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μετανοειτε—„metanoeite“—Öffnet euch für das Neue!

Aus der Juli 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Metanoeite. Seit Monaten treibt mich dieses Wort um. Johannes der Täufer und dann Jesus traten auf mit dem Aufruf: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahegekommen. Tut Buße („metanoeite“) und glaubt an das Evangelium (die gute Botscahft)!“ (Markus 1). Dieses Wort „matanoeite“ wird seit Gründung der christlichen Kirchen umgedeutet: Lateinisch: „poenitentiam agite“ (betreibt Bereuung), Luther: „tut Buße“, Englisch: „repent“ (bereut), Russisch: „pokajtjesj“ (bereut)! In der griechischen Ursprache aber heißt es: „Denkt um, ändert euer Denken (vgl. Meta-morphose), erarbeitet euch ein neues Bewusstsein!“ (Durch Buße und Reue, also Schuldbewusstsein, würde der Mensch eher unselbstständig, abhängig, gängelbar, möglicherweise sogar willfährig!)

Doch Jesu Verkündigung läutet ein neues Zeitalter ein: „Die Zeit ist erfüllt“, d. h., das Bisherige ist vorbei. Wenn das Reich Gottes, die Erlebbarkeit des Göttlichen, nahegekommen ist, sollten wir unsere Aufmerksamkeit nicht rückwärts auf unser Benehmen im Bisherigen wenden („tut Buße“, „bereut“), sondern vorwärts auf das Neue! Denkt um, ändert eure Wahrnehmung! Entsorgt den ganzen angestauten Müll aus eurem Bewusstsein und öffnet euch für das Neue! Paulus sagt das ausführlicher: „Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich aus nach dem, was vorn ist“ (Philipper 3) und „Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen [„erkunden“] könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (Römer 12, Lutherbibel 1984). Das Reich Gottes besteht also aus Gutem, Wohlgefälligem, Vollkommenem. Damit auch ich es erlebe, muss ich meine Erwartungshaltung ihm zuwenden, gewissermaßen mein „Empfangsgerät“ auf gleiche „Wellenlänge“ bringen.

Mit diesem „neuen“ Reich hatte ich vor mehreren Jahren ein beeindruckendes Erlebnis: Mir war bei Gartenarbeiten ein kleiner Stachel ins Nagelbett des Ringfingers gedrungen. Ein echter Mann hat ein Taschenmesser. Aber der Stachel saß fest. Am Abend war der Finger rot geschwollen und schmerzte heftig. Ich musste sofort handeln. Als Christlicher Wissenschaftler liebe ich den Satz aus Wissenschaft und Gesundheit auf S. 463: „Eine geistige Idee enthält kein einziges Element des Irrtums, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise“. Diesen Satz verinnerlichte ich während des Einschlafens mit tiefstem Vertrauen. Am nächsten Morgen war der Finger wie heute. Kein Stachel wahrnehmbar. Aber einige Tage später kam er in einer Delle des Fingernagels allmählich herausgewachsen. Der vorher unbewegliche Stachel hatte sich um gut 100 Grad gedreht! Das kann kein Arzt oder Biologe verstehen. Und ich verstehe es jetzt erst ganz allmählich. Gemäß dem Lehrbuch hatte ich mutig vom schmerzenden Finger „in Wahrheit und Liebe hinein[geschaut]“ (vgl. WuG, S. 261). Materielle Bedingungen hatte ich völlig außer Acht gelassen.

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