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Ein Geschenk für die Welt

Aus der Dezember 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Kennen Sie die Geschichte von Heidi? Als Kind bekam ich jedes Jahr zu Weihnachten eins der Bücher aus der Serie, die von den (fiktiven) Erlebnissen des kleinen Schweizer Mädchens Heidi erzählen, die als Waise zu ihrem Großvater in den Bergen gebracht wird, um mit ihm zu leben. Fasziniert von den Qualitäten dieses Kindes, habe ich diese Bücher immer wieder gelesen. Ihre Geschichte hat mich berührt. Ich hatte keine Vorstellung davon, dass es Millionen Waisenkinder in der Welt gab, die von vielen humanitären Organisationen unterstützt werden. Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass jeder von uns all diesen Kindern auf fundamentale Weise helfen kann, auf eine geistige Weise, die allen „Heidis“ in der Welt nützt.

Als ich später als Erwachsene die Christliche Wissenschaft kennenlernte, entdeckte ich die Verbindung zwischen Gott und der Menschheit und damit auch das Zusammenbestehen des Menschlichen und des Göttlichen. Die Welt muss über geistige Ideen erfahren. Die Menschheit braucht das Wissen über die wahre Natur des Menschen und den wahren Schöpfer des Menschen, Gott, Geist. Die Menschheit braucht immer noch das Licht jenes Sterns, der die drei Weisen aus dem Osten nach Bethlehem zu Christus Jesus führte, zu dem Boten des wahren Lebens, das von unparteiischer göttlicher Liebe bestimmt ist und der Welt nur Harmonie bringt.

Nach menschlichen Begriffen sind die Sterblichen persönliche Schöpfer, unvollständige und begrenzte materielle Wesen, manchmal weder geliebt noch liebevoll. Der Christlichen Wissenschaft zufolge ist unser wahres Sein geistig, vollständig, geliebt und liebevoll. Diese Wissenschaft enthüllt, dass Gott — der ja allumfassend ist - keine unvollständige Idee von sich selbst erschaffen könnte, keine Idee, der etwas fehlen könnte. Im Universum des göttlichen Lebens gibt es keine Waisen. Jeder von uns ist direkt mit dem göttlichen Prinzip verbunden, das alle individuelle Identität vollkommen gestaltet. In dieser Einheit, unserem Einssein mit Gott, gibt es keinen Mangel. Menschliche Umstände können unsere geistige Identität, unseren Wert, unseren Daseinszweck nicht berühren. Unsere wahre Natur ist die vollständige Manifestation alles dessen, was Gott ist. Als solche haben wir jetzt und auch in Zukunft immer eine „Mutter“, nämlich die göttliche Liebe, und einen „Vater“, das universale Prinzip – einen Vater-Mutter Gott, der uns dazu erschafft, die geistige Schönheit unseres vollständigen Seins im täglichen Leben auszudrücken.

Wenn diese geistigen Wahrheiten anerkannt und im Denken hochgehalten werden, werden sie zum Anker und zum Sprungbrett für Fortschritt sowohl für Waisenkinder als auch für die, denen ihre Fürsorge am Herzen liegt. Es ist manchmal erforderlich, diese Wahrheiten in unseren Gebeten zu bekräftigen, denn Emotionen wie die Trauer über die Abwesenheit von Eltern können hartnäckig sein. Solche Gefühle der Leere können durch das Festhalten an diesen göttlichen Ideen überwunden werden.

Sind wir einmal frei von einem begrenzten Begriff von Identität als sterblich und materiell, dann tritt die Fülle Gottes, der göttlichen Seele, in unserem Alltag als Freude, Ausgeglichenheit, Einfallsreichtum und Zufriedenheit in Erscheinung. Menschliche Umstände schaffen einen Ausgleich auf eine Weise, die recht ist. Wir entdecken, dass jeder von uns viel zu geben und viel zu empfangen hat, da das göttliche Gute unbegrenzt ist.

Für die Waisenkinder der Welt zu beten heißt, Liebe auszudrücken in Anerkennung des geistigen Wertes jedes Einzelnen. Durch Gebet haben wir die Möglichkeit, aktiv an der konstruktiven Beziehung Gottes zu allen Seinen Kindern teilzunehmen. Gebet, das Bewusst- sein der Christusaktivität, sendet der Welt eine heilende Botschaft. Mary Baker Eddy hat das richtig erkannt, als sie sagte: „Das Unendliche lässt sich nicht im Endlichen begraben; der wahre Gedanke, den wir im Innern hegen, tritt im Äußeren in Erscheinung, und das ist die einzig rechte Tätigkeit, das, wodurch wir unsere höhere Natur erreichen.“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 159) Das ist der Schlüssel zu wahrer Freiheit. Diese Freiheit erweitert sich zu einer Gedankenweite, die unser Verlangen stärkt, das Erscheinen des Christus in der Welt zu erleben.

Für die Waisenkinder der Welt zu beten heißt, Liebe auszudrücken in Anerkennung des geistigen Wertes jedes Einzelnen.

Vor einigen Monaten kam eine Delegation von fünf Abgeordneten aus Afrika in den Leseraum der Christlichen Wissenschaft, in dem ich arbeite. Diese neuen Besucher lieben Gott und wollten etwas über die Christliche Wissenschaft erfahren. Sie freuten sich zu hören, dass es auch in ihrer Katanga-Region in der Demokratischen Republik Kongo einen Leseraum gibt. Sie haben elf Publikationen gekauft, darunter auch drei Ausgaben von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Im Vorwort dieses Buches werden die Hirten und die Weisen bei der Geburt Jesu erwähnt (siehe S. vii). Unsere Besucher erinnerten mich an die Weisen, die zur Quelle der Wahrheit geführt wurden. Obgleich wir damals Ende März hatten, kam mir der Tag wie Weihnachten vor! Gott hatte diese Abgeordneten zu einem exakteren Verständnis des geistigen Universums geführt. Das hat mich an die Bibelstelle erinnert: „[Christus] ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündet euch, die ihr fern wart, und denen, die nahe waren“ (Epheser 2:17). Christus wurde den Weisen offenbart, die aus weiter Ferne kamen, und den Hirten, die in der Nähe wohnten. Solche Begegnungen ermutigen uns, auch weiterhin wachsame Hirten zu sein, die dank der Vergeistigung ihrer Beweggründe, Wünsche und Neigungen erwarten, dass die Tätigkeit des Christus in Erscheinung tritt.

Wie können wir den Geist der Weihnacht besser leben als dadurch, dass wir diese geistigen Wahrheiten auf Herausforderungen in der Welt anwenden, und insbesondere auf die Situation aller Waisenkinder — dass wir der Menschheit ein großzügiges Geschenk machen durch Gebete ohne Grenzen und durch das Verständnis, dass die wahre Familie universal ist. Für die Welt zu beten heißt, zuversichtlich zu sein, dass es immer (und für alle) einen Stern gibt, der zum Christus weist. So können wir uns an der folgenden Verheißung erfreuen: „An dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da werden sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.“ (Römer 9:26)

Auf diese Weise vereinen wir uns in der himmlischen Melodie der Weihnacht und bringen allen Segen.

Original in Französisch

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