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Original im Internet

Mitstreiten für die Sache

Aus der Juni 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. April 2019 im Internet.


Als ich nach meinem Studium zur Apfelplantage meiner Familie zurückgekehrt war, rang ich sehr mit der Lebensfrage: „Wie kann ich von größtem Nutzen sein?“ Ich war ein erfolgreicher Apfelbauer, und hungrige Menschen brauchten Nahrung, also war ich mit meiner Berufswahl zufrieden. Doch ich kannte auch Menschen, die an Krankheit, Depressionen, Einsamkeit, Groll, Schmerzen und anderen Problemen litten. Ihnen wollte ich aus Mitgefühl helfen.

Irgendwann verstand ich, dass ich das Leid anderer nicht einfach mitansehen musste. Ich konnte ihnen durch meine Praxis der Christlichen Wissenschaft helfen, Heilung zu finden. Als für mich feststand, dass ich andere durch die Christliche Wissenschaft unterstützen wollte, kamen Hilfesuchende zu mir, und ich war entsprechend vorbereitet, mit Gebet darauf einzugehen. Als ich so betete, wie es in der Christlichen Wissenschaft erklärt wird, war es eine Freude, dass kranke Menschen gesund wurden, Schmerzen verschwanden, Mangel Versorgung wich und Traurigkeit Hoffnung und Glück Platz machte. Obwohl ich im Geschäftsleben Erfolge hatte, fand ich es erheblich lohnenswerter zu sehen, wie andere Menschen zahlreiche Formen des Bösen durch Gottes Macht überwanden, als die Anzahl der Äpfel unserer Apfelplantage zu betrachten. Ich war der Überzeugung, dass ich eine Berufung gefunden hatte, die mich befähigte, das größtmögliche Gute zu tun. Ich verließ die Plantage und widmete mich hauptberuflich der Christlichen Wissenschaft. Das hat sich als die befriedigendste Entscheidung meines Lebens erwiesen.

Rückblickend sehe ich, dass ich die Praxis der Christlichen Wissenschaft lieb gewann, weil sie den Kern einer Sache bildet, die der Menschheit hilft, den größten Bedarf der Welt zu decken – Gott zu kennen, die Beziehung des Menschen zu Gott zu verstehen und zu wissen, dass Gottes Liebe und Fürsorge menschliche Bedürfnisse stillt. Die Christliche Wissenschaft folgt Jesus, der besser als alle anderen verstand, dass der grundlegende Bedarf jedes Menschen immer geistig ist. Er heilte die Kranken, speiste die Hungrigen, vertrieb Schmerzen, stellte seelische Gesundheit wieder her, stillte Stürme und erweckte die Toten, indem er sich auf geistige Macht stützte. Sein Verständnis von Gottes Allmacht ermächtigte ihn, das Böse zu besiegen und für Kranke und Leidende durch Gebet Gesundheit und Harmonie wiederherzustellen, und er erwartete dasselbe von seinen Nachfolgern. Er lehrte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6:33). Diese Anweisung hat sich für mich bewahrheitet bei der Anwendung der Wahrheit der Christlichen Wissenschaft für mich selbst und für Hilfesuchende.

Der Bedarf an Heilung durch die Christliche Wissenschaft und an Heilern, die ihre Mitmenschen durch diese Lehre aus Leiden befreien, ist größer denn je. Wir sehen täglich Nachrichten als aller Welt von Menschen, Regionen und sogar Nationen, die wegen Krankheit, Hass, Gewalt, Armut, Unterdrückung, Wetterbedingungen, geologischer Beschaffenheit, Vorurteilen und Obdachlosigkeit ums Überleben kämpfen. Ja, es gibt auch gute Nachrichten, doch jeder hat ein Recht auf Gesundheit und Glück, und niemand sollte übergangen werden.

Wenn wir uns von Bösem bedroht fühlen, sind wir aufgefordert, Gottes Allmacht anzuerkennen.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, verstand die dringenden Bedürfnisse und drängte alle, die ihr zuhörten: „Nie ertönte ein ernsterer und gebieterischerer Ruf als der, den Gott gerade jetzt an uns alle ergehen lässt: ein Ruf nach inbrünstiger Frömmigkeit und unbedingter Hingabe an die größte und heiligste Sache, die es gibt. Die Stunde ist da. Wir stehen vor der großen Schlacht am Harmagedon“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 177). Die Schlacht am Harmagedon symbolisiert den alles entscheidenden Kampf zwischen Gut und Böse. Sie umfasst das zweite Erscheinen des Christus, bei dem Christus alles besiegt, was sich Gott in den Weg stellt. Wie Jesus Christus bewies, ist Gott gut; Er hat die absolute Macht auf Erden wie im Himmel, um Sünde, Krankheit und Tod auszumerzen. Und Mary Baker Eddy erklärte, dass das Böse in Wirklichkeit nur ein irriger Glaube ohne jede Macht ist. Dass sie die „große Schlacht am Harmagedon“ erwähnt, ist weder ominös noch Angstmacherei, sondern ein Weckruf an die Menschheit, dass jetzt die Zeit ist, die Macht des Guten über irrige Überzeugungen zu demonstrieren.

Einige christliche Glaubensrichtungen predigen, dass die endgültige Schlacht zwischen Gut und Böse in ferner Zukunft liegt, doch aus Mrs. Eddys Sicht findet sie bereits jetzt statt. Das zweite Kommen des Christus ereignete sich in ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft, die die Macht Gottes erklärt, alles Übel richtigzustellen. Die Erlösung der Menschheit vom Bösen findet also nicht durch einen physischen Jesus statt, der irgendwann aus dem Himmel herabkommt, sondern durch die Lehren der göttlichen Wissenschaft des Christus – der Erklärung, wie man Jesu Anweisungen befolgt –, die heute praktiziert werden und durch die wir die Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod durch den allgegenwärtigen Christus bezeugen können. Der Zeitpunkt zu kämpfen und diese Schlacht zu gewinnen, ist jetzt, nicht später; und immer wenn wir Böses überwinden, indem wir uns der Allmacht Gottes ergeben und uns an sie klammern, rückt der endgültige Sieg über jede Behauptung des Bösen näher.

Es gab eine Zeit, wo ich durchhalten musste, um zu sehen, wie Gottes Macht das Böse überwindet. Vor über zwanzig Jahren formte sich eine Geschwulst an meiner Stirn. Ich betete täglich um Befreiung davon und wuchs stetig in meinem Verständnis von Gottes großer Macht. Doch die Geschwulst wurde schlimmer und nahm nach Monaten ein beängstigendes Aussehen an, sodass ich das Haus nicht mehr verließ. Ich fühlte mich wie unter Quarantäne, denn ich wollte keine Aufmerksamkeit auf mich lenken. Meine Laufbahn als christlich-wissenschaftlicher Heiler schien zum Scheitern verurteilt. Ich fühlte mich wie inmitten des Harmagedon, und es sah übel für mich aus.

Im innigen Gebet studierte ich Mrs. Eddys Satz aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die Menschheit muss lernen, dass das Böse keine Macht ist“ (S. 102). Von außen sah es aus, als ob das Böse Macht hatte und meine Zukunft zerstörte. Doch beim tieferen Nachdenken über diesen Satz erkannte ich, dass mein Leid eine Gelegenheit war zu beweisen, dass das Böse keine Macht ist. Ich musste aus geistiger Perspektive auf die Herausforderung blicken und die Lektionen lernen, die sich daraus ergaben. Ich war mir ganz sicher, dass Gott das allmächtige Gute ist und dass ich diesen Anspruch des Bösen zurückweisen und besiegen und seine Unwirklichkeit beweisen konnte.

Mit der Inspiration einer frischen Perspektive und überwundenem Selbstmitleid betete ich, um Gottes Macht als die einzige Macht zu erkennen. Ich nahm mir die Wahrheit zu Herzen, dass Gott alles ist, und arbeitete daran zu erkennen, dass es keine andere Wirklichkeit, Gegenwart, Ursache und Wirkung und keinen Einfluss oder Ort gibt außer der göttlichen Liebe. Ich erkannte, dass es in der Allheit Gottes nichts Böses gibt, das mich bedrohen kann – keine böse Krankheit und keine allgemeine Überzeugung, die mir schaden könnte. Ich wusste, dass Gott mich zu Seinem Ebenbild erschaffen hatte, also ließ ich Gott bereitwillig mein Denken zur Höhe himmlischer Ideen erheben, wo ich nichts wahrnehmen konnte als Liebe. Als ich all das tat, verschwand jedes Gefühl von Bösem und Furcht. Ich fühlte mich sicher – als ob ich mental bei den Engeln war. Ein paar Tage später trat eine Substanz aus der Stirn aus und die Begleitsymptome verschwanden kurz darauf. Die Heilung ist von Dauer.

Es hat den Anschein, dass sich das Harmagedon im Leben von Menschen in aller Welt abspielt, die täglich um Freiheit von Unterdrückung, Krankheit, Katastrophen und Hoffnungslosigkeit kämpfen. Wenn wir uns von Bösem bedroht fühlen, sind wir aufgefordert, uns in der Stärke Gottes zu erheben, um dieses Böse zu überwinden, indem wir Gottes Allmacht anerkennen. Die Christliche Wissenschaft gibt uns die geistigen Waffen – geistige Wahrheitsgedanken –, die wir brauchen, um auf der Seite des Siegs (der einzigen Seite) zu stehen. Gott ist allmächtiges Gutes. Das Böse hat keinen Platz in Gottes Schöpfung. Gott hat den Menschen vollständig und frei erschaffen. Wir können einander helfen, unser gottgegebenes Recht auf Freiheit vom Bösen einzufordern, indem wir füreinander beten und Gottes Herrschaft über das Leben demonstrieren.

Mary Baker Eddy verstand die Gelegenheit und Notwendigkeit des Augenblicks und beschwor ihre Nachfolger: „Wollt ihr eure Lauheit ablegen und wirkliche, hingebungsvolle Streiter werden? Wollt ihr euch ganz und unwiderruflich dem großen Werk widmen, die Wahrheit, das Evangelium und die Wissenschaft aufzurichten, die für die Erlösung der Welt von Irrtum, Sünde, Krankheit und Tod nötig sind? Antwortet sofort und mit der Tat und antwortet recht!“ (Vermischte Schriften, S. 177)

Der Sieg des Guten über das Böse spielt sich im menschlichen Bewusstsein ab.

Die Welt braucht die Christliche Wissenschaft mehr denn je. Sie ist die eine Bewegung, die der Menschheit am meisten Gutes tun kann. Ihre Praxis deckt nicht nur körperlichen Bedarf, sondern hebt uns moralisch, mental und geistig. Sie öffnet das Denken für die geistige Wirklichkeit und lässt die Macht des Christus Fuß fassen und Heilung bringen. Sie tut mehr, als einem Mitmenschen einen Fisch zu geben, mehr sogar, als ihm das Fischen beizubringen. Sie lehrt unsere Mitmenschen, wo man fischt – dass man Gesundheit, Versorgung, Liebe, Frieden und einen Lebenszweck in Gott findet, der Quelle alles Guten. Sie deckt den elementarsten menschlichen Bedarf: Gottes Allheit und Güte zu erleben.

Nach ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft wusste Mrs. Eddy die Antwort auf die Frage, wie die Menschheit von Leid befreit wird, nämlich durch christliches Heilen. Christi Jesu Methode der Erlösung war ihr vollständig offenbart worden, und dann gab sie sie weiter, indem sie andere lehrte, wie man durch die Wahrheit heilt, die Jesus lehrte und bewies. Die Menschheit musste nicht auf die Sicherheit einer zukünftigen Welt warten. Mrs. Eddy erkannte, dass die Zeit zum Heilen jetzt ist. Der dringende Bedarf lag darin, dass Menschen bereitstehen und die Arbeit tun. Wenn Freunde und Nachbarn um Befreiung von Leid bitten, ist jeder gutherzige Mensch aufgefordert zu fragen: „Bin ich bereit, auf diesen Ruf zu antworten? Bin ich bereit, ein ‚wirklicher, hingebungsvoller Streiter‘ zu werden, der zur Stelle ist, um den Ansprüchen des Bösen die Stirn zu bieten und ihnen die Wirklichkeit zu versagen, indem er die Erhabenheit Gottes erkennt und beweist?“

Ein „wirklicher und hingebungsvoller Streiter“ ist jemand, der entschlossen ist, eine Schlacht zu gewinnen, und alles dafür tut, den Sieg für die Sache zu erringen, die er unterstützt. Diese Schlacht wird durch das Verständnis von der Absolutheit Gottes und der Unwirklichkeit des Bösen gewonnen. Wie Mary Baker Eddy schrieb: „Der Christliche Wissenschaftler ist angetreten, das Böse, Krankheit und Tod zu vermindern; und er wird sie durch das Verständnis ihres Nichtseins und der Allheit Gottes oder des Guten überwinden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 450). Jeder Mensch, der den Sieg des Guten über das Böse sehen möchte, kann sich dieser Sache anschließen und mitkämpfen und zum endgültigen Ende des Bösen auf Erden beitragen.

Das menschliche Gemüt findet oft schnell Ausflüchte, wenn es zum Einsatz gerufen wird. Einige wenden ein, dass sie keine Zeit haben, anderen zu helfen, dass sie nicht genug verstehen oder dass jemand anders die Arbeit tun kann. Doch wir können diese mentalen Feinde des Fortschritts schnell zum Schweigen bringen, indem wir uns besinnen, dass Gott uns das Verständnis und die Fähigkeit gibt, die wir brauchen, um zu helfen, den Bedarf jedes Augenblicks zu decken. Wir sind moralisch und geistig gefordert, anderen in Not zu helfen, und tun wir das, nutzen wir nicht nur anderen, sondern auch uns selbst.

Christliche Liebe ist allumfassend. Jesus etablierte eine Mission, um anderen zu helfen, über Probleme hinauszuwachsen. Es war und ist eine Voraussetzung für seine Nachfolger, egoistische Interessen aufzugeben und Zeit und Mühe dazu aufzuwenden, die heilende Macht Gottes zum Wohle anderer zu demonstrieren. „Heilt die Kranken, reinigt die Aussätzigen, weckt die Toten auf, treibt die Dämonen aus. Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch“, wies er an (Matthäus 10:8).

Es gibt keine materiellen Hürden, die dem Mitstreiten für die Sache der Christlichen Wissenschaft und der Demonstration der Macht und Gegenwart Gottes, zu helfen und zu heilen, im Weg stehen. Finanzkraft, Alter, Ausbildung und Standort sind dabei unerheblich. Der Sieg des Guten über das Böse spielt sich im menschlichen Bewusstsein ab – indem man die Allheit Gottes anerkennt und einräumt. Es geht darum, in Übereinstimmung mit Christi Führung zu leben und die Wirklichkeit von Gottes Allgegenwart und der Unwirklichkeit des Bösen unter allen unseren Umständen zu demonstrieren. Jeder, der Gott liebt und seine Mitmenschen darin unterstützen will, über Leid zu siegen, kann etwas Positives bewirken.

Gelegenheiten, das Böse, Krankheit und die Furcht vor dem Tod zu überwinden, gibt es allüberall – zu Hause, am Arbeitsplatz, in Schule und Uni, in sozialen Medien, im Krankenzimmer, bei Zufallsbegegnungen und in Gesprächen mit Nachbarn. Das ist eine Sache, die weder Grenzen noch Schranken kennt. Sie erfordert keine Geldmittel, um erfolgreich zu sein. Wenn Menschen jede Gelegenheit wahrnehmen, die sie erkennen, um das Böse mit Gutem zu überwinden, wird die Erhabenheit Gottes in gewissem Maß demonstriert, und das nutzt der Menschheit.

Da die Schlacht am Harmagedon bereits eingesetzt hat, ist es nun an der Zeit, die Wirklichkeit Gottes und die Unwirklichkeit des Bösen zu beweisen. Dies ist nicht die Zeit, tatenlos zu sein oder Augenblicke mit den unnützen Vergnügungen unserer Zeit zu vergeuden. Das Zeitalter braucht Arbeiter, die bereit sind, sich der größten Sache zu verschreiben und anzuschließen, die die Welt je gesehen hat – der Arbeit, die Macht Gottes zu demonstrieren, das Böse jeder Art zu überwinden.

Sind Sie bereit, ein „wirklicher und hingebungsvoller Streiter“ zu werden? Sind Sie bereit, mitzukämpfen und die Welt zu verbessern? Antworten Sie recht und antworten Sie sofort.

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