Ich bin äußerst dankbar für die Christliche Wissenschaft in meinem Leben. Im Laufe der Jahre habe ich viele Heilungen erlebt, die von der Lösung von Beziehungsproblemen bis hin zur Heilung von Krankheiten reichen, und die damit verbundenen geistigen Lektionen haben mich immer wieder überzeugt, dass ich Gott jedes Anliegen anvertrauen kann, ob groß oder klein.
Vor ca. eineinhalb Jahren hatte ich beispielsweise Probleme mit einem Auge, und nach kurzer Zeit war es völlig erblindet. Gleichzeitig fühlte ich mich für eine schwierige Sache am Arbeitsplatz persönlich verantwortlich, und ich war sehr entmutigt und aufgebracht. Ich wusste, dass es nicht richtig war, diese Gefühle zu hegen, und es entsprach keinesfalls der Lehre der Christlichen Wissenschaft.
Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten, und er versicherte mir, dass eine Heilung möglich war. Er lenkte meine Gebete in die richtige Richtung: Wir beten nicht darum, die Materie zu reparieren, sondern um „klarzusehen“. Was ich sehen musste, war die göttliche Realität, nämlich dass Gott alles ansah, „was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Er hat mich in Seinem Bild und Gleichnis geschaffen, geistig und vollkommen, und nichts kann diese Tatsache ändern.
Ich erkannte ferner, dass meine Entmutigung und Wut nichts mit anderen zu tun hatten, wie es mir erschienen war, sondern meine Denkweise über sie waren. Mir wurde bewusst, dass der Glaube, jemand könne unehrlich sein oder andere manipulieren, eine falsche Anschauung von Gottes Menschen war, da Gott mich und alle Seine Kinder zu Seinem Ebenbild erschaffen hatte. Es war nichts als eine falsche Suggestion des sterblichen Gemüts − eines Gott entgegengesetzten Gemüts −, die behauptete, es gebe viele Gemüter, die miteinander in Konflikt stehen können. Doch wie ich durch die Christliche Wissenschaft verstanden habe, gibt es nur einen Gott, ein Gemüt, das den Menschen harmonisch regiert. Es gibt keine mit eigener Macht ausgestatteten „kleinen Gemüter“, die Kontrolle ausüben oder stören können. Ich hielt an diesen Wahrheitsgedanken fest und ließ mein Denken von ihnen regieren.
Während ich betete, waren viele Stellen im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, sehr hilfreich. Und ich wurde daran erinnert, dass wir beim Beten mit Gott beginnen, mit der Erkenntnis von Gott und der Vollkommenheit des Menschen und seiner untrennbaren Beziehung zu Gott. Ich erkannte immer klarer, dass die Christliche Wissenschaft nicht unser Weg zurück zu Gott ist, denn wir sind bereits eins mit Ihm, geborgen in der göttlichen Liebe. Wir versuchen nicht, das Denken zu vergeistigen, um den Körper zu verbessern oder ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Wenn wir unser Denken von der göttlichen Wahrheit umwandeln lassen, zeigt der Körper ganz natürlich normale Gesundheit.
Mrs. Eddy weist in Wissenschaft und Gesundheit darauf hin, dass Christus Jesus beim Heilen den Irrtum im Denken erkannte, der geheilt werden musste, und ihn austrieb, indem er das sündlose, vollkommene und wahrhaftige Wesen des Menschen sah. Er hielt sich weder mit Krankheit auf, noch mit der Überlegung einer Ursache, denn damit hätte er ihr eine Vergangenheit gegeben. Das rüttelte mich dazu auf, nicht unnötig in dem Problem zu verweilen, sondern es als unwirklich zu brandmarken und zur Wahrheit des Seins vorzudringen. Damit bezeugen wir die göttliche Wahrheit, und das ist der Sinn von Gebet.
Während der Praktiker der Christlichen Wissenschaft und ich uns mit Jesu Gleichnis darüber beschäftigten, keinen neuen Wein in alte Schläuche zu füllen, tauschten wir uns darüber aus, dass geistige Inspiration immer zu Erneuerung führt – zu weniger materialistischen Denk- und Lebensweisen. Wir müssen wirklich ein Leben führen, das diese geistige Erneuerung reflektiert, und genau das bedeutet es, „den alten Menschen abzulegen“ und „den neuen Menschen“ anzuziehen (siehe Epheser 4:22–24).
Als ich daran arbeitete, das zu tun, wurde ich froher und dankbarer für das Gute in meinem Leben. Und ich erwachte zu der Tatsache, dass ich nicht irgendwie eine Lösung für die Situation am Arbeitsplatz finden musste. Ich musste nur zur Seite treten und Gott die Sache überlassen. Ich war völlig beruhigt in dem Wissen, dass die göttliche Wahrheit und Liebe jede Situation auf bestmögliche Weise lösen wird.
Meine Sehfähigkeit verbesserte sich sehr schnell. Nach ein paar Monaten war sie völlig wiederhergestellt. Sie wurde so klar wie im anderen Auge und das ist so geblieben.
Ich bin so dankbar für dieses Wachstum in meinem Verständnis von Gott und mir als Gottes geistige, vollkommene Idee. Ich fühle mich sehr durch die wunderbare Unterstützung gesegnet, die uns von der Mutterkirche und ihren Zweigen, von Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft und von den Heilungsberichten in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft zuteilwerden.
Cecil Cranston
Victoria, British Columbia, Kanada
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Juni 2017
