durch Wahrheit und Liebe. Jeder — ein langjähriger Christlicher Wissenschaftler oder jemand, der ganz neu in dieser heilenden Wissenschaft ist — kann die gleiche heilende Gegenwart bezeugen, wenn seine Gedanken in Einklang mit Gott stehen — eins mit Gott sind.
