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Original im Internet

Schlüsselmomente beim geistigen Wachstum

Heilende Inspiration aus „Der Weg“

Aus der Oktober 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. September 2018 im Internet.


Ich möchte meine Dankbarkeit für die vielfältige Art und Weise zum Ausdruck bringen, durch die Mary Baker Eddys zeitlose Schriften uns beständig zur Seite stehen. Mehrfach habe ich erstaunt festgestellt, dass ihre genaue Wortwahl wie für mich geschrieben zu sein schien – und eingefahrene Denkmuster geheilt hat –, da sie mir genau das offenbarte, was offengelegt werden musste. Von einer solchen Erfahrung, die vor ein paar Jahren ein Wendepunkt für mich war, möchte ich berichten.

Ich erfuhr von einer Situation, die ich für ungerecht hielt. Die Sache machte mir sehr zu schaffen, und ich konnte keinen Frieden finden. Ich war selbstgerecht und ärgerlich, dass meine Ideen bei der Lösungsfindung nicht in Betracht gezogen wurden. Als ich mit dieser Situation kämpfte, kam mir eines Nachmittags die klare Engelsbotschaft: Lies „Der Weg“. Ich hatte diesen Artikel von Mary Baker Eddy in Vermischte Schriften 1883–1896 (S. 355–359) in den vorangegangenen Jahren mehrfach studiert, und er hatte zu erheblichem Wachstum und Heilung geführt.

Als ich den Artikel aufschlug, wusste ich, dass mich die Erklärung von drei Stufen des geistigen Wachstums erwartete, angefangen mit Selbsterkenntnis. Ein Satz in dieser Erklärung lautet: „Nach rechts und links in den Nebel hineinschlagen klärt niemals die Sicht, sich aber darüber erheben ist ein unübertreffliches Allheilmittel.“ Ich las diesen Satz und fühlte einen sanften Hinweis in meinem Denken, dass ich genau das getan hatte – in den Nebel hineingeschlagen. Mrs. Eddy verwendet Nebel mehrmals in ihren Schriften, um irrige Vorstellungen darzustellen, die etwas Wahres zu verschleiern scheinen, ähnlich wie Wolken vor der Sonne oder einem Berg (siehe beispielsweise Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 299).

Ich begriff, dass Liebe, eine andere Bezeichnung für Gott, mir den Weg aus dem Nebel heraus zeigte: Ich musste mein Denken über das scheinbare Problem erheben, statt im Nebel zu verweilen und über das nachzugrübeln, was ich als furchtbar ungerecht empfand. Doch ich war noch nicht ganz bereit, selbst Verantwortung zu übernehmen und zu erkennen, inwiefern ich zu der Disharmonie beitrug, bis ich weiter unten in dem Artikel las: „Prüfe, was in deinem eigenen Gemütszustand ‚dem Gesalbten‘ unähnlich ist, und reiße es aus ...“ Das rüttelte mich tüchtig wach! In dem Moment erkannte ich meine Selbstgerechtigkeit, die sagte: „Mich trifft hier keine Schuld; ich versuche doch nur zu helfen!“ Ich wusste, dass mehr zu tun war, also las ich weiter.

Die zweite in diesem Artikel beschriebene Wachstumsebene ist Demut. Folgender Satz fiel mir besonders auf: „Die Demut ist Linse und Prisma für das Verständnis des Gemüts-Heilens ...“ Dieser Gedanke ließ mich innehalten, denn ich führte mir ein Prisma vor Augen. Ich liebe die kleinen Regenbögen, die durch Prismen entstehen, wenn die Sonne durch sie hindurchscheint. Auf einer Seite dringt weißes Licht in das Prisma ein, doch auf der anderen Seite des Prismas offenbart sich das Spektrum des Lichts. In dem Moment kam mir klar und deutlich ein weiterer Engelsgedanke: Du siehst nicht das ganze Spektrum; du kennst nicht alle Einzelheiten.

Schockiert hörte ich auf zu lesen und versuchte, meine Furcht und meinen Widerstand zu stillen. Ich war so sicher gewesen, umfassend mit der Situation vertraut zu sein. Nun fühlte ich, dass das göttliche Gemüt mithilfe dieser Idee über Demut direkt mit mir kommunizierte. Ich hielt immer noch etwas an meiner Selbstgerechtigkeit fest, konnte aber merken, dass ich langsam von dieser Härte abließ.

In dem Artikel lesen wir ferner: „Die dritte Stufe inneren Wachstums bekundet sich durch Liebe, die höchste aller Stufen und Zustände des Seins, die Liebe, die der Person, des Ranges oder der Gefolgschaft nicht achtet.“ Als ich diesen Teil des Artikels erreicht hatte, fielen mir besonders die Worte „die Liebe, die der Person, des Ranges oder der Gefolgschaft nicht achtet“ auf. Ich gab zu, dass ich das Gefühl gehabt hatte, meine Ideen wurden nicht berücksichtigt oder angehört, weil ich nicht den nötigen Rang oder Titel hatte. Ich wusste, dass dies eine weitere wichtige Erkenntnis dessen war, was in meinem Denken geheilt werden musste.

Nachdem ich diesen Artikel eine Stunde lang studiert und auf die Anweisungen des Gemüts gelauscht hatte, verbrachte ich eine ruhige Nacht. Ich muss gestehen, dass mir noch nicht ganz klar war, wie alles zusammenpasste, doch ich wusste, dass Selbsterkenntnis, Demut und Liebe mir dabei halfen, die Selbstgerechtigkeit loszulassen und durch ein zunehmendes Gefühl von Frieden zu ersetzen. Und ich verstand, dass ich befähigt würde, diese Eigenschaften, die mir als Gotteskind innewohnen, besser auszudrücken, wenn ich der Allheit und Güte Gottes Platz machte. In den folgenden Tagen hielt ich still an diesem Gefühl des Friedens fest, wenn ich versucht war, auf dem Problem herumzukauen. Stattdessen fand ich Möglichkeiten, die heilenden Ideen in dem Artikel klarer zu verstehen.

Nicht lange danach wurde ich zu einem Gespräch eingeladen, das mich über eine neue Entscheidung informierte. Mit dieser hinzugewonnenen Einzelheit erkannte ich die Lage auf einmal ganz klar und verstand, dass es keine Ungerechtigkeit gegeben hatte. Ich sah das gesamte Spektrum! Die menschliche Situation war unverändert, doch ich begriff zum ersten Mal, dass jeder von uns die ganze Zeit auf individuelle Weise behütet worden war und dass Liebe nach wie vor jeden Schritt lenkte. Ich las den Artikel noch einmal Satz für Satz und erfreute mich daran, wie Liebe mein Denken darauf vorbereitet hatte, bei diesem Gespräch aufnahmefähig zu sein.

Diese Heilung war ein Wendepunkt und hat mir seitdem in vielen schwierigen Situationen als Leuchtfeuer gedient. Jedes Mal habe ich festgestellt, dass ich noch mehr über diese drei Stufen – Selbsterkenntnis, Demut und Liebe – zu lernen hatte. Ich bin dankbar, dass Mrs. Eddys Worte immer frischen und inspirierenden Rat enthalten, wenn ich sie ehrlichen Herzens und mit dem Wunsch nach Wachstum lese.

Mary Beth Cox

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