Ein oder zwei Stunden nach der Geburt unseres ersten Kindes in einem nahe gelegenen Krankenhaus (wir wohnten damals in der Nähe von Paris), teilte uns der Arzt mit, dass es ein Problem gebe. Das Kind spuckte Blut. Laut Diagnose hatte der Kleine ein Loch im Magen. Wenn das Leben eines Neugeborenen in Gefahr ist, verlangt das französische Gesetz, dass die Mediziner den Fall ganz in die Hand nehmen. So hatte der Arzt bereits alle notwendigen Schritte unternommen und sofort veranlasst, dass unser Sohn ins Hauptkinderkrankenhaus von Paris überwiesen wurde, wo er am nächsten Morgen operiert werden sollte. Nachdem wir uns von unserem Schock erholt hatten, beschlossen mein Mann und ich, sofort einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft anzurufen, damit er für unseren Sohn betet. Wir waren beide Anhänger der Christlichen Wissenschaft und hatten bei allen möglichen Problemen viele Beweise von der Macht des Gebets erlebt, darunter auch körperliche Heilungen.
Unser Sohn war schon in dem Moment geistig, vollkommen und vollständig und Gott als unendliche Liebe sorgte bis ins kleinste Detail für ihn.
Da ich gerade entbunden hatte und im Krankenhaus bleiben musste, fuhr mein Mann im Krankenwagen mit unserem Baby mit. Ich habe mich in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vertieft, um Frieden und Trost zu finden. Ich wandte mich von ganzem Herzen an Gott, um wirklich zu verstehen, dass unser Sohn genau in dem Moment schon geistig, vollkommen und vollständig war und dass Gott als unendliche Liebe bis ins kleinste Detail für ihn sorgte.
Eine Textstelle, die ich besonders gern hatte – und die ich auch heute noch gern habe! – brachte mir großen Frieden: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprössling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. … Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins.“ (S. 63) Danach bin ich ruhig eingeschlafen.
Mein Mann durfte nicht im Krankenhaus bei unserem Sohn bleiben, aber am nächsten Morgen besuchte er ihn. Der Arzt sagte ihm, dass seit der Ankunft des Kindes in dem Krankenhaus keine Blutung mehr aufgetreten sei. Eine Operation war nicht mehr nötig. Doch der Arzt verstand nicht, warum sich der Zustand normalisiert hatte. So wollte er das Kind noch ein paar Tage zur Beobachtung dort behalten. Meinem Mann und mir war klar, dass unser Sohn durch Gebet völlig von dem Zustand befreit worden war.
In Krankenhaus teilte ich mein Zimmer mit einer anderen Mutter, die ihr Baby bei sich hatte. Ich hatte meinen Sohn nach der Geburt nur kurz in den Armen halten können und war von ihm getrennt, aber ich ließ keinen Frust deswegen aufkommen. Ich war so dankbar, dass der Kleine gesund war! Nur ein bisschen Geduld brauchte ich und dann würde ich ihn wieder in die Arme nehmen können. Ich las weiter in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit, um mein Verständnis der Einheit von Gott und Mensch zu vertiefen. Zu meiner großen Freude bekamen wir vier oder fünf Tage später unseren Sohn wieder und zwei Tage darauf gingen wir alle zusammen nach Hause.
Das Kind hat nie einen Rückfall erlitten und auch keine anderen Nachwirkungen erlebt. Bei den in unserem Land vorgeschriebenen Säuglingsuntersuchungen in den ersten sechs Monaten wurden keine Probleme mehr gefunden. Heute ist mein Sohn ein gesunder Erwachsener und Vater von drei Kindern.
Ich bin tief dankbar, Anhängerin der Christlichen Wissenschaft zu sein. Denn diese Wissenschaft ist demonstrierbar und verlässlich. Sie hat unserer Familie so viel Freude und Segnungen gebracht!
Toulouse