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Original im Internet

Körper und Corpus bei guter Gesundheit

Aus der September 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 3. April 2017


Bei guter Gesundheit zu sein, ist ein natürliches und angemessenes Verlangen aller Menschen. Christus Jesus verstand das sehr gut. Seine Mission zeichnete sich durch Anteilnahme und die liebevolle Fürsorge für andere aus. Das zeigte er auf sehr praktische Weise – nicht nur, indem er moralische Schwächen ausmerzte, sondern indem er körperliche und Geisteskrankheiten und -schwächen heilte, das Seh- und Hörvermögen wiederherstellte, hungrige Nachfolger speiste und sogar Tote zum Leben erweckte.

Doch im Gegensatz zu der heutigen starken Aufmerksamkeit dem Körper gegenüber sprach Jesus fast nie darüber, außer um den Leuten zu sagen, dass sie sich keine Sorgen deswegen machen sollten. Hier ein Beispiel: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist das Leben nicht mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? ... Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6:25, 32, 33).

Aufgrund dieser praktischen Auswirkungen lohnt es sich heutzutage sehr, Jesu Ansatz näher zu betrachten. Es ging ihm darum, sich ganz Gott und dem Corpus geistiger Ideen und Eigenschaften zuzuwenden, der jedem Menschen als Gottes geistige Schöpfung verfügbar ist – die Verkörperung alles dessen, was Gott umfängt und ausdrückt. Er bewies, dass Vollkommenheit – Gesundheit – der einzige und ewige Zustand von Gott und Mensch ist. So stillte er jeden menschlichen Bedarf, einschließlich nach Heilung, durch die Macht Gottes, der göttlichen Liebe.

Alles, was Jesus lehrte und vorlebte, wies das menschliche Denken an, Gott, den göttlichen Geist, von ganzem Herzen zu lieben – wie auch sich selbst und andere als Gottes Kinder, als Geschwister derselben göttlichen Familie. Seine Lehren inspirierten die Entwicklung von Gottes Eigenschaften im individuellen Charakter. Als die Menschen Gott über alles andere stellten, spürten sie den Geist und die Energie des göttlichen Lebens in sich wirken – es deckte den Irrtum der materiellen Denk- und Lebensweisen auf, läuterte ihre Herzen, erweckte sie zu einem moralischen Leben, motivierte sie in Zeiten der Verfolgung zu Mut und Liebe und befähigte sie, Hass mit geistiger Liebe zu überwinden. Es heilte und befähigte sie, die Kranken zu heilen, die Aussätzigen zu reinigen, die Toten aufzuwecken und die Dämonen auszutreiben (siehe Matthäus 10:8).

Dank Jesu Betonung auf Spiritualität ist mir klar geworden, dass es nur einen Gott und somit auch nur einen wahren Körper gibt – das Corpus von Gottes geistigen Ideen und Eigenschaften, aus denen sich unsere wahre Identität als Mensch (Gottes Ebenbild) zusammensetzt, und zwar gesund. Mary Baker Eddy definiert Mensch in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift unter anderem als „die vollständige Darstellung des Gemüts“ (S. 591). Die unendlichen geistigen Eigenschaften, aus denen sich der Mensch als die „vollständige Darstellung“ zusammensetzt, umfassen Liebe, Stärke, Reinheit, Gerechtigkeit, Kreativität, Gnade, Intelligenz, Verlässlichkeit, Weisheit usw.

Wenn wir Gottes Ideen und Eigenschaften in unserem Denken und Charakter verkörpern, erfahren wir, wie Gott alle unsere menschlichen Bedürfnisse deckt, einschließlich eines gesunden Körpers. Und ein unendliches Corpus geistiger Eigenschaften und Ideen reicht für alle; wir haben alle Zugang dazu und können sie jeweils unbegrenzt zum Ausdruck bringen. Das ist eine erstaunlich praktikable Theologie und befähigt Menschen, wie Jesus durch die Macht des Geistes zu heilen und geheilt zu werden.

Mrs. Eddy fasste den Kern der Theologie der Christlichen Wissenschaft in ihrer Antwort auf die Frage: „Wie lautet die wissenschaftliche Erklärung des Seins?“ in Wissenschaft und Gesundheit (S. 468) sehr klar zusammen. Der zweite Satz definiert das geistige Corpus der Gedanken, aus dem der Mensch in Gottes Ebenbild sich zusammensetzt: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Für mich bedeutet dies nicht, dass der Mensch einen Körper außerhalb Gottes hat, sondern dass er Corpus ist – die Manifestation des Gemüts.

Das Wissen, dass wir die „unendliche Manifestation“ des unendlichen göttlichen Gemüts sind – statt eines endlichen Gemüts in einem endlichen, sterblichen Körper –, weicht stark von unserer sonstigen Betrachtungsweise über uns selbst ab. Ja, man könnte dieses Wissen als reine Einbildung bezeichnen. Doch wenn man das ehrliche Verlangen hat zu erkennen, ob die Aussage stimmt, kann man sie logisch durchdenken und die heilende Macht immer wieder erleben – wie viele andere und ich dies getan haben – und sich von deren Wahrheit überzeugen lassen. Die Anwendbarkeit liegt in folgender Tatsache: Der physische Körper funktioniert erheblich besser, wenn die geistige Wahrheit den Wandel im Denken und Wesen vollbringt, d. h. wenn das Augenmerk von der Materie zur Geistigkeit wechselt.

Mrs. Eddy schrieb einst: „Die Bibel lehrt die Umwandlung des Körpers durch die Erneuerung durch Geist“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 241). In dem Maße, wie Sie dem Wesen des göttlichen Geistes demütig näherkommen und das unendliche Corpus der Eigenschaften und Ideen des Geistes als Ihre eigene Identität annehmen, werden Sie merken, wie die Macht des Geistes Charakter und Körper umwandelt. Das bedeutet Heilung durch den Geist, nicht durch menschlichen Willen. Ja, der menschliche Wille muss sich dem göttlichen unterordnen, wie in Jesu Verheißung gesagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:31, 32).

Die göttliche Wahrheit hat in der Tat die Macht, geistige und körperliche Krankheiten zu heilen und den menschlichen Charakter zu läutern und umzuwandeln. Ja, wenn man die Fähigkeit Gottes zu heilen betrachtet, ist dies eine klare Anziehungskraft für den Wunsch, die von Christus Jesus gelehrte Lebensweise zu erlernen – ein Leben, das sich ganz der Liebe zu Gott und der Verkörperung geistiger Eigenschaften widmet, die unser Wesen als die Widerspiegelung der göttlichen Liebe, den gesunden Körper, ausmachen.

Barbara Vining

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 3. April 2017

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