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Den wahren Wert schätzen

Aus der April 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 1. Juni 2015.


Meine Frau und ich gingen zu einem Juwelier in der Nähe, um ein paar Gegenstände schätzen zu lassen: eine Taschenuhr, ein paar Ringe, ein, zwei Ketten und einen hübschen Verschluss für ein Kleidungsstück, das Freunde einem unserer Kinder vor vielen Jahren geschenkt hatten. Der Juwelier kehrte aus  seiner Werkstatt zurück und überbrachte überraschende Neuigkeiten. Der Verschluss für das Kleid war viel wertvoller, als wir erwartet hatten, denn er war aus 14-karätigem Gold und in ausgezeichnetem Zustand.

So etwas kommt nicht selten vor. Die Leute stellen häufig fest, dass etwas, was sie vor Jahren zu einem geringen Preis gekauft und seitdem irgendwo aufbewahrt haben, unerwartet wertvoll ist.

Das brachte mich auf den Gedanken, dass wir als Christen, die ihre Religion ernst nehmen, die geistigen Erkenntnisse und biblischen Wahrheiten, die wir im Laufe der Jahre erlangt und jederzeit präsent haben, höher wertschätzen können. Denn wir sind uns ihres Wertes vielleicht nicht völlig bewusst. Wenn wir uns diese Erkenntnisse und Wahrheiten ansehen – und sie mit größerer Wertschätzung für ihren Reichtum „erneut schätzen“ –, dann sehen wir Dinge, die wir vorher vielleicht nicht bemerkt haben. Genau diese Dinge können eine Veränderung von Herz und Wesen in uns bewirken. Vielleicht erinnern wir uns genauer daran, wie und wa­rum wir damals auf diese Ideen gekommen sind, und schätzen sie möglicherweise sogar noch höher als zuvor.

Christus Jesus sagte: „Das Himmelreich gleicht auch einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg, und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft diesen Acker. Das Himmelreich gleicht auch einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. Und als er eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie“ (Matthäus 13:44–46). Und Mary Baker Eddy schreibt über die Christliche Wissenschaft: „Den lieben Kindern ist sie Spielzeug und starker Turm, dem Gelehrten das geistige Nachschlagewerk, dem Armen Kapital, ja, sie ist die köstliche Perle, von der unser Meister sagte, dass, wenn ein Mensch sie findet, er hingeht und alles verkauft, was er hat, und sie kauft“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 252–253).

Wenn wir die Christliche Wissenschaft anwenden, stellen wir fest, dass geistige Erkenntnisse und göttliche Ideen eine fassbare heilende Wirkung auf unser Leben haben. Göttliche Ideen von Gottes wahrer Güte und der immanenten geistigen Natur des Menschen als Seine Widerspiegelung haben nichts mit Theorie zu tun. Sie sind praktische Wahrheiten, die uns im Alltag zugute kommen. Geistige Ideen erwecken ein größeres Verständnis von Gottes Liebe und Macht in uns, wodurch wir körperliche Heilungen sowie eine moralische und charakterliche Umwandlung erleben. Es ist unmöglich, die göttliche Wahrheit klarer zu verstehen, ohne einen Segen daraus zu erlangen, denn die Wahrheit ist allwirkend, sie wandelt uns um und erneuert uns.

Die geistige Tatsache, dass Gott gut und allgegenwärtig ist und dass Er Seine geistigen Ideen auf ewig versorgt, ist unbezahlbar.

Jesus bewies dies durch seine Heilarbeit, beispielsweise als er  mit einem geistesgestörten Mann konfrontiert wurde (siehe Lukas 8:26–36). Der Mann schien keine Ahnung von seiner gottgegebenen Würde zu haben, denn er lief unbekleidet herum. Er schien kein Konzept von mentaler Klarheit zu haben, denn er war unfähig, sein Verhalten zu kontrollieren. Und er schien sich seiner wahren Identität nicht bewusst zu sein. Doch der Meister, der ja die Wahrheit über Gott und die wahre, geistige Identität des Menschen kannte, rügte diese materiellen Ansichten  über den Mann, der daraufhin eine wunderbare und vollständige Umwandlung und Heilung erlebte. Die Tatsache, dass er Jesus still zu Füßen saß, war ein Beweis für die Erneuerung seiner Selbstherrschaft. Er war bekleidet, wodurch seine wiederhergestellte Selbstachtung deutlich wurde. Und dass er „vernünftig“ war, verdeutlichte nicht nur die Heilung, sondern war auch ein Hinweis darauf, dass er ein gewisses Maß an echter Selbsterkenntnis wiedererlangt hatte.

Wenn wir das „Gold“ von Christi Jesu wunderbaren Heilungen von Krankheit, Sünde und Tod näher betrachten, erkennen wir einen unermesslichen Schatz: das Verständnis, dass Gott Seine Kinder, die Er als vollkommen erschaffen hat, liebevoll versorgt. Die geistige Tatsache, dass Gott gut und allgegenwärtig ist, dass Er Seine Nachkommen – Seine geistigen Ideen – bis in alle Ewigkeit versorgt, ist unbezahlbar. Diese Tatsache kann ihren natürlichen Wert und ihre praktische Anwendbarkeit nie verlieren. Das Verständnis unserer geistigen Beziehung zu Gott, der unendlichen Wahrheit und Liebe, egal wie schemenhaft es uns im Moment erscheint, ist immer klar und echt.

In der Christlichen Wissenschaft haben wir den Segen, dass wir feste Zeiten innerhalb der Aktivitäten der Kirche haben, in denen wir geistige Schätze wertschätzen und teilen können. Die Satzungsbestimmung für Mittwochabendversammlungen in den Kirchen Christi, Wissenschaftler, und die Veröffent­lichung von Zeugnissen in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften bieten allen die Gelegenheit, von dem heilenden Einfluss unschätzbarer, geistiger Wahrheiten zu berichten, die in deren Genuss gekommen sind. Mrs. Eddy schreibt über diese Zeugnisse: „Es ist mehr als ein bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstrationen des Christus, der da ,heilet alle deine Gebrechen‘ ...“ (Handbuch der Mutterkirche, S. 47). Das hilft uns, Gottes Fürsorge und Liebe nie aus den Augen zu verlieren und uns daher jederzeit des Wertes der unvergleichlichen Schätze bewusst zu sein, die Er uns bereitgestellt hat.

Auf einer Mittwochabendversammlung, bei der ich anwesend war, sagten  fast alle Anwesenden Dank für eine Heilungserfahrung. Ein Mann hatte erlebt, dass sein gelähmter Daumen wiederhergestellt worden war, als er erkannte, dass Gott das allgegenwärtige Gute ist. Ein dringender Geldbedarf war  rasch gedeckt worden, als ein weiterer Zeugnisgeber erkannte, dass er sein Wohl völlig der dauerhaften Versorgung der göttlichen Liebe für alle anvertrauen konnte. Eine Frau war einige Stufen heruntergefallen und hatte starke Schmerzen erlitten, war aber schnell durch die Erkenntnis geheilt worden, dass sie als Gottes Kind nie aus der Fürsorge Gottes herausgefallen war.

Das waren nur einige der Zeugnisse, die an jenem Abend abgegeben wurden und die dazu führten, dass alle Anwesenden erhoben und dankbar von der Versammlung nach Hause gingen. Viele waren dadurch bereichert worden, dass sie an Gottes Liebe, Fürsorge und Güte erinnert worden waren. Sie hatten auch von den konkreten Beweisen profitiert, durch die diese Liebe zum Vorschein trat.

Der Verfasser der Sprüche teilt uns mit, dass wir uns durch geistiges Verständnis der Reichtümer von Gottes Güte bewusst werden, die unser dauerhaftes Erbe von Ihm sind: „Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit. ... damit ich gut versorge, die mich lieben, und ihre Schatzkammern fülle“ (8:18, 21). Die Unendlichkeit von Gottes Güte kann weder zunehmen noch abnehmen. Doch wenn wir die Gelegenheit wahrnehmen, diese Güte in unseren Herzen und Gemütern zu bewegen, erhöhen wir damit unser Verständnis von dem Wert der geistigen Wahrheit um ein Vieles. Dies führt dazu, dass die göttlichen Segnungen in unserem Bewusstsein herrlicher strahlen.

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