Auf dem Weg zu einem Mini-Markt, um eine Zeitung zu kaufen, stolperte ich über den Kantstein auf dem Parkplatz und fiel der Länge nach hin. Mein Gesicht erlitt den größten Aufprall. Ein paar Leute kamen gelaufen und jemand reichte mir ein paar feuchte Tücher, damit ich mir das Blut abwischen konnte. Die Nase und Zähne hatten am meisten gelitten. Obwohl es ziemlich weh tat, war ich dankbar, dass nichts gebrochen war.
Ich kaufte meine Zeitung, fuhr nach Hause und rief einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft an, der meiner Bitte um Hilfe durch Gebet sofort nachkam. Ich wusch mir vorsichtig das Gesicht, vermied es jedoch mehrere Tage lang, mir die Verletzungen anzusehen, um nicht von den Gebeten des Praktikers abgelenkt zu werden.
Ich studierte täglich die Bibellektion der Christlichen Wissenschaft, und das half mir, mich von dem materiellen Zustand weg und zur Realität meiner geistigen Vollkommenheit als Gottes Kind hin zu wenden.
Eins meiner Lieblingszitate aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, mit dem ich häufig bete, lautet: „Für den Menschen, der nie geboren wird und niemals stirbt, ist es unter der Regierung Gottes in der ewigen Wissenschaft unmöglich, seine hohe Würde zu verlieren“ (Mary Baker Eddy, S. 258).
Die Schmerzen vergingen umgehend und ich war sicher, dass alles in Ordnung sein würde. Doch als ich mich dann im Spiegel sah, war ich entsetzt über mein hässliches und lädiertes Aussehen.
Ich rief sofort den Praktiker an, um ihm zu sagen, dass ich ein paar Tage später zu einem offiziellen Mittagessen gehen sollte und dann alle fragen würden: „Was ist Ihnen denn passiert?“ Der Praktiker sagte etwas sehr Interessantes, das ich erst später völlig verstand: „Das wollen wir ihnen aber nicht anhängen.“ Als ich darüber betete, erkannte ich, dass es eine Art von mentaler Malpraxis ist, anderen zukünftige negative Gedanken zuzuschreiben. Man hängt ihnen in Gedanken etwas an, was nicht Teil ihrer wahren Natur als Gottes Nachkommen ist.
Ich begriff, dass man damit gegen die „Regel für Motive und Handlungen“ im Kirchenhandbuch verstößt, die u. a. lautet: „Die Mitglieder dieser Kirche sollten täglich wachen und beten, um von allem Bösen erlöst zu werden, von irrigem Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflusstwerden“ (S. 40). Und es verstößt gegen das neunte Gebot: „Du sollst nicht falsche Zeugenaussage machen gegen deinen Nächsten“ (2. Mose 20:16). Ich arbeite seitdem daran, mich davor zu schützen und diese Art von Denken immer zu berichtigen, wenn ich mir dessen bewusst werde.
Während dieses Telefonats über den Zustand meines Gesichts erklärte der Praktiker, dass Gott Sein Gutes in mir entfaltet, und er las mir dieses Zitat aus dem Prediger vor: „Er aber tut alles fein zu seiner Zeit“ (3:11). Später am selben Tag fiel überall die Kruste ab. Eine kleine verbleibende Stelle verschwand schnell. Bei dem Mittagessen gab es keine Anzeichen des Sturzes mehr, und der Schlag, der Nase und Zähnen versetzt worden war, blieb ohne Nachwirkungen.
Ich bin bis heute sehr dankbar für diese schnelle Heilung, für die Klarsicht und Hingabe des Praktikers und für diesen Beweis der Gegenwart des Christus im menschlichen Leben.
Barbara Mannetter
San Luis Obispo, California, Vereinigte Staaten
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 6. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 29. August 2016
