Liebe Leserinnen und Leser,

Ein festlich geschmückter Tannenbaum. Das fröhliche Zusammensein mit Familie und Freunden. Geschenke. Weihnachtskonzerte. Spenden für Notleidende. Die Geschichte der Geburt Jesu Christi, des Heilands, der der Welt Frieden und Erlösung bringt. Das alles und noch viel mehr umfasst Weihnachten für die Christen in aller Welt. Was bedeutet lhnen dieses Fest der Feste?

Unter den vielen frohen Weihnachtszeiten, an die ich mich gern erinnere, ist ein Heiligabend in meiner Kindheit, der besonders hervorsteht. In der norddeutschen Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, waren die Geschäfte schon lange geschlossen. Meine Familie war am Spätnachmittag von einem feierlichen Gottesdienst zurückgekehrt und meine Mutter schickte meine Schwester und mich mit einem Präsentkorb zu einer Flüchtlingsfrau „aus dem Osten”. Als wir beiden in der hereinbrechenden Dunkelheit durch die verlassenen Straßen liefen, fing es an leicht zu schneien. Der Schnee ließ die über die Straßen gespannten Lichterketten glänzen und bedeckte unseren Weg mit einem sanften weißen Teppich. Hier und da erblickten wir durch die Fenster einen im Kerzenlicht erstrahlenden Weihnachtsbaum. Die ganze Welt schien im Frieden zu liegen. Wir lieferten unser Geschenk ab und beflügelt von der Freude, die wir jemandem gemacht hatten, eilten wir zu den Festlichkeiten in unserer eigenen Familie zurück. Es war das erste Mal an einem Heiligabend, dass ich die Gegenwart des Christus zutiefst gespürt hatte. Das war's, worum es ging. Es war wirklich eine heilige Nacht.

Mary Baker Eddy, die Gründerin des Herold, schrieb einmal: „Ich liebe es Weihnachten in der Stille, in Demut, Mildtätigkeit und Nächstenliebe zu begehen, indem ich Wohlwollen gegen den Menschen, beredtes Schweigen, Gebet und Lobpreis meinen Begriff vom Erscheinen der Wahrheit bekunden lasse.