Welches Wissen würde uns ohne Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten verfügbar sein? Könnten wir das Materielle erfahren oder auch nur Kenntnis von einer körperlichen Existenz haben?
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Alles menschliche Wissen und die ganze materielle Auffassung muss durch die fünf körperlichen Sinne kommen“ (S. 532). Die Umkehrung dieser Aussage ist, dass wir ohne körperliche Sinne kein menschliches Wissen und kein materielles Verständnis von Dingen hätten. Wenn wir also durch die fünf körperlichen Sinne Informationen zusammentragen, erhalten wir nur menschliche Meinungen über uns selbst und die Welt. Dieses körperliche, materielle Selbstverständnis wird in den Lehren der Christlichen Wissenschaft als „sterblicher Mensch“ beschrieben.
Die über die fünf Sinne erlangten Erkenntnisse bestücken nicht nur das individuelle Glaubenssystem, sondern auch den kollektiven Glauben eines universalen sterblichen Bewusstseins, das in der Christlichen Wissenschaft als „sterbliches Gemüt“ definiert wird. Das sterbliche Gemüt akzeptiert allgemeine Überzeugungen über Vererbung, Ansteckung, Sünde, Krankheit, Leiden, Disharmonie und Tod als Gesetze, die den sterblichen Menschen zum Leiden verurteilen. Aus diesem Grund gerät ein Mensch, der meint, vom sterblichen Gemüt regiert zu werden, in einen Strudel aus Schlussfolgerungen dieses Gemüts über und von sich selbst, die sein Wissen auf die materiellen Sinne beschränken.
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