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Ich laufe mit völliger Freiheit

Aus der Januar 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Portugiesisch


Vor ca. zwei Jahren hatte ich plötzlich Schwierigkeiten mit dem Laufen, verbunden mit Schmerzen im Bein. Erst tat es nur etwas weh und ich achtete nicht weiter darauf. Doch mit der Zeit wurden die Schmerzen stärker und ich fing an zu humpeln. Auch das Treppensteigen fiel mir schwer.

Dann erkannte ich, dass ich beten musste, um ein besseres Verständnis von meiner geistigen Identität zu erlangen. Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, dass Heilung kommt, wenn unser Denken umgewandelt wird, sodass wir unsere Beziehung zu Gott besser verstehen. Wir sind Gottes Kinder; Er hat uns nach Seinem geistigen Bild und Gleichnis erschaffen, daher ist unsere Identität nicht materiell. Sie wird nicht vom Körper definiert. Vielmehr ist unsere wahre Natur geistig und vollkommen. Das, was wir als Heilung erfahren, tritt ein, wenn der körperliche Sinn diesem rechten Verständnis der wahren Natur unseres Seins Raum gibt.

Meine Heilung trat jedoch nicht augenblicklich ein. Daher beschloss ich, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft zu bitten, mir durch Gebet beizustehen. Gemeinsam gingen wir der Wahrheit auf den Grund, dass meine geistige Identität stets intakt ist. In unseren Gebeten bekräftigten wir, dass ich in Wirklichkeit nicht von einem materiellen Problem betroffen war, da mein geistiges Wesen nie aufgehört hatte, Vollkommenheit zum Ausdruck zu bringen.

Wir beteten einige Monate lang gemeinsam. Während der Zeit wurden die Symptome deutlich milder, die Schmerzen waren weniger akut und ich musste nicht mehr humpeln. Da ich mich zuversichtlicher fühlte, dankte ich der Praktikerin für ihre Hilfe und sagte ihr, dass ich allein weiterbeten würde.

Eine für mich hilfreiche Idee ist in einer Aussage von Mary Baker Eddy enthalten, die ihre Schülerin Victoria H. Sargent so wiedergab: „Gott weiß, dass ich lebe. Ich bin nicht im Körper und der Körper kann mir nichts sagen“ (We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Volume II [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Band 2], S. 35). Das Verständnis, dass der Körper uns keinen Zustand aufzwingen und auch sonst nichts über mein Wohlbefinden und mein Leben festlegen kann, gab mir Halt und unterstützte mich in meinen Gebeten. Ich bestand darauf, dass Gott uns die Herrschaft gegeben hat, den Glauben aufzugeben, dass die Materie fühlen und einen körperlichen Zustand hervorrufen kann. Ich war befugt, den Anspruch umzukehren, der mir einreden wollte, dass ein sogenannter körperlicher Zustand mich am normalen Laufen hindern konnte.

Dieses Bild umzukehren war am schwierigsten, denn ich war in Versuchung zu glauben, dass meine Gehfähigkeit behindert war, und dabei laufe ich gern. Fragen wie: „Wann kann ich endlich wieder normal laufen und die Dinge tun, die ich so liebe?“ kamen mir ständig. Doch bei diesen Überlegungen waren mir die Ideen in der folgenden Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy eine große Stütze: „Gemüt ist die Quelle aller Bewegung, und es gibt keine Trägheit, die seine unaufhörliche und harmonische Tätigkeit verzögern oder hemmen könnte“ (S. 283).

Ich schlug die Definition von Trägheit im Wörterbuch nach und eines der Synonyme, die mir ins Auge fielen, war Stagnation. Ich machte mir bewusst, dass mein geistiger Fortschritt fortdauert und konstant ist – er kann weder stagnieren noch aufgehalten werden.

Ich arbeitete weiter in der Christlichen Wissenschaft und strebte nach einem besseren Verständnis meines wahren Seins und geistigen Wesens. Ich bemühte mich, mir die Tatsache vor Augen zu halten, dass die physische Heilung das natürliche Ergebnis meines geistigen Wachstums, meiner Geduld und meiner Gelassenheit sein würde.

Ich betete ca. acht Monate in dieser Weise. Die Schmerzen und Symptome wurden immer weniger, bis ich das Problem kaum noch wahrnahm. Irgendwann merkte ich, dass ich normal und schmerzfrei lief. Diese Heilung trug sich vor mehr als einem Jahr zu, und heute laufe ich mit völliger Freiheit.

Für mich ist der wichtigste Aspekt der Heilung, die nur langsam vonstatten ging, dass ich eine Menge über Vertrauen und Geduld lernte. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Geduld muss ihr ‚vollkommenes Werk haben‘ “ (S. 454). Wir sind geduldig, wenn wir Gott vertrauen und das Gefühl von Ruhe zum Ausdruck bringen, das durch die Gewissheit von Gottes beständiger Gegenwart und Unterstützung kommt.

Magda Völker, São Paulo

Original in Portugiesisch

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