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Eine Stimme, die immer zu uns spricht

Aus der Juli 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

El Heraldo de la Ciencia Cristiana


In der Bibel berichtet uns das Matthäusevangelium, dass Christus Jesus kurz nach dem Beginn seines geistlichen Amtes mit Simon und Andreas sprach und dann mit Jakobus und Johannes, die gerade mit ihrem Vater ihre Fischernetze reparierten. Er sagte zu ihnen: „... ‘Folgt mir; ich will euch zu Menschenfischem machen!‘ Sofort verließen sie ihre Netze und folgten ihm.“ (Matthäus 4)

Der Christus als die geistige Manifestation Gottes spricht immer zu unserem Denken, um uns die wahre Perspektive der Natur Gottes und unserer Beziehung zu Ihm zu offenbaren. Der Christus zeigt den Pfad auf, der uns von der Sorge um unsere persönlichen Belange wegführt, hin zum Erlangen von Zufriedenheit durch das Wohlergehen anderer.

So wie jene Fischer hörten, wie Jesu sie rief, können wir ebenfalls dem Auftrag des Christus gehorchen und ihm folgen. Sind wir dazu bereit? Vielleicht bedeutet das, ein falsches Konzept über uns selbst oder über jemanden aus unserer Umgebung abzulegen. Dieses falsche Konzept sagt, dass wir sterblich seien, anfällig für alle Arten von Unglück, und dass wir nichts tun könnten, um das abzuwenden. Jesus versprach dem, der ihm nachfolgt, dass er hundert mal mehr gewinnen (zur richtigen Vorstellung von allem gelangen) und das ewige Leben empfangen wird (siehe Matthäus 19): die richtige Vorstellung davon, dass wir von Gott geschaffen und deshalb geistig sind, erfüllt und vollkommen, und dass wir nicht Zufall und Veränderung unterliegen, sondern für immer von Gott, dem Schöpfer, erhalten und geliebt werden. Wenn wir die Netze irrtümlicher Konzepte hinter uns lassen, gewinnen wir die wahre Vorstellung von allem, was existiert — und genau das heißt, dem Christus zu folgen.

Das sterbliche Gemüt, die entgegengesetzte Denkart, die Gott nicht erkennt und die Ihm entgegengestellt ist, suggeriert uns fortwährend, dass wir von Materie geschaffene Wesen seien und dieser bis zum Ende unterstehen würden. Doch sowohl die Bibel als auch die Schriften von Mary Baker Eddy zeigen uns einen Schöpfer, der Geist ist, und eine geistige, vollkommene Schöpfung. Diese Wahrheit zu verstehen räumt mit der Unwissenheit über Gott auf, die dieser unbestreitbaren Tatsache entgegensteht und versucht, uns an eine sich Gott, der All-Macht widersetzende Kraft glauben zu lassen.

Vor vier Jahren musste ich tief über diesen scheinbaren Widerspruch zwischen dem Zeugnis der materiellen Sinne und dem Beweis des geistigen Sinnes nachdenken, wie er von Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 288) beschrieben wird. Eine Reihe von Flecken auf meinem Körper entwickelten sich zu etwas wesentlich Aggressiverem bis hin zu dem Ausmaß, dass ich nicht mehr gehen oder sitzen konnte und die einzige erträgliche Position darin bestand, mich hinzulegen. Ich fühlte mich ständig von Benommenheit überwältigt, kaum fähig, wach zu bleiben, um auch nur zu essen oder zu baden (was ein schmerzhaftes Unterfangen war). In dieser Zeit nahm ich Hilfe durch Gebet von einem Praktiker der Christlichen Wissenschaft in Anspruch und trotz aller Pflege, die mir meine Familie angedeihen ließ und trotz der hingebungsvollen Arbeit der Person, die für mich betete, machte ich keinen Fortschritt.

Wenn ich versuchte, das anzuwenden, was ich über die Jahre aus dem Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, schien es, als ob eine unsichtbare Mauer mich blockieren würde. Das Einzige, was ich fühlte, war die Empfindung von Schmerz und Ohnmacht, oftmals vermischt mit Teilnahmslosigkeit allem gegenüber, was mich umgab, und das war meinem normalen Sein völlig unähnlich. Ich wollte wegen meiner Heilung niemand anderem als Gott vertrauen, obwohl ich mehrfach von dem Gedanken, einen Arzt zu konsultieren, eingeholt wurde. Dem widerstand ich jedoch. Dies war ein entscheidender Augenblick in meinem Leben. Sollte ich all das aufgeben, was ich über Gott als den einzigen Arzt gelernt hatte, oder sollte ich auch weiterhin auf Gebet vertrauen? Die Frage schien schwierig zu beantworten zu sein, weil ich mich die meiste Zeit von Apathie übermannt fühlte, aber irgendwie wusste ich, dass ich auf Gebet beharren sollte.

Zu dem Zeitpunkt fühlte sich mein Mann, der ebenfalls betete, um die Lösung für das Problem zu erkennen, dazu angeregt, mir einen Anstoß zu geben, der mich aus dem mentalen Zustand, in den ich eingetaucht war, herausbefördern sollte. Zu diesem Zweck lud er mich dazu ein, ihn in eine entfernte Stadt zu begleiten. Zuerst schien es mir absurd, dass er versuchte, mich zum Reisen zu bewegen, wo ich mich doch an jedem Ort, bzw. in jeder Position unwohl fühlte, aber er war so beharrlich, dass ich schließlich einwilligte. Es war wirklich ein Segen, dass ich das tat, denn im Verlauf der Reise und während unseres Aufenthalts in jener Stadt begann ich zu erkennen, dass es nichts in mir zu heilen gab, jedoch viel aufzudecken über mein geistiges, vollkommenes Sein. Es war eine Zeit des Studiums, der Gespräche über Gott, über unser wahres Sein, und der unzählbaren Momente, in denen wir beide Antworten auf unsere Gebete gefunden hatten. Obwohl ich mich bei meiner Rückkehr nach Hause immer noch physisch krank fühlte, hatte ich ein Empfinden von Freiheit wie seit etlichen Monaten nicht mehr. Irgendwie hatte sich der hypothetische Kampf, der in Wissenschaft und Gesundheit erwähnt wird, in meinem Bewusstsein abgespielt, und ich hatte begonnen, den Beweis des geistigen Sinnes über die geistige Wahrheit meines Seins zu akzeptieren, welches immer rein und vollkommen ist.

Mein Mann sagte mir Monate später, dass er lange bevor sich die Heilung manifestierte, gefühlt hatte, dass ich frei von Krankheit war. Und das erwies sich als wahr. Als ich begann, die wahre Auffassung von mir und konsequenterweise auch von den Menschen um mich herum zu akzeptieren, wurde die Heilung an meinem eigenen Körper erkennbar. Ich begann zu verstehen, dass nichts in Gottes Bild, in Seinem Gleichnis, in dem, was ich wahrhaftig bin, Verbesserung benötigte, wie es uns im ersten Kapitel des Schöpfungsberichts gelehrt wird. Ich erlangte meine Freude und gewohnte Fröhlichkeit wieder, wenn diese nun auch auf etwas Tiefgreifenderem als einfach nur auf Charakterzügen beruhten, ich hatte doch angefangen zu verstehen, dass diese Qualitäten als ein integraler Teil meines Seins zu mir gehören. Sie sind die richtigen Ideen, die die zusammengesetzte Idee ausmachen, die Gott geschaffen hat. Alte materielle Ansichten darüber, wer ich bin und wer mein Nächster ist, hinter mir zu lassen, war wie das Ablegen alter Netze — irriger Konzepte — und für mich bedeutete das, dem Ruf des Christus zu gehorchen.

Einige Zeit nach dieser lehrreichen Erfahrung kamen mir die Worte eines von Mary Baker Eddys Gedichten in den Sinn: „O lass mich täglich Gutes tun / Für sie, für Dich / Ein Opfer reiner Lieb‘, zu dem / Gott führet mich.“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 253)

Überzeugt davon, dass diese Worte meinen Wunsch ausdrückten, der Stimme des Christus zu gehorchen, der göttlichen Gegenwart in meinem Bewusstsein, bewarb ich mich kurze Zeit später für die Eintragung als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft in die spanische Ausgabe des Herold der Christlichen Wissenschaft, um mein Leben dem Gebet für andere zu widmen. Es war mein Wunsch, dass jeder so wie ich die heilende Macht des Christus, der Wahrheit, erfahren könnte sowie die Freiheit kennenzulernen, die das Wissen von Gott uns bringt. All das resultierte in größeren Segnungen als ich je gehofft hätte. Es ist wundervoll, ein Zeuge für die Wirkung von Gottes Macht in dem Leben jener sein zu können, die Ihm die Lösung ihrer Probleme anvertrauen.

Die Stimme des Christus spricht immer zu unserem Bewusstsein. „Sie ist die, stille, sanfte Stimme‘ der Wahrheit, die sich kundtut“, schreibt Eddy in Wissenschaft und Gesundheit.

Die Stimme des Christus spricht immer zu unserem Bewusstsein. „Sie ist die, stille, sanfte Stimme‘ der Wahrheit, die sich kundtut“, schreibt Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. 323). Jeder von uns ist heute fähig, auf diese liebende Stimme zu hören und ihr zu antworten, der Stimme, die uns einlädt, die fehlerhaften Konzepte über uns und die Welt durch die richtige Anschauung eines Universums, das geistig vollkommen geschaffen ist, zu ersetzen.

Dieser Beitrag ist ursprünglich für El Heraldo de la Ciencia Cristiana vom Mai-Juni 2009 geschrieben worden.

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