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Original im Internet

Jahresversammlung 2019 

„... damit wir befähigt werden ...“

–2. Korinther 1:4 (nach der King-James-Bibel)

Aus der September 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. August 2019 im Internet.


Das Folgende ist eine bearbeitete Zusammenfassung der Jahresversammlung 2019 der Mutterkirche, die am 3. Juni im Erweiterungsbau der Mutterkirche abgehalten und live online ausgestrahlt wurde. Die gesamte Aufzeichnung ist auf ChristianScience.com/Jahresversammlung verfügbar. Alle Links in diesem Bericht sind bis zum 7. Juni 2020 verfügbar.

Zur Eröffnung der Jahresversammlung hieß Rich Evans, der gegenwärtige Vorsitzende des Vorstands der Christlichen Wissenschaft, die weltweite Kirchenfamilie willkommen. Herr Evans stellte kurz darauf die Beamten der Mutterkirche vor: Mary Baker Eddy, Pastorin Emerita; Barbara Fife, Robin Hoagland, Scott Preller und Margaret Rogers (die anderen Vorstandsmitglieder); Fabián Smara aus Argentinien, der Präsident für das bevorstehende Amtsjahr; Barbara Fife, Schriftführerin; Lyon Osborn, Schatzmeister; Moji Solanke George aus Nigeria, Erste Leserin, und Josh Niles aus Idaho, USA, Zweiter Leser.

Nach Lied Nr. 593 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: Lieder 430–603 übergab Herr Evans dann Herrn Smara das Wort.

Fabián Smara: Willkommen, liebe Kirchenfamilie! Was für ein wundervolles Wochenende wir gemeinsam verbracht haben. So viel gebetvolles Denken und Großzügigkeit des Geistes wurden zum Ausdruck gebracht.

Herr Smara las aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sowie aus Botschaft an Die Mutterkirche für 1900von Mary Baker Eddy:

Jesaja 40:1

Matthäus 15:32

Matthäus 10:7, 8

Johannes 14:16, 17 (bis Wahrheit)

Johannes 15:1, 2, 5, 8

2. Korinther 9:8

Wissenschaft und Gesundheit 332:19

Wissenschaft und Gesundheit 494:13

Wissenschaft und Gesundheit 58:8

Wissenschaft und Gesundheit 51:29 (nur diese Zeile)

Wissenschaft und Gesundheit 344:20

Botschaft an Die Mutterkirche für 1900 2:8–9, 13–16

Botschaft an Die Mutterkirche für 1900 3:1 Wenn

Der Lesung folgte stilles Gebet und danach das gemeinsam gesprochene Gebet des Herrn. Dann zeigte Herr Smara ein kurzes Video mit Auszügen aus Gesprächen mit Mitgliedern der Mutterkirche bei Veranstaltungen im Feld (siehe ChristianScience.com/JV/Feld).

Bericht der Schriftführerin

Barbara Fife stellte Connie Coddington, Managerin der Praktikeraktivitäten der Christlichen Wissenschaft, Daniel Carr, Strategieleiter, Unterstützung der Zweige in der Abteilung Zweigkirchenaktivitäten, und Elisabeth Schwartz, Managerin, Kommunikation mit dem ausländischen Feld im Büro der Schriftführerin, vor. Sie berichteten von ihren Reisen in zehn asiatische und afrikanische Länder, um dort ansässige Christliche Wissenschaftler zu unterstützen.

Barbara Fife: Ich weiß, dass Sie Versammlungen und Gespräche mit Mitgliedern und Besuchern sowie Versammlungen über die öffentliche Heilpraxis der Christlichen Wissenschaft abgehalten haben. Worum ging es dabei?

Elisabeth Schwartz: Wir sprachen darüber, wie sehr wir alle die Christliche Wissenschaft lieben. Jeder wurde ermuntert, sich zu Wort zu melden, denn jeder von uns kann dem, was der Christus uns sagt, Ausdruck verleihen, es in die Praxis umsetzen und heilen.

Daniel Carr: Man kann nicht behaupten, dass Heilung in einem bestimmten Land oder einer Kultur einfacher ist als anderswo. Heilung, wo sie auch stattfindet, gründet sich auf die hingebungsvolle Arbeit von Menschen.

Connie Coddington: Ich habe eine Frau, die Mitglied ist, gefragt, ob wir ihre Geschichte erzählen dürfen, und sie hat ja gesagt. Sie war Ärztin und hatte über viele Jahre immer wieder gesundheitliche Probleme – Blutarmut, Herzkrankheit, Nierenprobleme. Eines Tages fiel ihr ein, dass jemand ihr Wissenschaft und Gesundheit geschenkt hatte. Sie ging diese Person besuchen, und ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft war ebenfalls da. Er erklärte ihr ein wenig über die Christliche Wissenschaft, und sie fing an, mit ihm zu arbeiten, während sie die Wissenschaft weiter studierte. In den nächsten zwei bis drei Monaten wurde jedes dieser gesundheitlichen Probleme vollständig geheilt.

Die Ärztin hatte eine Patientin im fortgeschrittenen Stadium von HIV, und sie empfahl dieser Patientin einen Besuch bei dem Praktiker. Das tat sie, und auch sie wurde geheilt. Die Ärztin ist nun Mitglied einer Zweigkirche und studiert die Christliche Wissenschaft ernsthaft.

Barbara Fife: Wundervolle Heilungen! Ihre Versammlungen enthielten außerdem eine Diskussion über das Handbuch Der Mutterkirche. Können Sie uns davon berichten?

Elisabeth Schwartz: Mrs. Eddy schreibt in Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes: „Davon bin ich überzeugt, dass jede Regel und Satzung dieses Kirchenhandbuchs die Geistigkeit dessen, der sie befolgt, erhöhen und seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Leidtragenden zu trösten und die Sünder wachzurütteln, stärken wird“ (S. 230). Das hätte sie nicht gesagt, wenn sie nicht überzeugt gewesen wäre, dass jeder von uns heilen kann.

Connie Coddington: Bei unseren Gesprächen über die heilende Praxis ging es in diesen Versammlungen auch oft um Psalm 37:5: „Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoffe auf ihn; er wird es wohl machen.“ Die Praxis erfordert tiefe Hingabe. Ein junger Praktiker erzählte, wie er eines Tages an seinem Schreibtisch saß und betete und studierte und den Gedanken erhielt: „Bete für Unsterblichkeit und ewiges Leben.“ Er achtete nicht weiter darauf, doch ein paar Minuten später kam ihm der Gedanke erneut, ja, er wurde mit Namen angesprochen. Diesmal gehorchte er und betete für Unsterblichkeit und ewiges Leben.

Etwas später brachten fünf Leute einen Mann auf einer Bahre herein. Der Mann war fünfzehn Monate im Krankenhaus gewesen, und die Ärzte hatten gesagt, die Familie solle ihn nach Hause bringen, damit er in Frieden sterben könne. Als er das Krankenhaus verließ, gab ihm jemand einen Herold der Christlichen Wissenschaft mit den Worten: „Wende dich an einen der Praktiker. Der kann dir helfen.“

Und so hatten sie diesen Praktiker aufgesucht. Als der Praktiker tief ins Gebet eindrang, spürte er Gottes Gegenwart. Der Geist des Christus führte ihn zu einer Stelle in der Apostelgeschichte, die besagt, dass Gott „allen Leben und Atem und alles gibt“ (17:25). Kurz darauf hustete der Mann auf der Bahre und bat um Wasser. Er war bei diesem einen Besuch geheilt worden.

Herr Smara kündigte ein Video mit Michelle Walter aus Indianapolis (USA) an, die von der Heilung eines Gewächses auf der Brust berichtete (siehe ChristianScience.com/JV/Walter). Die Heilung trat ein, als sie ihre wahre Identität in Verbindung mit der geistigen Definition von Kirche betrachtete (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 583).

Bericht des Schatzmeisters

Rich Evans: Es ist gut, sich bewusst zu machen, dass sich in den Jahrzehnten dieser Bewegung überall um uns Dankbarkeit für Heilungen gezeigt hat. Die Zahlen, die ich Ihnen jetzt weitergebe, beruhen wie die vom vergangenen Jahr auf den heilenden Demonstrationen Tausender Christlicher Wissenschaftler seit der Gründung der Kirche und der gegenwärtigen sorgfältigen Verwaltung durch das Büro des Schatzmeisters.

Die verfügbaren Mittel der Kirche betrugen zum 1. März 2019 1.078 Milliarden Dollar. Die Kirche hat keine Schulden. Die Ausgaben des vergangenen Jahres beliefen sich auf 120 Millionen Dollar. Und nun wird Lyon Osborn, der Schatzmeister der Kirche, uns den Kontext für diese Zahlen geben.

Lyon Osborn: Die erhebliche Zunahme des Vermögens unserer Kirche in den vergangenen zehn Jahren beruht hauptsächlich auf dem Verkauf und der Vermietung von Immobilien, die in absehbarer Zeit von uns nicht benötigt werden. Wertvolle, leerstehende Immobilien werden produktiver genutzt, sodass es der Kirche möglich ist, sich auf ihren Kern, das Heilen, zu konzentrieren. Und ich bin sehr dankbar zu berichten, dass Erträge aus den Immobilien der Kirche nun sämtliche Kosten der Instandsetzung und Instandhaltung der Gebäude und des Grundbesitzes decken. Damit wird ermöglicht, dass Ihre großzügige finanzielle Unterstützung alle sonstigen wichtigen, im Kirchenhandbuch verankerten Aktivitäten deckt.

Und wie setzt die Kirche ihre Gelder ein? Sie investiert sie in die Zukunft, während wichtige aktuelle Heilungsaktivitäten finanziert werden. Wie im vergangenen Jahr hat die Kirche insgesamt mehr Geld ausgegeben als sonst – hauptsächlich zur Instandsetzung und Restaurierung der Kirchengebäude und der Christian Science Plaza. Diese Arbeiten sind normale Modernisierungen nach jahrzehntelanger Nutzung, und sie unterstützen die fortwährenden Dienste für ehrliche Sucher nach der Wahrheit hier in Boston und weltweit.

Die Mutterkirche investiert außerdem in die wesentliche Mission des Der Christian Science Monitors.In dieser Zeit ständiger, sofort verfügbarer Nachrichten und Reaktionen auf der Welt ist es wichtiger denn je, Nachrichten aus christlich-wissenschaftlicher Perspektive zu bringen – Nachrichten, die inmitten von Chaos und Polarisierung durch das sterbliche Gemüt Gottes Gesetz des Fortschritts verdeutlichen.

Unsere Kirche trägt außerdem dazu bei, Pflege in der Christlichen Wissenschaft besser und erschwinglicher zugänglich zu machen. Sie engagiert sich global durch die unerlässliche Arbeit der Komitees für Veröffentlichungen und indem sie Vorträge über die Christliche Wissenschaft unterstützt. Sie vertreibt die Publikationen der Christlichen Wissenschaft weltweit und hilft Zweigen, die unvorhergesehene Ausgaben haben. Sie übersetzt die universalen Schriften unserer Führerin, um die Menschheit zu segnen. Auf diesen und vielen anderen Wegen erfüllt unsere Kirche Mrs. Eddys Vision, die Welt zu heilen und zu erlösen.

Vielen Dank für alles, was Sie zu dieser großen und heiligen Sache beitragen.

Rich Evans führte ein Video mit Bemerkungen lokaler Handwerker ein, die das Mauerwerk des Originalgebäudes und Erweiterungsbaus der Mutterkirche restaurieren (siehe ChristianScience.com/JV/Restaurierung).

Nach Lied Nr. 574 stellte Herr Smara ein Video mit Mark Rendina aus Overland Park in Kansas (USA) vor, der von seiner Heilung von Bauchspeicheldrüsenkrebs berichtete (siehe ChristianScience.com/JV/Rendina). Nachdem Herr Rendina vor drei Jahren diese Diagnose bei einer Routineuntersuchung des Militärs erhielt, zu der auch eine Computertomographie gehörte, wurde ihm klar, dass er eine Wahl zu treffen hatte. Statt sich operieren zu lassen, wie die Ärzte empfahlen, beschloss er, sich bei der Heilung auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen. Der Tumor verschwand innerhalb weniger Wochen, und weitere Computertomographien bestätigten dies.

Bericht des Komitees für Veröffentlichungen

Kevin Ness: Die im Kirchenhandbuch verankerten Aufgaben des Komitees für Veröffentlichungen – Darstellungen über die Christliche Wissenschaft, die die Öffentlichkeit irreführen, Ungerechtigkeiten gegen Mrs. Eddy oder gegen Mitglieder dieser Kirche zu berichtigen – ist wahrhaft heilende Arbeit.

Ein Thema in den weltweiten Nachrichten der vergangenen Monate ist die Verbreitung ansteckender Krankheiten und diesbezügliche Impfvorschriften, einschließlich, ob man bei Impfungen Ausnahmen zulassen sollte. Bei unserer Arbeit über diese Situation haben wir uns durch den Buchstaben und dem Geist von Mrs. Eddys Rat in einer ähnlichen öffentlichen Kontroverse ihrer Zeit führen lassen. Wir haben darauf hingewiesen, dass ein Christlicher Wissenschaftler sich verlässlich auf eine auf Gebet beruhende Heilmethode verlässt, und zwar aufgrund eines bewährten Vertrauens auf Gott und nicht aus Angst vor Krankheit oder vor der Impfung. Und wir haben Anzeichen von Fortschritt gesehen, indem irrige Vorstellungen über unsere Kirche sich wandeln, wenn wir Gelegenheit hatten, unsere Perspektive zu erklären – nämlich dass Christliche Wissenschaftler dankbar sind für Gesetze, die unserer religiösen Praxis Platz einräumen, und dass wir gleichzeitig gemäß der goldenen Regel und im eigenen Gehorsam den bestehenden Gesetzen gegenüber die Bedürfnisse der öffentlichen Gesundheit respektieren (siehe Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 219–220, 344–345).

Während unseres Wissens nach keine Christlichen Wissenschaftler an den Krankheitsausbrüchen beteiligt waren, ist uns bekannt, dass viele Kirchenmitglieder beten, um die Heilung in diesen Situationen zu unterstützen. Die starke, konkrete Überzeugung, über die Mrs. Eddy in Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes schreibt, ist heute weiter vonnöten und unumgänglich: „Zu einer Zeit ansteckender Krankheiten sind die Christlichen Wissenschaftler bestrebt, ihr Bewusstsein zum wahren Begriff der Allmacht von Leben, Wahrheit und Liebe zu erheben, und wenn diese große Tatsache in der Christlichen Wissenschaft wirklich verstanden worden ist, wird sie der Ansteckung ein Ende machen“ (S. 116).

Herr Smara führte ein Video mit zwei Sprechern der Veranstaltungen vom Wochenende vor der Jahresversammlung ein. A. J. Kiser, ein Praktiker aus Boston, sprach darüber, wie er die Christliche Wissenschaft authentisch weitergibt, nämlich indem er Gottes Liebe zum Ausdruck bringt. Doris Ulich, Praktikerin und Lehrerin aus Bamberg, sprach über die Macht Gottes, die alle Dinge möglich macht und uns befähigt, individuell und als Bewegung Fortschritt zu machen (siehe ChristianScience.com/JV/Ulich).

Dann kehrte der Vorstand für ein abschließendes Gespräch auf das Podium zurück.

Rich Evans: Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viel Heiligkeit gesehen und gefühlt zu haben. Das Christus-Heilen, von dem in jeder Versammlung der letzten drei Tage die Rede war, ist eine unschätzbare Gabe an uns alle.

Robin Hoagland: Wenn wir an die vielen Beispiele denken, die heute erzählt wurden, ergibt sich die Frage: Wie sind wir befähigt? Da muss ich an die Geschichte im Johannesevangelium von der Frau am Brunnen von Samarien denken. Sie geht ihrer alltäglichen Arbeit nach, Wasser zu holen, und hat dann eine höchst bemerkenswerte Unterhaltung mit Jesus. Wie Sie sich erinnern, ließ sie ihren Wasserkrug zurück und ging in das Dorf, mit dem sie eigentlich wenig zu tun hatte, doch sie muss den anderen unbedingt sagen, dass sie Christus begegnet ist. Etwas viel Essenzielleres als Wasser veranlasste sie dazu, von ihrer Erfahrung zu berichten.

Und wir sind auch fähig, dieses ewige Wasser des Lebens zu schöpfen und lebendige Ressourcen zu finden, wenn wir den Tröster heute weitergeben. Dazu gehören unser Pastor – die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit – und die Publikationen der Kirche: den Sentinel, das Journal, den Herold und den Monitor.

Barbara Fife: Das ganze Wochenende war voller Segnungen, und alles, was wir gehört haben, beweist, dass wir nicht nur befähigt, sondern auch bereit sind, voranzugehen und das zu teilen, was wir haben.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Der Mensch, der zu Gottes Gleichnis erschaffen ist, besitzt Gottes Herrschaft über die ganze Erde und spiegelt sie wider“ (S. 516). Wir spiegeln Herrschaft nicht nur wider, wir besitzen sie. Die Bereitschaft, die Christliche Wissenschaft weiterzugeben, ist mit dem verbunden, was wir wissentlich besitzen und von dem wir wissen, dass es funktioniert.

Scott Preller: Barbara, als ich an die Entfernung dachte, die manchmal zwischen dieser Bereitschaft und dem gelegentlichen Erscheinungsbild unserer gegenwärtigen Kirchensituation besteht, fiel mir eine Stelle aus Haggai in der Bibel ein: „Wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es nun? Ist es nicht so, dass es euch wie nichts erscheint? Und nun sei stark ... alles Volk im Land, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der Herr Zebaoth. ... Es soll die Herrlichkeit dieses zukünftigen Hauses größer werden, als die des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth; und ich will an diesem Ort Frieden geben, spricht der Herr Zebaoth“ (2:3, 4, 9).

Als Haggai das sagte, waren die Juden aus dem babylonischen Exil zurückgekehrt, und der Tempel in Jerusalem, in dem sie Gott angebetet hatten, war in Brand gesteckt worden. Er hatte nicht mal mehr ein Dach. Das Leben war schwer, und sie hatten sich gerade daran gewöhnt, den alten, ausgebrannten Tempel zu benutzen.

Als Haggai sie drängte, den Tempel wiederaufzubauen, sagten sie: „Mein Leben ist schwer genug. Ich weiß nicht mal, wie ich meine Familie ernähren und wo ich ihnen ein Dach überm Kopf besorgen soll, und du sagst, ich soll mich mit dem Tempel beschäftigen und meine Energie darauf verwenden?“ Und Haggai antwortete im Wesentlichen: „Wollt ihr wissen, warum ihr es so schwer habt? Weil ihr das Haus Gottes vernachlässigt habt. Wenn ihr das in Ordnung bringt, wird auch alles andere in Ordnung kommen.“ Da nahmen die Leute die Arbeit auf, und da spricht er von der kommenden Herrlichkeit.

Meine große Hoffnung ist, dass wir von diesem Wochenende mit dem Wissen nach Hause fahren, dass unser Verständnis von Kirche nicht darauf beruht, was die Welt tut. Es beruht nicht auf dem Zustand eines Gebäudes. Es beruht auf der Entdeckung, dass es nichts mit Materie und ihren Begrenzungen, mit Leiden, Feindseligkeit und Mangel zu tun hat – auf der Entdeckung, dass alles „unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation“ ist (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 468).

Und wir haben die Freude, das in gewissem Maße gemeinsam zu beweisen. Wenn unser Denken ständig darauf gerichtet ist, den Tröster zu umfangen und von ihm umfangen zu sein, dann sehen wir nichts als Freude entgegen – und wie herrlich dieses zukünftige Haus sein wird!

Margaret Rogers: In den letzten Tagen haben wir uns mit der Idee einer befähigten Mission für uns als Einzelne und als Kirche beschäftigt. Man kann die beiden nicht voneinander trennen. Wenn wir an das Haus des Herrn denken, beschäftigen wir uns automatisch mit der Idee einer Struktur, eines Gebäudes. Doch wir als Einzelne sind ebenfalls der Tempel des lebendigen Gottes.

Was genau bedeutet das? Lied Nr. 166, das wir zum Abschluss der Versammlung singen werden, beginnt mit den Worten: „Über Sünde, Furcht und Sorge heb empor dich; sieh dein Heil“ (Henry Francis Lyte, Übersetzung ©CSBD). Dadurch erhält jeder von uns die Botschaft: Kind Gottes, verstehe, dass du vollkommen erhaben – erlöst – bist, denn du hast die Wissenschaft des Seins. Du weißt, dass du bereits heil bist, egal was dich als Einzelner oder als Kirche beschwert. Du bist eine geistige Idee von Gott. Das bist du schon immer gewesen, das wirst du immer sein.“ Welche Art von heilender Arbeit in unserem Leben oder der Kirche auch vonnöten ist, sie geht immer von diesem Wissen aus.

Rich Evans: Lassen Sie uns nicht von der Vorstellung vereinnahmt werden, dass Kirche aus Zahlen oder Gebäuden besteht. Im Glossar von Wissenschaft und Gesundheit wird Kirche als „die Struktur der Wahrheit und der Liebe“ definiert (S. 583). Wir können auch erkennen, dass sie die ganze Menschheit umfängt. Während unsere Mitmenschen Heilung und Trost durch ein anderes Verständnis von Kirche anstreben als das, was sie bisher kannten – Kirche als lebendige Liebe –, bereitet Gott uns auf einen Zustrom von schlichten Suchern nach der Wahrheit vor durch Demut und beständiges Lauschen auf Seine Idee. Liebe führt den Weg, und das ist all die Macht und die Beweisgrundlage, die wir brauchen, um befähigt zu sein. Das Gebet, dass wir fähig sein mögen, wurde erhört, und wir werden immer fähig sein – individuell und kollektiv als Kirche.

Die Jahresversammlung schloss mit Lied Nr. 166 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft und einem von Fabián Smara verlesenen Segen (Philipper 2:1, 2).

Sie können die Wiedergabe der Veranstaltungen vor der Jahresversammlung unter ChristianScience.com/Jahresversammlung aufrufen.

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