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Vor mentalen Eindringlingen sicher geschützt

Aus der Dezember 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haare zu kämmen spielte für mich nie eine große Rolle. Aber irgendwann wurde es immer schwieriger, meinen Arm weit genug dafür zu heben. Diese Unbeweglichkeit erfasste mit der Zeit auch die andere Schulter. Ich hatte über meine natürliche Gesundheit und Ganzheit als Gottes geistige Idee gebetet. Dabei hatte ich verneint, dass ich aus Materie gemacht oder dafür anfällig sei. Und ich erwartete Freiheit. Aber das Gegenteil trat ein.

Eines Morgens bemerkte ich dann bei einem schmerzhaften Versuch, mich zu kämmen, meinen Gesichtsausdruck im Spiegel und war bestürzt. Für einen Moment blitzte der gequälte Ausdruck einer Frau aus einem Werbespot im Fernsehen vor Jahren auf. Darin wurde für ein Medikament geworben, das derartige Schmerzen lindern sollte. Ich hatte nicht mehr an diese Werbung gedacht, bis ich mein Gesicht mit demselben verzerrten Ausdruck sah, den diese Frau beim Haarekämmen gehabt hatte. Das war ein Weckruf! Im Grunde war es der Wendepunkt. Bald konnte ich nicht nur Haare kämmen, sondern auch wieder völlig ungehindert schwimmen – und war sehr dankbar dafür.

Wie oft denken wir, dass ein körperlicher Zustand physischer Natur sei, wo er doch eigentlich die Darstellung einer Erinnerung ist? Man könnte die Erinnerung eines Sterblichen als ein Sammelsurium materieller Ansichten beschreiben. Das kann eine Anhäufung von – guten und weniger guten – Eindrücken sein, von materiellen Freuden und Leiden, Hoffnungen und Zweifeln, Erwartungen und Frustrationen. Eine Träne kann eine kürzlich erlebte Frustration darstellen. Ein Schmerz mag einen lang gehegten Eindruck symbolisieren, so wie ich diese Erinnerung an den Werbespot bewahrt hatte. Ein Freund hat mir einmal von einer Werbefirma erzählt, die von einem Klienten aus der Pharmaindustrie angewiesen wurde, Anzeigen zu entwerfen, die „erst die Krankheit, dann das Medikament verkaufen“ sollten.

Was tun wir also mit diesem Mix aus Erinnerungen, von denen einige potenziell schädlich sind? Die Bibel sagt: „Mehr als alles, was du zu bewachen hast, beschütze dein Gemüt“ (Sprüche 4:23, nach der Common English Bible). Wir können unseren mentalen Haushalt behüten und ihn als ein Bild des all-wissenden göttlichen Gemüts betrachten. Dieses Gemüt kennt nur Gutes. Das ist Gottes Wesen. Wir sind Sein unverfälschtes Gleichnis. Wir können darin wachsen und lernen, das Gute als unsere einzige Wirklichkeit zu erkennen.

Das ist die wissenschaftliche Art, über unser Bewusstsein zu denken. Solch ein neues Verständnis davon, wer wir wirklich sind, kann uns von schmerzlichen Erinnerungen befreien, von Groll, Konflikten, Krankheiten, Ängsten, Sünden. Die Bibel verspricht: „Denn sieh, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man der früheren nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird“ (Jesaja 65:17). Keine Täuschungen können in Ihr Gemüt eindringen. Das ist ein göttliches Gesetz.

Selbst glückliche Erinnerungen, wie die Freude an Weihnachten und das Glück, die Geburt Jesu zu feiern, können sich zu einer stärkeren Betonung des Christus entwickeln – der heute und an jedem Tag bei Ihnen ist. Nichts kann uns „in den Sinn [ins Gemüt] kommen“ als die Schönheit der Güte Gottes, die durch das heilende Licht des Christus ständig offenbart wird.

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