Wir waren mitten im Umzug, und überall standen Kisten für den Umzugswagen bereit. Als ich mit einer großen Kiste durch eine Tür ging, stieß eine Ecke der Kiste ein Regal um, das neben der Tür an der Wand lehnte. Da ich die Hände voll hatte, konnte ich das Regal nicht auffangen, und es landete mit voller Wucht auf meinem Fuß.
Unter starken Schmerzen tat ich mein Bestes, die Wahrheit über mein geistiges Dasein auszusprechen: „Ich bin Gottes Kind. Nichts kann das harmonische Ergebnis dieses Umzugs stören, der für uns richtig ist. Gott, das Gute, ist die einzige Macht oder Kraft.“ Damit beruhigte sich das Chaos in meinem Denken. Doch im Laufe des Tages hatte ich zunehmend Schwierigkeiten, mit dem Fuß aufzutreten.
Als am Nachmittag die Umzugsleute alle Kisten eingeladen hatten, tat der Fuß sehr weh und erschien mir unnatürlich kalt. Mein Mann half mir bis zum Bürgersteig, damit ich ein Taxi nehmen konnte. Als ich dort stand, fragte mich eine klare, ruhige innere Stimme, ob ich lieber ins Krankenhaus oder zu einem Leseraum der Christlichen Wissenschaft fahren wolle.
Ich hatte gerade mein Amt als Leseraumbibliothekarin niedergelegt, da wir in eine andere Stadt zogen. Mir war also bekannt, was der Leseraum zu bieten hat, und ich wusste ihn sehr zu schätzen. Meine Arbeit im Leseraum hatte mich dazu inspiriert, tiefer in der Christlichen Wissenschaft zu forschen, und ich hatte klarer erkannt, wie ich meinen Mitmenschen besser dienen, die Allgemeinheit mit der Christlichen Wissenschaft bekanntmachen, anderen helfen und beten konnte, um Heilung zu bewirken. Ich wusste, dass dies die Vorgehensweise war, der ich folgen wollte.
Als ich im Leseraum ankam, war ein anderes Mitglied meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, ebenfalls dort, um zu forschen. Der Mann reichte mir einen Band mit Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft und empfahl mir ein bestimmtes Heilungszeugnis. Beim Lesen wurde mir klar, dass Röntgenaufnahmen nur das sterbliche Bild anzeigen konnten, nicht die geistige Realität. Ich hatte viele Heilungen durch Behandlung in der Christlichen Wissenschaft erlebt und begriff, dass ich nicht Gips und Krücken brauchte, sondern ein absolutes Vertrauen auf Gott, was die Heilung anging.
Also las und betete ich weiter. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die göttliche Wissenschaft vom Menschen ist zu einem einheitlichen Gewebe der Beständigkeit gewoben, ohne Naht oder Riss“ (S. 242). Dieser und andere Gedanken, die mir kamen, vertrieben die Furcht über meinen Fuß. Als ich ca. eine Stunde später aufstand, um heimzufahren, konnte ich besser auftreten.
Am nächsten Tag fiel mir das Gehen immer noch schwer, doch ich musste etwas erledigen, während mein Mann ein paar Arbeiten abschloss. Während ich langsam die Straße entlangging, verstand ich, dass mich nichts davon abhalten konnte, Gottes heilende Macht zu erleben. Es kam mir in den Sinn, dass ich bereit sein musste, Gottes Vollständigkeit hier und jetzt anzuerkennen, wenn ich eine vollständige Heilung erwartete. Ich dachte an die Tatsache, dass Gottes Regierung keinen Raum für Irrtum oder Unfälle zulässt. Ich blieb einen Augenblick stehen und sann über die absolute Vollkommenheit von Gottes Ideen nach – uns alle eingeschlossen –, die zu Seinem geistigen Ebenbild erschaffen sind.
In dem Moment konnte ich spüren, wie sich in meinem Fuß etwas veränderte. Er war nicht mehr kalt und ich konnte ihn voll belasten. Ich hätte gelinde gesagt tanzen mögen! Ja, ich tanzte buchstäblich und im übertragenen Sinne. Es traten keine weiteren Probleme mit dem Fuß auf.
Ich war so dankbar, dass Mrs. Eddy Leseräume als liebevolle Antwort auf die Bedürfnisse der Menschen in der jeweiligen Stadt bereitgestellt hat, in der sie sich befinden. Sie enthalten reichhaltige Informationen, die jedem helfen können, der ein Verständnis von Gott erlangen möchte, und bieten Ideen, die Wachstum und Heilung fördern.
Melanie Golder
Hanover, New Hampshire, Vereinigte Staaten