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Original im Internet

Unseres Bruders Hüter sein

Aus der Oktober 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. August 2018 im Internet.


Ein Motorradfahrer und ich waren allein auf einer dreispurigen Straße. Gerade als ich beschloss, ihn zu überholen, fing er an, Kunststücke zu machen, daher verlangsamte ich die Fahrt. Sekunden später hatte er die Kontrolle über sein Motorrad verloren und brauchte alle drei Spuren, um sie zurückzugewinnen. Da ich genug Abstand gehalten hatte, war es kein Problem, noch langsamer zu werden und ihm den Platz zu lassen, den er brauchte. Kurz darauf hatte er das Motorrad wieder unter seiner Gewalt; er drehte sich kurz um, winkte mir ein „Dankeschön“ zu und fuhr davon. Als ich zurückwinkte, murmelte ich: „Ja, ich bin wohl meines Bruders Hüter.“ Im Nachhinein hoffte ich auch, dass er aufhören würde, auf offener Straße Kunststücke zu versuchen.

Ich liebe den Gedanken, meines Bruders Hüter zu sein. Mir ist wichtig, mich meinen Mitmenschen so verbunden zu fühlen, dass ich Anteil an ihrem Wohl nehme, auch wenn ich sie nicht persönlich kenne. Ich betrachte es als Pflicht und als Privileg, dafür Sorge zu tragen, dass andere Hilfe erhalten. Häufig, wie bei meiner Begegnung mit dem Motorradfahrer, ist es keine große Sache. Ein Augenblick der Aufmerksamkeit, ein paar Sekunden und die Bereitschaft, jemandem Platz zu machen, reichen schon. Hinterher bin ich froh.

Doch es gibt Zeiten, wo mehr vonnöten ist. Ein ganz besonderes Beispiel für eines Bruders Hüter ist meiner Meinung nach im fünften Kapitel von 2. Könige in der Bibel zu finden (siehe Vers 1–14). Ein namenloses junges Mädchen erteilt uns eine wertvolle Lektion. Sie war aus Israel nach Syrien verschleppt worden, wo sie im Dienst der Frau des Feldhauptmanns des Königs von Syrien war. Naaman, der Hauptmann, war aussätzig. Wir erfahren, dass das Mädchen sich zu Wort meldet. Sie sagt zu Naamans Frau: „Ach, dass mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria wäre! Der würde ihn von seinem Aussatz befreien.“ Sie muss eine gute Beziehung zu der Frau des Hauptmanns gehabt haben, sonst wären ihm ihre Worte sicher nicht zugetragen worden. Doch das wurden sie und er reiste schließlich zu Elisa, dem Propheten, und wurde geheilt.

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