Ich hatte nicht erwartet, dass ein neuer Freund auch bedeuten würde, Christliche Wissenschaftlerin zu werden. Doch genau das passierte. Bei unserem ersten Date nahm mein Freund mich mit zur Kirche – und zwar zur Kirche Christi, Wissenschaftler. Wenn mich heute jemand fragt, wieso ich Christliche Wissenschaftlerin bin, denke ich zurück, wie ich als Achtzehnjährige zuerst die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besuchte, und sage nur: Wahrheit.
Ich war in einer anderen christlichen Religionsgemeinschaft aufgewachsen und mit zwölf getauft worden. Doch obwohl ich regelmäßig die Gottesdienste besuchte, stellte ich keine Verbindung zwischen religiösen Lehren und meinem Leben her. Ich habe gute Erinnerungen an diese Kirche, doch da ging es mehr um Geselligkeit, als um tiefe Glaubensfragen. Kirche fand für mich nur sonntags statt und hatte keinen Bezug zur restlichen Woche.
Mein Vater verließ die Familie, als ich sieben war, und meine Mutter war berufstätig, also verbrachte ich viel Zeit allein. Wir hatten einen Obstgarten voller Birnbäume; auf die kletterte ich und dachte mir Geschichten aus. Manchmal schlichen sich diese Geschichten allerdings in die Wirklichkeit und wurden zu Lügengeschichten. Und selbst wenn ich beim Lügen erwischt wurde, machte ich damit weiter.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.