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„Gott allein“

Aus der Juli 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Sentinel


Auf einer Reise nach Ghana in Westafrika zum Besuch von Kirchenmitgliedern hörten meine Kollegen und ich über ein traditionelles Symbol eines Knotens, den niemand lösen kann. Niemand außer Gott. Dieses Symbol wird „Gye nyame“ genannt und heißt übersetzt so viel wie „Gott allein“ oder „ausschließlich Gott“.

Wie in anderen Teilen der Welt auch begegnen einem in Afrika Probleme, die seit Jahrzehnten jeglicher Lösung trotzen. Und doch haben uns die Menschen überall von ihrer Freude erzählt, durch geduldiges, beharrliches Gebet zu entdecken, dass die göttliche Macht Knoten von Korruption, Krankheit, Aberglauben, Gewalt und Armut löst.

Mehrere Praktiker der Christliche Wissenschaft, die hauptberuflich beten, um andere zu heilen, berichteten, dass nur sehr wenige Patienten sie mit Geld bezahlen, aber viele schenken ihnen Lebensmittel oder andere praktische Dinge. Einer erzählte, dass er kurz zuvor kein Geld mehr hatte, um das Lebensnotwendige für seine Kinder zu bezahlen. Also betete er mit der Gewissheit, dass Gott eine Antwort hat und ihn führen würde. Und bald brachten ihm Leute, die zuvor noch gesagt hatten, dass sie nicht helfen könnten, was er brauchte. Da er keine herkömmliche Arbeitsstelle hatte, um seine Familie zu ernähren, sagte dieser demütige Mann, dass er sich zur Witzfigur seines Dorfes gemacht hatte – damit seine Nachbarn die Demonstration der Macht Gottes sehen würden.

Christus Jesus sagte seinen Jüngern, dass es für jene sehr schwer werden würde, ins Himmelreich Gottes zu kommen, die auf Reichtümer vertrauen. Und dieses Vertrauen in Reichtümer kann viele Formen annehmen, einschließlich des Glaubens, dass Probleme nur durch menschliche Mittel gelöste werden könnten und dass es sogar manchmal überhaupt keine Lösungen gäbe. Manchmal ist es für das menschliche Gemüt schwer, einer Macht zu trauen, die über das hinausgeht, was die physischen Sinne wahrnehmen. Es überrascht also nicht, dass die jünger Jesus fragten: „Wer kann dann gerettet werden?“ Möglich, dass seine Antwort in seiner aramäischen Muttersprache dem „Gye nyame“ ganz nahekam. Auf Deutsch sagt das Evangelium es so: „Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich.“ (Markus 10)

Die Auswirkungen von Traumata, von unnachgiebigen kulturellen Traditionen und Theorien über Krankheit, die ausschließlich auf Materie beruhen, sehen oft auch wie Knoten aus, die unmöglich zu lösen sind. Außer für die allmächtige Wahrheit. Die Macht Jesu, Böses unwirksam zu machen, entsprang seinem Bewusstsein des Himmelreichs Gottes als gegenwärtig. Er wusste, dass Gottes Allmacht in jeglichem Umstand, dem sich Menschen gegenübersehen mögen, beweisbar ist. Mary Baker Eddy fand in Jesu Lehren nicht nur die Zusage für Frieden und Heilsein in einem Künftigen Leben, sondern eine Basis für Gebet, das die unendliche Macht des Geistes, jetzt zu heilen, offenbart.

Hier ist eine ihrer Erklärungen, wie man ins Himmelreich kommt: „Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, dass Gott, Geist, Alles-in-allem ist und dass es keine andere Macht und kein anderes Gemüt gibt — dass Gott Liebe ist und dass Er daher das göttliche Prinzip ist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 275).

Wenn Gebet also von der Basis ausgeht, dass es keine Macht oder Ursache außer dem all-liebenden Gott gibt, und es von da aus weitergeht, dann entwirren sich Furcht und Hoffnungslosigkeit. Es gibt keine materielle oder böse Macht, die Leben fesseln oder zerstören könnte, weil Geist Leben ist. Es gibt keine gefährlichen Gemüter–von Vorfahren, die uns bestrafen, oder von atheistischen Anschauungen, dass Materie alles regiere– weil das göttliche Gemüt seine ganze Schöpfung regiert und segnet. Liebe ist das Höchste. Die göttliche Wissenschaft macht die uralte Weisheit praktikabel, dass es keine Macht gibt–Gye nyame.

[Anmerkung der Autorin: Es gibt im Internet verschiedene Übersetzungen und Auslegungen für das Knoten-Symbol. Aber was ich Ihnen berichtet habe, entspricht dem, was dieses ghanesische Mitglied uns erzählt hat.]

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