Wir können überall geheilt werden, doch vor einigen Monaten erlebte ich an einem Sonntag eine Heilung in der Kirche. Erst war ich nicht sicher, überhaupt hingehen zu können, denn ich fühlte mich nicht wohl und fürchtete, urplötzlich husten zu müssen. Ich hatte mit folgenden Zeilen aus einem Gedicht von Charles H. Barlow gebetet: „Das ‚eine göttlich-ferne Ziel‘ / ist Liebe, jetzt und immerdar“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 391) und begriff, dass ich nicht unweise oder irrig handele, wenn mein Tag am Ziel der Liebe ausgerichtet ist, denn Gott, Liebe, ist nie unweise oder irrig.
Als ich auf göttliche Führung lauschte, fühlte ich mich veranlasst, am Gottesdienst meiner Kirche Christi, Wissenschaftler, teilzunehmen. Ich dankte Gott auf dem ganzen Weg – für die Bäume, die Farben, die Höflichkeit anderer Autofahrer, den geordneten Verkehr. Mein Plan war, mich ganz nach hinten setzen, um schnell hinausgehen zu können, falls dies nötig sein würde. Doch die göttliche Liebe hatte einen anderen Plan. Als ich ankam, wurde jemand gebraucht, um den CD-Spieler für das Solo zu bedienen, und das bedeutete, mitten im Kirchensaal zu sitzen.
Es ging ja um das Ziel der Liebe, also bot ich meine Hilfe an und vertraute darauf, dass die Macht der Liebe mich befähigen würde. Meine Hilfe wurde angenommen, und ich dankte Gott weiter still für alles. Ich hing an jedem Wort der Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, die der Gemeinde als Predigt vorgelesen wurde. Ich dankte Gott für jede einzelne Idee, für Christus Jesus und seine Heilungen und für die göttliche Wahrheit, das göttliche Leben und die göttliche Liebe. Ich hatte keinen Hustenreiz, sondern spürte, dass die gesamte Gemeinde in Gottes Liebe gehüllt war.
Die ersten beiden Lieder konnte ich kaum singen, doch beim dritten hatte ich meine Stimme wieder. Beim Weihnachtsessen für Mitglieder und Besucher nach dem Gottesdienst konnte ich problemlos reden. Vor dem Gottesdienst war ich sehr heiser gewesen.
Auf dem Heimweg hinterher dachte ich darüber nach, warum es so mächtig ist, Dank zu sagen. Ich verstand, dass Dankbarkeit das bestätigt und anerkennt, was jetzt vor sich geht. Ein dankbares Herz weiß, was Gott, Gemüt, weiß, und richtet das Denken an Gottes Gegenwart und Macht aus. So bleibt für Disharmonie kein Platz. Gott sei Dank für den heilenden Christus, der jetzt und auf ewig allgegenwärtig ist!
Kathy North
Neston, Cheshire, England