Ich bin für alle Segnungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren darf, sehr dankbar. Sie ist ein Schatz, der mir täglich zur Hand ist.
Vor einiger Zeit reichte mir meine Frau abends ein Glas Tee. Das Wasser war wohl zu lange im Mikrowellenherd erhitzt worden, jedenfalls war das Glas sehr heiß. Ich setzte es schnell auf dem Tischchen neben meinem Sessel ab, aber in meiner Hast stellte ich es auf die Kante, sodass es umkippte und der heiße Tee sich über mein Bein ergoss. Ich trug eine dünne Hose und zog sie schnell aus, stellte aber fest, dass sich die Haut verfärbt hatte und schmerzte, wenn ich sie berührte.
Ich hatte an jenem Abend an einer Versammlung in meiner Kirche teilgenommen und den Anwesenden von einer Heilung, die ich durch Gebet erfahren hatte, berichtet. Ich wusste also, dass ich mich auch in der gegenwärtigen Situation wegen Heilung auf die geistigen Ideen verlassen konnte, die mich in der Vergangenheit inspiriert hatten.
Ich zog mich eine Zeitlang zurück, um zu beten und besser zu verstehen, dass eine Verletzung nicht zu Gottes Universum oder meiner geistigen Identität gehört. Ein Unfall konnte sich nicht auf mein Leben auswirken, so beeindruckend er auch erscheinen mochte, da er in Wirklichkeit keinen Ursprung in Gott, der wahren Quelle meines Seins, hatte. Und ebensowenig war im Reich Gottes ein Platz für Ungeschicklichkeit. Die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy (siehe S. 468) half mir, mein Denken auf die geistige Wirklichkeit zu konzentrieren und unverzüglich jeder Versuchung zu widerstehen, glauben zu wollen, dass Leben verletzlich oder materiell sein könnte. Ich betete insbesondere mit den ersten zwei Sätzen dieser Erklärung, die lauten: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Der Gedanke daran, dass nur die Wirklichkeit der Harmonie existiert, war tröstlich und löschte die Suggestionen aus, die mir das Gegenteil einflüstern wollten. Ich erkannte, dass Schmerzen nicht zu mir gehörten. Kurze Zeit darauf empfand ich wieder Ruhe, Frieden und Zuversicht und stellte ihnen mein Denken anheim.
Als ich zu Bett ging, hatte ich die feste Gewissheit, dass nichts Böses mich je berührt hatte, und ich verspürte tiefe Dankbarkeit gegenüber Gott, der Alles-in-allem und der einzige Schöpfer ist. Erfüllt von einem Gefühl völliger Geborgenheit und großen Vertrauens dankte ich Gott für die vollkommenen Gaben, die uns die Christliche Wissenschaft gewährt, und für die unendlichen Möglichkeiten, die diese Wissenschaft für alle Menschen bereithält.
Am folgenden Morgen wachte ich ohne Schmerzen und ohne jegliche Spur einer Verbrühung auf. Ich war tief dankbar für diese klare Demonstration der Harmonie und für die wundervolle Entdeckung, die Mary Baker Eddy der ganzen Welt hinterlassen hat.
Jean-Pierre Sermet, Peseux (Neuchâtel)