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Original im Internet

Für Junge Leute

Keine Verurteilung

Aus der September 2018-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Juli 2018 im Internet.


Es gibt viele Gründe für mich, Christliche Wissenschaftlerin zu sein, doch einer der wichtigsten ist Liebe. Negative Urteile über andere können dabei manchmal im Weg sein.

Meine Highschool war ein sehr wundervoller Ort, wo ich viele gute Freunde hatte und auch mit den sonstigen Schülern gut auskam. Doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass viele Schüler ständig über andere urteilten.

Mir gefiel das gar nicht, und so beschloss ich in den Sommerferien vor meinem Abgangsjahr, darüber zu beten. Als ich betete, kam mir eine erstaunliche Erkenntnis. Einer der Gründe, warum ich dachte, meine Klassenkameraden würden andere verurteilen, war, dass ich selbst einige von ihnen verurteilte. Das öffnete mir die Augen, und ich fing an, ganz neu zu beten. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Das lebenswichtige Element der Christlichen Wissenschaft, ihr Herz und ihre Seele, ist Liebe“ (S. 113). Wenn ich diese Verurteilung stoppen wollte, musste ich alle in meiner Abgangsklasse unvoreingenommen lieben und nur so sehen, wie Gott sie sieht: als vollkommen und völlig gut. Ich fing an, mit diesen Gedanken zu beten, und hielt nach den guten Eigenschaften Ausschau, die jeder zum Ausdruck brachte. Ich ließ alle Gerüchte, Zwischenfälle, Vorurteile und sonstigen Dinge, die meine Sichtweise der Mitschüler beeinträchtigen konnten, fallen. Stattdessen hatte ich sie ganz einfach lieb.

Als die Ferien vorbei waren, hatte sich die Dynamik in meiner Klasse völlig verändert. Zu Anfang des Schuljahres wurden einige problematische Beziehungen zwischen Gruppen gelöst, neue Freundschaften entstanden und der gegenseitige Respekt wuchs. Wir hielten besser und stärker zusammen und führten mehrere große Projekte durch.

Diese Erfahrung half mir, noch klarer zu erkennen, was es bedeutet, einander frei zu lieben, indem wir die göttliche Liebe widerspiegeln. Für mich hebt sich die Christliche Wissenschaft von anderen Religionen besonders durch die Liebe ab, die sie lehrt. Die Liebe, die Christus Jesus lehrte und die wir als Christliche Wissenschaftler zum Ausdruck bringen wollen, ist rein und geistig. Sie befähigt uns, über Persönlichkeit oder schlechte Charaktereigenschaften hinauszusehen und die wahre Natur jedes Menschen als Sohn oder Tochter Gottes zu erkennen. Diese Erfahrung zeigte mir, dass diese Art von Liebe heilt. Ja, ich habe gelernt, dass Heilung oft damit beginnt, die mich umgebenden Menschen mit dieser reinen, geistigen Liebe zu betrachten – und der Erkenntnis, dass Gott, die göttliche Liebe, die Quelle dieser Liebe ist.

Wenn wir auf diese Weise liebevoll sind und der göttlichen Liebe gestatten, Mittelpunkt und Quelle unseres Denkens und Handelns zu sein, dann sind wir zu beschäftigt, um andere zu verurteilen. Wo sollen auch Urteile herkommen, wenn doch die heilende Liebe unser Denken regiert?

Diese Art zu lieben lernen wir natürlich nicht über Nacht. Ich entdecke ständig mehr darüber und wachse weiter darin. Und das ist etwas anderes, was ich an der Christlichen Wissenschaft so liebe. Ein Wort, das wir häufig in Verbindung mit der Christlichen Wissenschaft hören, ist praktizieren, also üben und anwenden. Das ist so ermutigend – dass wir alle gemeinsam wachsen und üben, diese Art reiner, geistiger Liebe zu leben, die das vollkommene Gotteskind in allen erkennt, denen wir begegnen. Und wir wenden sie in Situationen an, wo es uns einfacher scheint, andere zu richten, statt sie zu lieben.

Religionen wird oft vorgeworfen, sie „verurteilten“ Menschen. Doch ich bin u. a. deshalb Christliche Wissenschaftlerin, weil die wahre Christliche Wissenschaft uns aus negativen Urteilen über andere heraushebt, indem sie uns zeigt, eine Transparenz für die göttliche Liebe zu sein. Und es ist ganz natürlich, dass diese heilende Liebe deutlich wird und alle berührt, denen wir begegnen.

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