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Original im Internet

Für Junge Leute

Der Sinn des Lebens

Aus der März 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. Januar 2019 im Internet.


Ich hatte weder Zeit für Religion noch Interesse daran. Ich war bei einer Werbeagentur an der Madison Avenue in New York beschäftigt und mein Leben war erfüllt von Geld, Reisen, schicken Klamotten und der perfekten Ferienwohnung.

Von New York zog ich nach Los Angeles, um in Hollywood zu arbeiten. Ich hatte alles, was das Herz begehrt – dachte ich, bis eines Abends ein paar Freunde vorbeikamen. Wir saßen zusammen und aßen, tranken Wein und vergnügten uns, als das Thema Sinn des Lebens aufkam. Fragen wie: Warum sind wir hier? Und: Worum geht es in diesem Leben?

Irgendwo im Nebel aus Wein und den intellektuellen (aber nicht sehr tiefgehenden) Antworten auf diese Fragen ging in mir ein kleines Licht auf und ein Gedanke machte sich breit. Du weißt, warum du hier bist, lautete der. Das hast du in der Sonntagsschule gelernt.

Man könnte sagen, dass ich stark mit meinem Leben beschäftigt war, und mein damaliges Verständnis von der Christlichen Wissenschaft passte nicht dazu. Ich hatte die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule bis zur Hochschulreife besucht, doch als ich zu Hause auszog, rückte die Christliche Wissenschaft sehr in den Hintergrund. Zwar ließ ich sie nie völlig hinter mir, doch bis Ende zwanzig machte ich sie mir nicht wirklich zu eigen. Meine Mutter war Praktikerin der Christlichen Wissenschaft und half anderen, Heilung durch Gebet zu erlangen, und als ich im College war und alle möglichen Interessen wahrnahm, bat ich sie trotzdem, für mich zu beten, wenn ich Hilfe brauchte. Und ich erlebte Heilungen. Doch Gott, Kirche und alles, was mit meiner eigenen Praxis der Christlichen Wissenschaft zu tun hatte, war endlos weit von meinen Gedanken entfernt.

Allerdings konnte ich die Botschaft nicht ignorieren, die mich an diesem Abend erreicht hatte, und ich wollte es auch gar nicht. Ich wusste, warum wir hier sind. Nachdem die anderen gegangen waren, holte ich deshalb meine Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy hervor. Ich musste den Staub abpusten, so lange hatte ich sie nicht mehr in der Hand gehabt. Und da kam mir der zweite Gedanke. Ich musste daran denken, dass Mary Baker Eddy häufig die Bibel wahllos aufgeschlagen hatte, damit Gott ihr durch eine Stelle etwas mitteilen konnte, wenn sie mit den darin enthaltenen Gedanken betete und Inspiration und Führung in ihrer Bedeutung fand. Ich dachte: Das mache ich auch. Ich schlage meine Bibel auf und lasse Gott zu mir sprechen.

Mein Blick fiel auf Sprüche 16:3, wo es heißt: „Befiehl dem Herrn deine Werke, dann werden deine Pläne gelingen.“ Ein Gefühl von Freiheit kam über mich. All die Jahre hatte ich alles gehabt, was ich wollte – außer Spiritualität. Und plötzlich merkte ich, wie geistig ausgelaugt ich war – wie sehr ich mich nach Spiritualität sehnte, nach etwas Tieferem und Bedeutsamerem als den oberflächlichen Anzeichen von Erfolg und Glück.

Danach ging alles schnell. Ich besorgte mir ein Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, damit ich wieder die wöchentliche Bibellektion lesen konnte. Ich wollte effektiver über meine Belange und für die Menschen um mich beten können, also ging ich wieder zur Kirche, wo ich von einer Gemeinschaft von Menschen umgeben war, die für einander und die Welt beteten. Und ein paar Monate später nahm ich am Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft teil: einen Intensivkurs in geistigem Heilen. Ich wurde ehrenamtliche Seelsorgerin der Christlichen Wissenschaft und war 12 Jahre lang in den Gefängnissen von Los Angeles tätig. Warum? Weil ich, als ich die Christliche Wissenschaft schließlich annahm, endlich verstand: Was sie über die Existenz erklärt – als von Gott erschaffen und liebevoll versorgt, so völlig anders als das, was wir oberflächlich sehen –, kann das Leben aller Menschen überall durch Heilung berühren. Und ich erkannte, dass die Christliche Wissenschaft mir die Mittel in die Hand gegeben hatte, dieses Wissen an andere weiterzugeben.

Mein Wendepunkt hinsichtlich der Christlichen Wissenschaft war die Erkenntnis, dass es nicht um eine Religion ging, in der ich aufgewachsen war, oder eine religiöse Kultur oder gar die Version der Christlichen Wissenschaft, die jemand anders im Kopf hatte. Es ging darum, dass ich sie auf der Grundlage meines eigenen Engagements, meiner Gebete und meines Wunsches, anderen zu helfen, authentisch praktizierte. Und ich verstand, dass meine Praxis der Christlichen Wissenschaft über mein eigenes Leben und sogar über die Mauern meiner Kirche hinausging. Jeder hat das Recht, die Wirklichkeit von Gottes geborgener, heilender und rettender Liebe zu kennen, und ich verstand, dass das mein Lebensinhalt sein könnte: das zu leben, was ich als in jeder Situation wahr über Gott und jeden von uns als Gottes geliebtes Kind wusste.

Ich hatte all die Jahre zuvor in der Sonntagsschule gelernt, dass wir anderen besser dienen und sie wie Christus Jesus besser lieben können, wenn wir klarer verstehen, was Gott ist und wie dieses Verständnis sich praktisch und heilend auswirkt. Dank der Christlichen Wissenschaft kann ich das jetzt tun – und ich habe festgestellt, dass das ein sehr lohnender Lebensinhalt ist.

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