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Vom Hass befreit

Aus der Januar 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Es begann an einem Sonntagabend vor Jahren, als meine Schwester und ich von zwei verdeckten Ermittlern angehalten wurden, während wir unseren Cousin ca. 300 Meter von unserem Haus zu einem Taxi begleiteten. Ein dritter, uniformierter Beamter zwang uns beide, mit zur Wache zu kommen, weil wir keine Ausweise bei uns trugen.

Auf dem Weg sahen wir den Sohn von Nachbarn und schickten ihn los, um unsere Eltern zu benachrichtigen. Als unser älterer Bruder mit unseren Ausweisen erschien, bestand der leitende Wachoffizier darauf, meine Schwester und mich trotzdem bis zum folgenden Morgen dazubehalten. Ich hatte gehört, was sich in den Zellen der Polizeiwachen zutrug, und fürchtete mich sehr. Voller Angst klammerte ich mich an meinen älteren Bruder. Der Wachoffizier ließ uns schließlich gegen eine Geldsumme gehen.

Nach dieser Erfahrung fing ich an, alle Menschen in Uniform zu hassen. Mehrere Jahre lang wurde ich immer wieder mitten am Tag von uniformierten Männern aufgehalten, selbst wenn ich meinen Ausweis bei mir trug. Mir war nicht bewusst gewesen, dass dieser Hass mir jeden Schutz genommen hatte.

Doch durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft verstand ich, dass Gott „der Herr der Heerscharen“ ist, wie wir in der Bibel lesen (z. B. Psalm 46:12). Und im Gebet des Herrn heißt es: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matthäus 6:10). Der Herr der Heerscharen mit seiner himmlischen Armee von Engeln – geistigen Intuitionen – regiert uns und wahrt unsere Sicherheit.

Da Bewohner der Stadt jede Nacht von Männern in Uniform beraubt wurden, hielt ich mein Denken rein und bestand auf die Wahrheit, dass Gott der Herr der Heerscharen ist (die einzig wahre Macht oder Gewalt) und dass auch unsere Militärangehörigen in ihrer wahren Identität geistige, in Seinem Bild und Gleichnis geschaffene Ideen waren. Aus diesem Grund konnte nichts sie von ihrer wahren Güte als Ausdruck Gottes abbringen, noch von ihrem Zweck, Menschen und Güter zu schützen.

Als ich eines Abends einen Freund besucht hatte, begleitete er mich auf der Suche nach einem Taxi für die Heimfahrt. Auf dieser Strecke gab es nicht viele Transportmittel. Es wurde spät und ich machte mir immer mehr Sorgen. Ich konnte nicht nach Hause laufen, denn ich befürchtete, von Männern in Uniform beraubt zu werden, die zu acht bis zwölf Personen nachts auf Patrouille waren. Und es fuhren keine Taxis in meine Richtung. Ich konnte nicht zu einer anderen Hauptstraße gehen, um ein anderes Taxi zu nehmen; zwei Taxis hintereinander wären zu teuer geworden, und ich konnte die Nacht nicht bei dem Freund verbringen.

Das war die Lage, als ein Jeep mit Soldaten direkt vor uns anhielt. Sie fragten uns, wohin wir wollten, und sagten dann, dass im Fahrzeug noch Platz für mich sei. Mir schossen mehrere Gedanken durch den Kopf: „Komme ich so wirklich nach Hause?“ „Werden mir diese Männer etwas antun?“ In dem Moment wusste ich, dass ich beten musste. Ich bestand aus ganzem Herzen darauf, dass wir alle Gotteskinder waren, in Seinem Bild und Gleichnis erschaffen. Meine Intuition sagte mir, dass es in Ordnung war. Mit dieser Zuversicht vom Herrn der Heerscharen stieg ich in den Jeep ein und der Freund ging heim.

An einer Kurve begegneten wir den Uniformierten, die Passagierfahrzeuge zum Halten zwangen und dann die Insassen beraubten. Sie und meine Begleiter tauschten ihre Codes aus, und wir konnten passieren.

Nachdem die Soldaten mich vor der Haustür abgesetzt hatten, begriff ich, dass ich nur in diesem Wagen wirklich sicher gewesen war. In einem Taxi hätte ich es wahrscheinlich nicht bis nach Hause geschafft. Später hörte ich, dass Taxis die Straße, auf der ich gewartet hatte, aufgrund dieser Übergriffe nicht mehr befuhren. Meine uniformierten Begleiter hatten mich in diesem Fall beschützt.

Seitdem wurde dort, wo diese Übergriffe stattfanden, eine Tankstelle gebaut, die den ganzen Bereich beleuchtet. Es gibt keine unbeleuchteten Stellen mehr, in denen sich Aggression breitmachen könnte, und die Stadt wird immer weiter ausgebaut.

Seit dem Tag habe ich nie wieder Probleme mit Männern in Uniform gehabt, denn dank meiner Gebete ist der Hass, den ich hegte, völlig verschwunden. Ich bin Gott sehr dankbar.

Clothilde Masele Liluku, Kinshasa

Original in Französisch

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